Zweifelt Ihr daran, ob es eine gute Idee ist, Eure Kinder auf eine Indien Reise mitzunehmen? 2023 reiste ich mit meinen damals 12 und 9 Jahren alten Kindern nach Indien. Hier teile ich meine Erfahrungen.
Ihr könnt den ersten Teil meines Berichts über unsere Indienreise mit Kindern hier lesen. Dort habe ich über die Herausforderungen geschrieben, die eine Indienreise mit Kindern mit sich bringt.
In meinem vorherigen Artikel über Reisen nach Indien mit Kindern habe ich viel über den berühmten Kulturschock und die schwierigsten Aspekte von Reisen nach Indien berichtet.
Armut, höllischer Verkehr, fehlende Bürgersteige, Müll, Menschenmassen und scharfes Essen sind Hindernisse auf dem Weg zu einer angenehmen Reise.
Nach Indien zu reisen ist immer eine Herausforderung – mit Kindern zu reisen ist es noch schwieriger.
Aber eine Indien Reise kann eine enorm bereichernde Erfahrung sein, aus der man eine Vielzahl von Lehren zieht. Eure Kinder werden auf einer einzigen Reise nach Indien mehr lernen als in einem ganzen Schuljahr.
Ich möchte Euch also dringend bitten, nicht das Handtuch zu werfen. Eine Reise nach Indien mit Kindern ist sehr wohl möglich, und Ihr könnt eine Menge tun, um der Überforderung entgegenzuwirken.
Tipps gegen die Überforderung, die eine Indienreise mit sich bringt
Minimiert die Zeit in den Städten
Wenn wir die Faktoren analysieren, die eine Reise nach Indien am meisten erschweren (Armut, höllischer Verkehr, fehlende Bürgersteige, Müll, Menschenmassen, scharfes Essen), stellen wir schnell fest, dass ein großer Teil davon mit dem Stadtleben zusammenhängt.
Wenn Ihr Eure Zeit in den indischen Städten so kurz wie möglich haltet, streicht Ihr von vorne rein viele der Herausforderungen, die man sich einer Indien Reise stellt (Menschenmassen, Verkehr und das Fehlen von Gehwegen).
Wie ich bereits in meinem früheren Artikel über Reisen nach Indien mit Kindern erklärt habe, war der größte Stress für meine Kinder das Gehen auf die überfüllten Straßen.
Neugierig zu wissen, wie wir in Indien mit Kindern die Straße überquert haben?
Wie ich bereits erklärt habe, ist das Überqueren der Straße in Indien ein echter Albtraum.
In Indien gibt es keine Ampeln, um den Verkehr zu regeln, und der Verkehr ist konstant und hört nie auf.
Willst Du wissen, wie Du die Straße überqueren kannst, ohne dabei das Leben zu riskieren?
Ich werde es Euch sagen.
Erstens: Haltet die Hände Eurer Kinder fest.
Zweitens: Überquert die Straße bei der ersten Lücke zwischen den Autos.
Vergesst nicht, dass die Autos NIEMALS anhalten werden. Aber keine Sorge, wenn sie sehen, dass Ihr dabei seid, die Straße zu überqueren, werden sie nicht schneller fahren.
Die Autos berechnen den Abstand zwischen Euch und ihnen. Bleibt also auf keinen Fall stehen, denn sonst verkürzt Ihr den Abstand zwischen Euch und dem Auto hinter Euch.
Außerdem wird jede plötzliche Bewegung den Fahrer verwirren, der nicht weiß, wie er reagieren soll.
Geht also weiter und quetscht Euch zwischen die fahrenden Autos hindurch. Ich habe indischen Passanten nachgemacht, die ihre Hände auf die Motorhauben der Autos legten, als wollten sie sie aufhalten.
Ehe Du es merkst, hast Du die andere Seite erreicht und bist in Sicherheit.
Klingt beängstigend? Ist es auch.
Das Überqueren der großen, überfüllten Straßen in Kalkutta war eine der stressigsten Erfahrungen für meine damals 12 und 9 Jahre alten Kinder. Aber wir haben es überlebt.
Verbringt so viel Zeit wie möglich auf Safari in der Natur
Glücklicherweise gibt es in Indien zahlreiche Nationalparks und Schutzgebiete, in denen man sich entspannen und dem verrückten Chaos der indischen Städte entfliehen kann.
Ich empfehle, Eure Indien Reise mit Kindern so zu planen, dass Ihr mindestens 75 % Eurer Zeit in Indien mit dem Besuch von Nationalparks, Dörfern auf dem Land und Festungen verbringt.
So planen Profis ihre Safari in Indien.
Auf kurze Fahretappen achten
Die Straßen in Indien sind oft in einem schlechten Zustand oder haben zu viel Verkehr, so dass man nur langsam vorankommen kann.
Überschätzt nicht Eure Ausdauer. Indien ist berühmt für sein Chaos, und das widerspiegelt sich in der Art, wie die Menschen hier Auto fahren.
Am besten ist es, so wenig Zeit wie möglich auf der Straße zu verbringen.
Denkt daran, dass es auf dem Weg von A nach B fast keine interessanten Orte gibt, an denen man anhalten kann (abgesehen von den allgegenwärtigen Chai-Wallas).
Gut geeignete Reiseziele für eine Reise nach Indien mit Kindern
Die Tiger-Reservate von Zentralindien
Ein großer Teil des zentralindischen Bundesstaates Madhya Pradesh (Madhya bedeutet Mitte, Pradesh bedeutet Staat) steht in riesigen Wildnisgebieten unter Schutz, in denen der berühmteste Star der indischen Tierwelt lebt: der Tiger.
Indiens Big Five, wer sie sind und wo man sie sehen kann
Hier kann man den dichten indischen Dschungel aus Kiplings Dschungelbuch auf Jeepsafaris erkunden, die Euch nicht nur den Tiger (mit Glück), sondern auch den wilden indischen Elefanten, den Baloo-Bären (den Lippenbären) und vielleicht sogar den indischen wilden Hund zeigen.
Aber macht nicht den Fehler, 4 oder 5 Nationalparks aneinander zu reihen.
In Indien beginnen die Safaris sehr früh, manchmal schon um 5:30 Uhr morgens. Eure Kinder werden es Euch nie verzeihen, wenn sie an so vielen Tagen hintereinander so früh aufstehen müssen!
Meine Empfehlung ist, nicht mehr als 2 oder 3 Nationalparks in Madhya Pradesh zu besuchen.
Die Klassiker sind Bandhavgarh – Kanha – Pench, alle drei etwa 4 Stunden voneinander entfernt, was optimal ist.
Aber ich würde auch Panna in Betracht ziehen, der sich hervorragend eignet, wenn man von den wunderbaren Tempeln von Khajuraho kommt, und Tadoba, etwa 3 Stunden südlich von Pench, dem Park mit der derzeit höchsten Dichte an Tigern in Indien.
Meine Empfehlung für eine Zentralindien-Reise von etwa 10 Nächten wäre:
Delhi (2 Nächte) – Agra (1 Nacht) – Khajuraho (1 Nacht) – Panna (2 Nächte) – Bandhavgarh (2 Nächte) – Kanha (3 Nächte).
Ihr können die Safari in Kanha beenden, indem Ihr vom Flughafen Jabalpur zurück nach Delhi fliegt.
Oder Ihr könnt (wenn die Kinder älter sind) bis Pench und vielleicht Tadoba bis nach Nagpur fahren, von wo aus man zurück nach Delhi oder Mumbai fliegen kann.
Die Festungen von Rajasthan
Rajasthan ist der von ausländischen Touristen am häufigsten besuchte und beliebteste indische Bundesstaat, und das aus gutem Grund.
Es gibt nur wenige Orte, die indischer sind als Rajasthan, aber Vorsicht! Hütet Euch davor, den Fehler zu begehen, zu viel Kultur in Eure Reiseroute zu packen. Zu viel Stadtleben in Indien bedeutet auch viel Stress.
Das Beste an Rajasthan sind seine Forts. In Orten wie Kumbalgarh und Chandigarh können Kinder frei herumlaufen und sich wie Krieger fühlen, die ihre Bastion vor Angriffen der Mogule schützen.
Ein weiterer Höhepunkt in Rajasthan ist die Möglichkeit, in einem Maharadscha-Palast zu schlafen.
Indien ist übersät mit historischen Hotels der Marke Taj, die der Inbegriff von Luxus sind, aber Palasthotels wie das hyper-luxuriöse Umaid Bhavan oder der Taj Lake Palace sind für die meisten Familien unerschwinglich.
Zum Glück gibt es kleinere und viel billigere Palasthotels, in denen man den Traum, einen Tag (oder zwei) wie ein Maharadscha zu leben, verwirklichen kann.
In Rajasthan gibt auch Parks wie Ranthambore und Sariska, in denen Tiger frei herumlaufen, und nicht zu vergessen die ländlichen Gebiete, in denen Leoparden Tür an Tür mit den Dorfbewohnern leben.
Neugierig zu wissen, wie meine bevorzugte Rajasthan-Route mit Kindern aussieht?
Ranthambore-Nationalpark (3 Nächte) – Kailadevi-Reservat (2 Nächte, Übernachtung in einem beeindruckenden Palast und Nachtsafaris auf der Suche nach Hyänen! ) – Jaipur (2 Nächte, Besuch des Jhalana-Reservats, um Leoparden in freier Wildbahn zu sehen) – Chittorgarh Fort (2 Nächte, vielleicht vorher eine Nacht in Ajmer einlegen, um die Fahrtetappe zu verkürzen) – Udaipur (2 Nächte) – Bera (2 Nächte, Besuch des Kumbalgarh Forts und des Ranakpur Tempels auf dem Weg und Übernachtung im Palast eines Cousins des Maharadschas von Udaipur) – Jodhpur (2 Nächte) – Jaisalmer (das Wüstenfort, 2 Nächte) – Rückkehr nach Jodhpur, von wo aus man zurück nach Delhi fliegen kann.
Rajasthan ist kein einfaches Reiseziel, am besten geeignet für ältere Kinder oder Teenager. Meiner Meinung nach sind Kinder ab 12 Jahren hierfür reif genug.
Kerala: super Reiseziel in Indien für Kinder jedes Alters
Wenn es einen entspannten indischen Bundesstaat gibt, dann ist es zweifelsohne Kerala.
Als ich meinen indischen Freunden zum ersten Mal von meinem Wunsch erzählte, mit den Kindern nach Indien zu fahren, sagten sie mir: “Fahr nach Kerala“.
Die Kombination aus Stränden und Natur, die berühmten Backwaters, einige interessante Nationalparks wie Periyar oder Nagarhole-Kabini, die grünen Tee-Landschaften und das gastfreundlichere Temperament der südindischen Bevölkerung (ja, es stimmt, Nordindier können rau und sogar unsympathisch sein) machen Kerala zu einem entspannteren Reiseziel als die bekannteren Attraktionen Nordindiens.
Und was ist meine empfohlene Reiseroute für Kinder in Kerala?
Kochi (2 Nächte) – Munnar (2 Nächte) – Calicut (1 Nacht) – Wayanad (2 Nächte) – Nargahole (3 Nächte) – North Kerala Backwaters (2 Nächte) – Malabar Coast Beach Lodge (mindestens 3 Nächte)
Rückflug nach Mumbai vom Flughafen Mangalore.
Auf dieser zweiwöchigen Reise erlebt man das Beste von Kerala abseits der ausgetretenen Pfade. Sie ist ideal für Kinder jeden Alters.
Ab an den Strand in Indien: Wo kann man in Indien mit Kindern an den Strand gehen?
Goa oder Kerala sind die beiden Bundesstaaten, die die einzigen wirklichen Möglichkeiten zum Entspannen am Strand bieten.
Goa oder Kerala: wo in Indien zum Strand?
Die beste Jahreszeit für eine Indien Reise mit Kindern
Indien ist so riesig, dass man locker Monate verbringen könnte, um alles zu sehen.
Wann ist die beste Reisezeit für eine Indien Safari?
Das Problem bei der Planung einer Indien Reise sind die Schulferien und die Tatsache, dass diese mit der Monsunzeit in Indien zusammenfallen.
Kann man auch während des Monsuns nach Indien reisen? Ja. Aber denkt daran, dass die Nationalparks und Tigerreservate während des Monsuns geschlossen bleiben, mit der berüchtigten Ausnahme von Nargahole.
Im Sommer könnte man allerdings nach Rajasthan reisen, einen sehr trockenen Staat, in dem der Monsun selten auftritt. Bitte beachtet, dass die Safarimöglichkeiten dort eingeschränkt sein werden, da Ranthambore-Park geschlossen bleibt. Man kann aber immer noch die Leoparden in Jhalana und Bera aufpirschen.
Für eine zweiwöchige Kurzreise könnt Ihr zu Weihnachten oder Ostern in Zentralindien oder Kerala auf reisen gehen (denkt daran, dass es zu Weihnachten auf einer Safari morgens sehr, sehr kalt wird), zu Ostern hingegen wird es in Zentralindien sehr heiß.
In Kerala ist es immer warm.
Zusammengefasst:
Für eine lange Reise von 3-4 Wochen Dauer im Sommer kann man nur nach Rajasthan fahren.
In 2 Wochen schafft man Kerala oder Zentralindien über Weihnachten oder Ostern.
Die besten Erlebnisse auf einer Indienreise mit Kindern
Auf Tigersuche im indischen Dschungel
Eine Safari ist zweifellos ein unvergessliches Erlebnis für Kinder, und eine Safari in Indien bildet da keine Ausnahme.
Der Nervenkitzel, einen wilden Tiger in seinem natürlichen Lebensraum zu verfolgen, lässt sich mit Worten nicht beschreiben.
In Indien gibt es eine Reihe von Parks, in denen Safaris möglich sind. Denkt daran, dass man Tiger nie garantieren kann. Je mehr Nächte man in einem Park verbringt, desto größer sind die Chancen. Ich empfehle 6 Nächte (aufgeteilt auf zwei verschiedene Parks).
Ein kürzerer Aufenthalt schwächt die Erfolgschancen, ein längerer wird Eure Kinder ermüden. Denkt daran, dass man während der Safari jeden Tag um 5:30 Uhr aufstehen muss.
Schlafen im Palast eines Maharadschas
Neben den Tigern ist das Erlebnis, in einer ehemaligen königlichen Residenz zu nächtigen, die als Heritage-Hotel umgebaut wurde, eine unglaubliche und sehr indische Erfahrung.
Es gibt nicht viele Orte auf der Welt, an denen man zusammen mit einem Mitglied der königlichen Familie an einem Tisch sitzen kann. Castle Bera in Rajasthan ist einer dieser Orte.
Auf der Suche nach wilden Elefanten in Kerala
Im Nargahole-Kabini-Nationalpark ist das möglich. Hier hat man nicht nur gute Möglichkeiten, Tiger in freier Wildbahn zu beobachten, der Park beherbergt auch eine große Population wilder Elefanten, die man vor allem rund um den Kabini-Stausee sehen kann.
Mit dem Boot durch die Backwaters von Kerala
Macht eine mehrtätige Bootsfahrt durch die ruhigen Gewässer der Backwaters von Kerala, aber bitte nicht von Alleppey aus, sondern im Norden Keralas, wo die Touristenhorden weg bleiben.
Erkundet die Forts von Rajasthan
Ich liebe die Forts von Chattigarh, Kumbalgarh und Menangarh. Schon der Aufstieg zu den Festungen durch die Mauern und Tore ist ein majestätisches Erlebnis. Von oben hat man einen unglaublichen Blick auf die umliegenden Hügel (oder Städte).
Wenn Eure Kinder Schlösser mögen, werden sie diese orientalischen Märchenschlösser faszinierend finden.
Übernachtet in einer Gastfamilie in Kerala (oder in einem Gästehaus irgendwo)
Es gibt bezaubernde Unterkünfte, die nicht wegen ihres Luxus oder ihrer protzigen Ausstattung bezaubern, sondern wegen des Engagements der Gastgeber.
Kerala ist berühmt für seine familiengeführten Homestays. Es gibt einige sehr schöne, die ausgezeichnetes Essen servieren, das für empfindliche westliche Mägen nicht zu scharf ist. In den Familien leben oft Kinder, vielleicht im Alter Eurer Kinder, was gute Möglichkeiten für interkulturelle Begegnungen bietet.
Empfohlenes Alter für eine Reise nach Indien mit Kindern
Mit Ausnahme von Kerala empfehle ich nicht, mit Kindern unter 10 Jahren nach Nordindien zu reisen.
Nordindien ist schon für Erwachsene schwierig genug, stellt Ihr das mal für ein kleines Kind vor!
Wenn Eure Kinder unter 10 Jahren sind, reist jetzt nach Kerala und hebt sich Rajasthan und Zentralindien auf, wenn sie 12 Jahre alt sind.
Gesundheitsfragen: Impfungen und Malaria
In diesem Kapitel gibt es nicht viel zu berichten. Indien verfügt über ein gut ausgebautes Gesundheitssystem, und jede Stadt hat ihr eigenes, gut ausgestattetes Privatkrankenhaus mit modernster Behandlung für alle Arten von Krankheiten.
Ihr müsst Euch also nicht allzu viele Sorgen machen.
Welche Impfungen muss man haben, wenn man mit Kindern nach Indien reist?
Hepatitis A
Dies ist die Standardimpfung, die jeder Reisende vor einer Reise in ein Entwicklungsland machen sollte.
Darüber hinaus empfehle ich dringend eine Tollwutimpfung.
In Indien sterben jedes Jahr mehr Menschen an Tollwut als irgendwo sonst auf der Welt. Es gibt viele streunende Hunde und auch Affen, die Wahrscheinlichkeit eines Kontakts mit einem tollwütigen Tier kann nicht ausgeschlossen werden.
Angesichts der hohen Sterblichkeitsrate, wenn die Tollwut nicht innerhalb kürzester Zeit nach dem Biss behandelt wird, und der hohen Wirksamkeit des Impfstoffs empfehle ich, sich vor der Reise impfen zu lassen.
Die gute Nachricht ist, dass Malaria in Indien überhaupt kein Thema ist, nehmt Malarone für den Fall der Fälle mit, damit seid Ihr gut abgesichert.
Was ich von meiner Reise nach Zentral- und Nordostindien mit meinen Kindern gelernt habe
Ich habe gelernt, dass eine Familienreise nach Indien eine wunderbare und eine entsetzliche gleichermaßen Erfahrung sein kann.
Zu unseren schönsten Erinnerungen aus unserer vierwöchigen Indienreise mit Kindern gehören:
Unser Aufenthalt in den Nationalparks von Satpura, Kaziranga und Manas auf der Suche nach Tigern, Bären und Nashörnern.
Unsere Tage auf Schloss Bera, dem Palast eines Cousins des mächtides mächtigen Maharadschas von Udaipur, wo wir mit Herrn Thakur, dem Besitzer, plauderten und die Gegend auf der Suche nach Leoparden erkundeten.
Unsere Woche in einer charmanten Gastfamilie in Udaipur, in der wir jeden Tag köstliches, nicht zu scharfes Essen genossen und die Stadt (für indische Verhältnisse nicht zu stressig) und ihren wunderschönen See zu Fuß erkundeten.
Uns bei unserem Spaziergang durch die Festungen von Menangarh und Kumbalgarh inmitten der wunderschönen Araveli-Hügel in eine längst vergangene Zeit versetzt zu fühlen.
Straßenessen in den Straßen von Kalkutta in Begleitung unseres guten Freundes Avi probieren.
Und zu unseren unangenehmsten Erlebnissen aus unserer vierwöchigen Indienreise mit der Familie gehören:
Der Versuch, durch überfüllte Straßen und den Verkehr zum Blumenmarkt in Kalkutta zu gelangen.
Das Überqueren der Straße in Kalkutta zwischen fahrenden Autos.
Auf der Straße in Udaipur mit Motorrädern zu gehen, die nur wenige Zentimeter an einem vorbeifahren.
Kleine bettelnde Kinder auf der Straße in Kalkutta sehen.
Der allgegenwärtige Müll.
Das scharfe Essen in den Restaurants, das einem den Mund taub werden ließ.
Was habe ich aus unserer 4-wöchigen Indienreise mit meinen 12 und 9 Jahre alten Kindern gelernt?
- Dass die Zeit, die wir wirklich genossen haben, die Zeit war, die wir NICHT in den Städten verbracht haben.
- Dass es ein Fehler war, nach Kalkutta zu reisen.
- Dass mein Sohn mit neun Jahren (obwohl sehr weit gereist) nicht reif genug war für so krasse Bilder.
Trotzdem haben die Kinder (vor allem die Älteste) gelernt, die Welt (und unsere Welt) mit anderen Augen zu sehen.
Sie lernten, das, was sie haben, viel mehr zu schätzen, sie lernten, dass die meisten Menschen auf der Welt mit nichts oder nur sehr wenig leben, und sie lernten, was es bedeutet, inmitten des Mülls und der Umweltverschmutzung zu existieren, zu deren Entstehung wir im Westen beitragen.