Hast Du nicht gewusst, dass man in Indien in den Nationalparks Kameragebühren für die Nutzung der Foto- und Videokamera bezahlen muss?
Nun so ist es aber.
Wenn Du wissen willst, wo und wie viel man an Kamera- und Videogebühren (Camera Fees) in den indischen Nationalparks bezahlen muss, lies weiter.
Auf Safari in Indiens Nationalparks: Kameragebühren – was sind sie
In den meisten indischen Nationalparks ist es üblich, von Touristen eine Gebühr für die Benutzung ihrer Foto- oder Videokamera zu verlangen. Das sind die berühmten camera fees.
Und dazu muss man nicht einmal ein professioneller Fotograf sein. Eine digitale Spiegelreflexkamera der unteren Preisklasse gilt als solche, und für ihre Verwendung wird am Parkeingang eine manchmal kräftige Kameragebühr erhoben.
Sei also gewarnt: Wenn Du eine Kamera besitzt (digitale Kamera, Spiegelreflexkamera, Kompaktkamera usw.) und mit ihr auf Safari in den indischen Nationalparks gehen willst, musst Du mit einer manchmal saftigen Kameragebühr rechnen.
Viele Leute denken vielleicht, dass sie mit ihren Handyfotos gut auskommen werden. Aber es muss an dieser Stelle erinnert werden, dass die Einführung von Handys in einigen Nationalparks in Indien wie Tadoba verboten ist.
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Kameragebühren in den Nationalparks in Indien: Touristen-Abzocke?
Das klingt nach Abzocke, und in gewissem Maße ist es das auch.
Eine saftige Gebühr für die Benutzung einer Kamera zu zahlen, ist in einer Zeit, in der jeder sein Handy benutzt, um überall und ständig Fotos zu machen, unverständlich.
Ausländische Touristen zahlen für die Nutzung einer stinknormalen Fotokamera bis zu sieben mal mehr als ein indischer Tourist.
Diese enormen Preisunterschiede waren vielleicht früher gerechtfertigt, als es in Indien noch keine Mittelschicht gab und man davon ausgehen konnte, dass jeder ausländische Tourist unendlich viel reicher war als ein Inder.
Aber in einem Land, in dem heute fast 800.000 Millionäre leben und das damit nach den USA und China das dritte Land der Welt ist, sogar noch vor Deutschland, mit den meisten Millionären, erscheint es ein wenig missbräuchlich, wenn ein ausländischer Tourist für die Benutzung seiner Kamera die siebenfache Kameragebühr zahlen muss.
Vor allem, weil jedem, der mal auf Safari in einem indischen Nationalpark aufgefallen ist, was für eine teure Kameraausrüstung manche Inder besitzen.
Daraus kann ich ableiten, dass die Erhebung von Kameragebühren ungerecht ist und dass die Tatsache, dass ausländische Touristen viel mehr bezahlen müssen, eine schamlose Abzocke.
Willst Du Dich auf Deine Fotosafari in Indiens Nationalparks gründlich vorbereiten? Dieser Leitfaden hilft Dir dabei.
In welchen Nationalparks muss man in Indien Kameragebühren bezahlen?
In allen Nationalparks in Gujarat, Maharashtra und Assam muss man für die Nutzung seiner Kamera Kameragebühren bezahlen.
In den meisten Fällen handelt es sich um einen eher überschaubaren Betrag von 500 INR (umgerechnet ca. 5 €), aber in den Parks von Gujarat zahlen Amateurfotografen bis zu 20 USD pro Safari für die Nutzung seiner Kamera, was die Reisekasse erheblich ausleert.
Hier die Liste der gängigen Nationalparks, wo Kameragebühren fällig sind:
- Tadoba: 500 INR
- Sasan Gir National Park: 1.400 INR (20 USD)
- Velavadar: 1.400 INR (20 USD)
- Little Rann of Kutch: 350 IN5
- Kaziranga: 500 INR
- Manas: 500 INR
- Singalila: 100 INR
Kameragebühren werden vor Betreten der Nationalparks direkt am Gate in bar oder per Kreditkarte bezahlt. Achtung: die Kameragebühren werden pro Safari und nicht pro Tag in Rechnung gestellt!
Vorsicht: nicht immer werden ausländische Kreditkarten als Zahlungsmittel akzeptiert!
Neugierig, wann die beste Reisezeit für Deine Safari durch Indiens Nationalparks ist? Wir verraten es hier.
Gibt es in Indien Nationalparks, wo man keine Kameragebühren zahlt?
Ja, gibt es.
Dazu zählen alle Tigerreservate und Nationalparks der Bundesländer Madhya Pradesh und Rajasthan, aber auch von Uttar Pradesh.
Hier die Liste von indischen Nationalparks, wo man aktuell keine Kameragebühren bezahlen muss:
- Pench
- Kanha
- Panna
- Bandhavgarh
- Satpura
- Jim Corbett Nationalpark
- Ranthambore Nationalpark
- Sariska Nationalpark
Aber was ist mit Videokameras? – Auch für die Videokamera muss man Gebühren bezahlen
Man sollte nicht glauben, dass man in Indien von der Zahlung von Gebühren befreit ist, wenn man eine Videokamera statt einer Fotokamera auf Safari mitnimmt.
Denn fast überall muss man für die Benutzung von Videokameras bezahlen, die den Betrag der berechneten Kameragebühren sogar übertreffen.
Werfen wir einen Blick auf die Liste der Gebühren für die Nutzung von Videokameras:
- Tadoba: 1000 INR
- Sasan Gir National Park: : 1.400 INR (20 USD)
- Velavadar: 1.400 INR (20 USD)
- Little Rann of Kutch: 350 INR
- Kaziranga: 1000 INR
- Manas: 500 INR
- Singalila: 400 INR
- Jim Corbett Nationalpark: 1500 INR
- Ranthamabore Nationalpark: 900 INR
- Sariska Nationalpark: 900 INR
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Wo muss man in Indien keine Videokameragebühren bezahlen?
Derzeit (Januar 2024) erheben nur die Parks in Madhya Pradesh keine Gebühren für die Nutzung der Videokamera.
Mit anderen Worten, in den Nationalparks von
- Pench
- Kanha
- Panna
- Bandhavgarh
- Satpura
muss man keine Videokameragebühren bezahlen.
Wenn Du vorhast, Deine Videokamera auf Safari nach Indien mitzunehmen, solltest Du diese Parks bedenken!
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Zusammenfassung: Die Kameragebühren erhöhen die Safarikosten in Indien
Es stimmt, eine Safari in Indien ist keine billige Angelegenheit.
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In den letzten drei Jahren sind die Gesamtkosten für eine Tigersafari in Indien um ca. 30 % gestiegen.
Der durch die allgemeine Inflation verursachte Preisanstieg und das Bestreben der Parkbehörden, die durch die Schließung der Parks in der Coronazeit verlorenen Einnahmen wieder hereinzuholen, hat sich in allen möglichen Kostenfaktoren niedergeschlagen.
Die Eintrittspreise für die Nationalparks sind teurer als früher.
Die Preise für die Safari-Permits sind gestiegen, manchmal sogar zweimal im selben Jahr.
Die Jeep-Fahrer mussten ihre Preise erhöhen, unter anderem wegen der gestiegenen Benzinkosten.
Die Lodges sind teurer geworden, weil das Essen mehr kostet als je zuvor.
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Zusätzlich zu den Kosten für die Safari selbst müssen auch andere Faktoren wie Trinkgelder und Kameragebühren einberechnet werden.