Naturguides bereichern eine Safari nach Indien, aber sie kosten auch viel – lohnen sich geführte Indien Safaris in Begleitung von fachkundingen Naturguides?

Wir antworten.

Zuallererst: Wer ist alles dabei auf einer Safari in Indien

Safaris in Indien sind ein komplexes Thema. Zunächst einmal gibt es eine ganze Reihe von Vorschriften, die den Besuch der Nationalparks regeln und die ausländischen Touristen, die mit der schwerfälligen indischen Bürokratie nicht vertraut sind, echte Kopfschmerzen bereiten.

Und dann gibt es noch die verschiedenen Arten, wie man Safaris in Indien machen kann: mit oder ohne die Begleitung eines fachkundingen Naturguides.

Wenn Ihr von einer Safari in Ostafrika kommt, dann seid Ihr es gewohnt, dass Eure Safaris von einem Fahrer durchgeführt werden, der als Guide fungiert.

Auf Tansania Safari mit oder ohne Fahrer: was macht mehr Sinn?

Mit ihm fahrt Ihr nicht nur von A nach B, sondern unternehmt auch alle Eure Safaris in den von Euch besuchten Nationalparks.

Aber wenn Ihr in Indien auf Safari geht, werdet Ihr eine ganz andere Situation vorfinden.

In Indien habt Ihr:

  1. einen Fahrer, der den Jeep Fahrzeug fährt.
  2. Einen obligatorischen Ranger, der auf dem Nebenfahrersitz Platz nimmt.
  3. Und schließlich einen Naturguide, der auf dem Rücksitz mit den Kunden mitfährt.

Schauen wir uns jede dieser Rollenspieler in Ruhe an.

Auf Tigersafari in Indien: die besten Nationalparks für gesicherte Tigersichtungen.
Drei Personen für eine Safari? Ja, in Indien ist es oft so - Bild von Pugdundee Safaris
Drei Personen für eine Safari? Ja, in Indien ist es oft so – Bild von Pugdundee Safaris

Safarifahrer in Indien

Ein guter Fahrer ist der Schlüssel zum Erfolg Eurer Indien Safari. Er ist nicht nur darauf angewiesen, dass er die Tiere für Euch findet, sondern sein Fahrstil und sein Gespür dafür, die Tiere nicht zu verschrecken, sind entscheidend für Eure Zufriedenheit mit der Qualität der angebotenen Safari.

Es gibt zwei Arten von Safarifahrern in Indien:

Freiberufliche Fahrer

Oft sind Fahrer und Jeepbesitzer ein und dieselbe Person. Die Fahrer sind sozusagen eine Art Freiberufler, die man für eine Safari in einem indischen Nationalpark anheuern kann. In diesem Fall handelt es sich fast immer um Leute aus einem Ort in der Nähe des besuchenden Parks, die den Dschungel wie ihre Westentasche kennen.

Es kommt vor, dass ein Freiberufler so erfolgreich ist, dass er mehrere Jeeps kaufen und weitere Fahrer einstellen kann.

Diese sind zwar ausgezeichnete Fahrer und haben ein gutes Gespür für das Auffinden der Tiere und die optimale Positionierung des Fahrzeugs, um den besten Blickwinkel für Fotoaufnahmen zu ermöglichen, aber sie sind keineswegs ausgebildete Biologen.

Das heißt, Ihr könnt von ihnen keine ausführlichen Erklärungen über Fauna und Flora erwarten.

Außerdem verfügen viele von ihnen nur über sehr begrenzte Englischkenntnisse.

Wir von Natouralist haben ein gutes Netz einheimischer Fahrer, die wir regelmäßig für die Organisation unserer Safaris einsetzen.

Möchtest Du von den ausgetretenen Pfaden ausweichen? Wir geben hier Expertentipps, wie Du Deine Indien Safari wie ein Profi planst.

Lodge-Fahrer

Zusätzlich zu den freiberuflichen Fahrern gibt es auch Fahrer, die für die Lodges arbeiten.

Man kann davon ausgehen, dass fast alle Lodges und Safari-Camps in Indien ihre eigene kleine Flotte von Safari-Jeeps besitzen.

Es kommt vor, dass Fahrer und Naturguide manchmal ein und dieselbe Person sind. Das hängt von den Fähigkeiten des Naturguides ab (ob er als Fahrer ausgebildet ist oder nicht) und davon, ob die Lodge die Jeeps besitzt oder nicht (im Fall von Satpura zum Beispiel gehören die Jeeps dem Nationalpark selbst, die Lodge stellt nur den Guide ein).

Von den Lodge-Fahrern, insbesondere dann, wenn sie auch Naturguides sind, kann man bessere Englischkenntnisse erwarten, was sich in der höheren Qualität der Safaris, die Ihr in ihrer Begleitung unternehmt, widerspiegeln wird.

Neugierig, wann die beste Reisezeit für Deine Safari durch Indiens Nationalparks ist? Wir verraten es hier.

Obligatorische Ranger

Parkranger in Indien werden in Indien oft irreführend als „Guides“ bezeichnet, obwohl sie keine Guides sind, sondern einfach Parkranger, die vom Nationalpark angestellt sind, um sicherzustellen, dass die Safaris gemäß den Parkregeln durchgeführt werden.

Die Parkranger werden nach einem Rotationssystem am Parkeingang beauftragt. Bei mehr als nur eine Safari in einem Nationalpark werdet Ihr also verschiedene Parkranger kennenlernen.

Ich will die Leistung der Ranger nicht schmälern, aber es ist besser, keine großen Hoffnungen in sie zu setzen.

Damit meine ich, dass die überwiegende Mehrheit der Parkranger nur Sitzplatzwärmer sind und für die Dauer der Safari kaum mehr tun, als auf ihre Handys zu schauen.

Natürlich trifft man hin und wieder auf einen motivierten Ranger und es gibt einige wirklich erfahrene Ranger, an die sich die Ranger sogar für Rat wenden.

Naturguides der Lodges

Ein naturkundlicher Guide ist in Indien oft die beste Option für Tierbeobachter - Bild von Gaurav Dhotre
Ein naturkundlicher Guide ist in Indien oft die beste Option für Tierbeobachter – Bild von Gaurav Dhotre

Schließlich gibt es noch die Naturguides, die für die Lodges in den indischen Nationalparks arbeiten. Manchmal fungieren sie auch als Jeepfahrer, wie oben erwähnt.

Wenn der Fahrer jedoch jemand anderes ist, nehmen die Naturguides den hinteren Platz neben den Gästen ein und sind dafür zuständig, das Tempo der Safari zu lenken, die Fragen der Gäste zu beantworten und dem Fahrer zu sagen, wohin er fahren soll.

Natürlich ist die Option, sich von einem Naturguides auf Safaris in einem Nationalpark begleiten zu lassen, teurer als würde man nur einen Jeep mit Fahrer arrangieren. Ob sich dies lohnt oder nicht wird unten behandelt.

Und dann sind da noch die begleitenden Guides, die mit Euch durch alle Nationalparks auf Eurer Reiseroute reisen - Bild von Avijit Sarkhel
Und dann sind da noch die begleitenden Guides, die mit Euch durch alle Nationalparks auf Eurer Reiseroute reisen – Bild von Avijit Sarkhel

Durchgehend begleitender naturkundlicher Naturguide

Dies ist die teuerste Form von Safaris in Indien. Ein fachkundiger Naturguid begleitet Euch während der gesamten Dauer der Safari durch die verschiedenen Nationalparks Indiens auf Eurem Programm.

Diese Variante ist natürlich teurer, da Ihr nicht nur das Gehalt des Naturguides, sondern auch seine Unterkunft, Verpflegung, eventuelle Flugtickets usw. bezahlen müsst.

Normalerweise ist der Aufpreis so hoch, dass es sich nur für eine Gruppe lohnt, wo die Kosten sich auf mehrere Personen teilen.

Kameragebühren in Indien: wo und wie viel man sie bezahlen soll, wenn man seine Kamera benutzen will.

Alles ist eine Frage des Preises: Safaris nur mit Fahrer oder mit Naturguides

Letztendlich entscheidet in den meisten Fällen der Preis darüber, ob Ihr auf einer Safari in Indien von einem Naturguide begleitet oder nicht.

Es liegt auf der Hand, dass eine Safari mit einem Fahrer allein die billigste Variante ist.

Warum ist das so?

Weil wir in diesem Fall die Safari-Permits für das Betreten der Parks direkt bei den Parkbehörden buchen und dann die Dienste eines freiberuflichen Fahrers in Anspruch nehmen. Billiger kann man in Indien nicht auf Safari gehen.

Wenn man aber einen Naturguide dabei haben möchte, muss man bereit sein, tiefer in die Tasche zu greifen.

In diesem Fall kann der Guide, der für die Lodge arbeitet, Euch nur begleiten, wenn Ihr ein komplettes Safaripaket bei der Lodge bucht. Das bedeutet, dass die Lodge ihre Provision nicht nur für die Unterkunft und die Mahlzeiten kassiert, sondern auch die Safaris zu einem viel höheren Preis verkauft, als wenn wir sie über den Nationalpark buchen würden.

Auf Tigersafari in Indien: alles, was Du wissen müsst.
Aber lohnt es sich, einen naturkundlichen Guide für Eure Indien Safari zu engagieren?

Aber lohnt es sich, einen naturkundlichen Guide für Eure Indien Safari zu engagieren?

Ein Naturguide bereichert das Safarierlebnis in mehrfacher Hinsicht.

Erstens spricht er ausgezeichnetes Englisch, so dass die Kommunikation, die in Indien manchmal so schwierig ist, kein Problem ist.

Zweitens ist er eine akademisch ausgebildete Person, einige von den besten Naturguides sind sogar Biologen, so dass Ihr sie alles fragen könnt, was Euch einfällt, und Ihr werdet eine Menge über die indische Fauna und Flora lernen.

Und drittens, last but not least, kann der Naturguide alle Eure Wünsche aufnehmen, welche Tiere Euch interessieren, ob Ihr gewisse Fotoansprüche habt, und gibt dem Fahrer die entsprechenden Hinweise, um sich auf Eure Wünsche einzustellen.

Wie ist eine Safari in Indien so mit einem freiberuflichen Fahrer?

Für welche Art von Mensch ist eine indische Safari allein mit einem Fahrer geeignet?

Für diejenigen, denen es wichtig ist, möglichst wenig Geld auszugeben und die sich damit zufrieden geben, Tiere (und natürlich den Tiger) zu sehen, ohne Wert auf Informationen zu legen.

Wenn Ihr Euch mehr von Eurer Indien Safari wünscht, als möglichst wenig Geld dafür auszugeben, bestellt einen Naturguide. Klar sind Safaris mit Naturguides viel teurer, aber glaubt mir, Ihr werdet es mir danken.

Vielleicht könnt Ihr Euch dieses Jahr nicht leisten, nach Indien auf Safari zu gehen. Nun gut, Ihr spart etwas länger und gönnt Ihr Euch erst nächstes Jahr die Safari, wovon Ihr träumt.

Diese sind Indiens schönsten Öko-Lodges

In diesen indischen Lodges werden die besten Naturguides angestellt:

In welchen Lodges der wichtigsten Tigerreservaten werden die besten Naturguides angestellt:

Tadoba: Svasara Jungle Lodge

Pench: Tree Lodge

Kanha: Shergarh Tented Camp

Bandhavgahr: Tree House Hideaway

Panna: Sarai bei Toria

Satpura: Reni Pani Jungle Lodge

Ranthambore: Khem Villas

Corbett: Jim Jungle’s Retreat

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