Wollt Ihr wissen, wie viel Trinkgeld für Eure Indien Reise angebracht ist?

Wir geben Trinkgeldempfehlungen, damit Ihr keinen Guide oder Fahrer auf Eurer Indien Reise mit zu wenig Trinkgeld enttäuschen müsst.

Los geht’s!

Wie man in Indien Tigersafaris wie ein Profi plant

Warum Trinkgelder in Indien so wichtig sind

Unabhängig davon, ob Ihr in Low-Budget-Unterkünften, in Hotels des mittleren Preissegments oder in Luxushotels wohnt, erwartet jeder, mit dem Ihr in Indien zu tun habt, ein Trinkgeld für seine Dienste.

In Entwicklungsländern ist das Trinkgeld eine wesentliche Ergänzung des Einkommens für die im Tourismus tätigen Personen.

Reiseleiter, Restaurant- und Hotelangestellte sowie Fahrer ermöglicht dieses Trinkgeld, ihren Familien ein besseres Leben anzubieten.

Von jeder Person, die im Tourismus arbeitet, hängt eine weitaus größere Anzahl von Menschen: Kinder, Ehefrauen, enge Verwandte, Geschwister…

Euer Trinkgeld bedeutet Euch wahrscheinlich wenig (nur ein paar Euro), aber für sie ist es der Unterschied, ob sie sich eine bessere Ausbildung für ihre Kinder leisten können oder nicht.

Also seid nicht geizig und belohnt denen, die es verdienen, mit einem ordentlichen Trinkgeld.

Heißt das aber, dass Ihr in Indien Trinkgeld selbst zahlen müsst, auch wenn Ihr mit dem erhaltenen Service überhaupt nicht zufrieden seid?

Ganz und gar nicht!

Ein zufriedenstellender Service ist die grundlegende Voraussetzung dafür, dass jemand zu würdigem Empfänger von Trinkgeld ist, und Indien bildet da keine Ausnahme.

Wenn Euch der Service nicht gefallen hat, seid Ihr ganz und gar nicht verpflichtet, Trinkgeld zu geben. Ganz gleich, wie sehr sich die gegenüberstehende Person darüber ärgert!

In Indien, wie überall auf der Welt, ist auch der Kunde König.

Der Urwald von Nagarhole in Südindien: Wahlheimat des prächtigen schwarzen Panthers von Kabini

Aber: Bekommen Guides in Indien überhaupt ein Gehalt?

Gute Frage.

Indien zählt zu den Ländern, in denen Guides einen Hungerlohn für ihre Arbeit kriegen (wenn sie überhaupt einen bekommen).

Es gibt Operators in Indien, die ihren Reiseleitern und Fahrern nicht mal Geld zahlen, weil sie sich auf die Trinkgelder von den Reisegästen verlassen.

Diese verabscheuungswürdige Praxis zwingt Fahrer oft dazu, im Auto zu schlafen und ihre Kunden auf nicht gewollte Einkaufstouren mitzunehmen, nur weil die Ladenbesitzer einen kostenlosen Parkplatz für das Auto anbieten.

Auch die möglichen Einkäufe kassieren Fahrern eine Provision ein (Indien ist das Land der Provisionen).

Deshalb sind ungewollte Ladengänge obligatorischer Teil aller Indien Billigreisen. Bei denen wird dem ausländischen Kunden zum Kauf Dinge überredet, die er weder will noch braucht.

Mit anderen Worten:

Je weniger man für seine Indien Reise ausgibt, desto mehr unerwünschte Einkaufstouren sind in der Reise enthalten.

Oft verstecken sich diese Einkaufstouren hinter raffinierteren Namen wie „Besuch einer Teppichfabrik“. Aber lassen wir uns dabei nicht täuschen: Wir alle wissen, dass sich hinter dem Besuch einer Teppichfabrik nur ein Besuch in einem Teppichgeschäft verbirgt.

Es gibt aber etwas, was Ihr dagegen tun könnt.

Zahlt schon von vorne rein einen Aufpreis für Eure Tour und macht bei der Buchung deutlich, dass Ihr nicht zu Geschäften geführt werden möchtet (es sei denn, Ihr wünscht es ausdrücklich).

Und wie ist es mit den Natouralist Reisen?

Natürlich zahlen wir unseren Guides ein existenzsicherndes Gehalt.

Und nicht nur das: Da wir wissen, wie lästig Trinkgelder-Verteilen auf Reisen lästig sein können, sind Trinkgelder bei allen Natouralist-Safaris nach Indien im Reisepreis bereits enthalten.

Die folgenden Trinkgelder-Empfehlungen richten sich also an den allgemeinen Reisenden, der seine Reise nach Indien nicht bei Natouralist gebucht hat.

Welche Personen muss man auf einer Indien Reise Trinkgeld geben?

In Indien werdet Ihr mit unterschiedlichen Personen zu tun haben.

Es gibt die lokalen Guides, zum Beispiel, die Euch eine Sehenswürdigkeit zeigen. Oder die Fahrer, die Euch von A nach B befördern.

Je nachdem, mit wem Ihr es zu tun habt, wird die Trinkgeldempfehlung unterschiedlich ausfallen.

Naturkundlicher Guide und Jeep-Fahrer sind zwei Schlüßelpersonen auf einer Indien Safari - Bild von Pugdundee Safaris
Naturkundlicher Guide und Jeep-Fahrer sind zwei Schlüßelpersonen auf einer Indien Safari – Bild von Pugdundee Safaris

Schauen wir diese uns nacheinander an.

Begleitender Reiseleiter: Nicht alle Indien Touren werden von einem durchgehend begleitenden Reiseleiter begleitet, aber manchmal haben Reisegruppen einen Reiseleiter, der vom Anfang bis zum Ende der Tour mit dabei ist.

Lokale Guides: Low Cost Indienreisen setzen oft lokale Guides ein, die Euch bei der Besichtigung der verschiedenen Sehenswürdigkeiten begleiten.

Fahrer: Unter Fahrern versteht man diejenigen, die Euch auf Eurer Indienreise von A nach B bringen. In Indien werden normalerweise verschiedene Fahrer für die verschiedenen Etappen der Reise eingesetzt.

Hotelpersonal: Dazu gehören Servicekräfte, Putzpersonal und all die Angestellten, die für Euch unsichtbar sind, aber ohne deren Arbeit Euren Hotelaufenthalt unmöglich wäre.

Bei Indien-Safaris werdet Ihr noch mit folgenden weiteren Personen zu tun haben:

Naturkundliche Guides: Sie arbeiten für die Lodge, in der Ihr wohnt, und sitzen während der Safaris bei Euch hinten im Jeep.

Jeep-Fahrer: Wie das Wort schon sagt, ist dies die Person, die den Jeep fährt, manchmal kommt es vor, dass der Fahrer und der Jeep-Besitzer dieselbe Person sind.

Parkranger: In vielen Parks in Zentralindien ist es obligatorisch, von einem Parkranger begleitet zu werden. Ehrlich gesagt, taugt er oft nicht viel.

Wie viel Trinkgeld solltet Ihr auf Eurer Indien Reise geben?

Alle Reiseleiter, Fahrer und Guides in Indien, die die verschiedenen Aktivitäten begleiten, erwarten für ihre Dienste ein angemessenes Trinkgeld.

Bei Safaris können wir nur unterstreichen, wie unentbehrlich naturkundliche Guides für das Finden der Tiere in den Nationalparks sind. Wir empfehlen, deren Service in Anbetracht der extrem niedrigen Löhne in Indien angemessen zu belohnen.

Für naturkundliche Guides sind ca. 200 INR pro Safari und pro Person ein angemessenes Trinkgeld. Für Fahrer sind INR 100 pro Safari und Person ausreichend.

Für Fahrer, die für die Transfers eingesetzt werden, empfehlen wir 800 INR pro Transfer und Gruppe.

Für lokale Guides an den kulturellen Sehenswürdigkeiten empfehlen wir 400 INR pro Gruppe und Führer.

Für durchgehende Reiseleiter sind 800 INR pro Reisegruppe und Tag empfehlenswert.

Elefanten sind normalerweise die ewigen Begleiter auf einer Safari in Nagarhole.

Fazit: So viel Trinkgeld kriegen diese Personen auf Eurer Indien-Reise

  • Begleitende Reiseleiter: 800 INR pro Gruppe und Tag
  • Lokale Guides: 800 INR pro Gruppe und Tag
  • Fahrer: 800 INR pro Gruppe und Tag
  • Hotelpersonal: 400 INR pro Zimmer und Nacht
  • Naturkundliche Guides auf Safaris: 200 INR pro Safari und Person
  • Jeepfahrer auf Safaris: 100 INR pro Safari und pro Person
  • Parkranger: Nicht obligatorisch

Weitere Trinkgeldempfehlugen für Eure Indien Reise

Plant Eure Trinkgelderausgaben schon vor Reisebeginn

Es ist oft unangenehm, am Moment anzukommen, in dem man sich von einem Dienstleister (Guide, Fahrer usw.) verabschiedet und man merkt, dass man sich auf das Trinkgeld nicht vorbereitet hat.

Daher ist es besser, schon vor Reisebeginn eine grobe Rechnung für die Trinkgeldausgaben zu machen. Es kommt nicht auf den genauen Betrag an, es geht ja nur um eine preisliche Orientierung, die Euch helfen soll, einen Überblick über die potenziell anfallenden Trinkgelder zu verschaffen, damit Ihr Euch darauf einstellen (und richtig vorbereiten) könnt.

In Hinblick der Trinkgeldausgaben für Eure Indien Reise empfehle ich wie folgt vorzugehen:

  • Macht eine grobe Trinkgeldkalkulation mithilfe der oben ausgeführten Trinkgeldrichtlinien schon zu Hause. Dazu geht einfach Euren Reiseplan durch und kalkuliert, wie viel Trinkgeld pro Tag anfällt.
Und was ist, wenn Ihr eine individuelle Indien Reise macht? Die Empfehlung oben richtet such nur an die, die entweder ein Reisepaket mit bereits enthaltenen Aktivitäten gebucht haben oder ihre Indienreise bis ins kleinste Detail durchgeplant haben.

Es mag aber natürlich auch sein, dass Ihr ohne Pläne nach Indien reist. In diesem Fall wird es nur möglich sein, die Trinkgeldkalkulation vor jeden Reiseetapjeder Reiseetappepe abzuschließen. Da wisst Ihr schon, wie Eure nächste Pläne aussehen und welche Aktivitäten Ihr möglicherweise macht.

  1. Deckt Euch mit vielen Kleinnoten vor Reisebeginn auf. Vor allem auf einer Indiensafari wird es sehr schwierig auf Safari sein, Kleinnoten für die Trinkgelder zu besorgen. Bitte deckt Euch mit vielen 200 INR/100 INR Noten möglichst schon in Delhi, Mumbai usw. genügend auf, damit Ihr später auf Safari ausreichend gerüstet seid.
  2. Kalkuliert das Trinkgeld, dass Ihr plant, nach einer Aktivität abzugeben, packt die entsprechenden Noten aus Eurer Brieftasche aus und tut diese in Eure Tasche.
  3. Trinkgeldgeben ist manchmal eine Kunst.
  4. Wenn Eure Aktivität zu Ende geht, wartet nicht mit dem Trinkgeld, bis der Guide geht. Ihr werdet in Indien feststellen, dass Guides oft schnell gehen, wenn sie sich verabschiedet haben.
  5. Seid also vorbereitet. Bevor Ihr Euch von ihm verabschiedet, nehmt die Noten für das Trinkgeld aus der Hosentasche aus und reicht ihm diese unauffällig beim Händeschütteln zum Abschied.
Die beste Reisezeit für eine Indien-Safari.

Schlussfolgerung: Trinkgeld ist immer freiwillig

Ich hoffe, ich konnte Euch mit diesen Trinkgeld-Empfehlungen für Indien helfen. Natürlich sind dies nur Richtlinien und das Trinkgeld hängt ganz allein von Eurer Zahlungsbereitschaft und -fähigkeit ab.

Jedes Trinkgeld, egal in welcher Höhe, wird dankbar angenommen!

Und vergesst nicht, sich immer an diese Maximen zu erinnern:

Trinkgeld ist immer völlig freiwillig.

Und Ihr solltet nur guten Service mit Trinkgeld belohnen.

Danke wie immer fürs Lesen!

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