Ist Uganda wirklich gefährlich und sollte man dahin reisen oder nicht?
Aktualisiert am 25.10.2023
Wenn Ihr Zweifel habt, ob eine Reise nach Uganda gefährlich ist oder nicht, seid Ihr hier genau richtig. Wir helfen, Eure Zweifel auszuräumen, die Spreu vom Weizen zu trennen und Euch den letzten Anstoß zu geben, den Ihr braucht, um die Reise Eures Lebens anzutreten.
Uganda.
Als ich diesen Namen zum ersten Mal meinen Eltern gegenüber erwähnte, sahen sie mich mit einem erschrockenen Gesicht an.
„Du reist nach Uganda?“ – fragten sie ungläubig.
Ich lächelte gutmütig und versuchte, nicht die Fassung zu verlieren.
„Ja“, antwortete ich. „Ich möchte die Berggorillas sehen“.
Da kratzte sich meine Mutter am Kopf, schaute meinen Vater mit einer besorgten Geste an und fragte unsicher:
„Aber Kind, gibt es nicht Krieg in Uganda?“
Krieg ist das, was Leute normalerweise mit Uganda verbinden.
Und wenn nicht, dann zumindest, dass es unzählige Gruppen von Rebellen gibt.
Dass überall Kriegsverbrecher ihr Lager aufgeschlagen haben.
Dass Ebola im Land grassiert und wer weiß, welche anderen tödlichen Krankheiten.
Die Reaktion meiner Eltern auf meine Entscheidung, nach Uganda zu reisen, war die gleiche wie die Freunde, Nachbarn, Bekannte.
Die Leute reden ja nur um des Redens willen. Entweder weil irgendwann schlimme Nachrichten über Uganda gehört oder gelesen haben, oder weil sie noch die Zeit der blutigen Diktatur des schlimmsten Militärdiktators, den das Land seit seiner Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich in den Sechzigerjahren erlebt hat, Idi Amin, im Sinn haben.
Egal aus welchem Grund assoziieren die Menschen Uganda mit Gefahr.
Warum in aller Welt sollte jemand überhaupt dorthin reisen wollen?
Gründe, die für eine Reise nach Uganda sprechen
Aber abgesehen von seiner turbulenten Vergangenheit, von der sich Uganda fast vollständig erholt hat, gibt es sehr gute Gründe, warum sich eine Reise in dieses ostafrikanische Land auf jeden Fall lohnt.
Die Gorillas
Dian Fossey wusste das bereits. Ein persönliches Kennenlernen mit den größten und beeindruckendsten Primaten der Welt ist etwas, das man nie vergisst.
Gorillatrekking in Uganda: die richtige Vorbereitung.
Die Schimpansen
Schimpansen dürfen auf dem Siegertreppchen der Gründe, die für eine Reise nach Uganda sprechen, nicht fehlen.
Der Kibale-Nationalpark beherbergt eine der größten Schimpansenpopulationen in Ostafrika, und die Chance, unseren lauten Evolutionsverwandten in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen, ist eines der absoluten Must Do Sachen, die man bei einer Reise durch das Land nicht verpassen darf.
Die Landschaften
Aber Uganda ist viel mehr als seine Gorillas. Die unzähligen unterschiedlichen Landschaften, die sich wie ein Mosaik über die gesamte Fläche dieses bescheidenen, aber sehr vielfältigen Landes ausbreiten, sind ein Fest für die Augen.
Von Afrikas größtem See über Gletscher bedeckte, schneebedeckte Gipfel bis hin zu Savannen, in denen Afrikas große Pflanzenfresser grasen, und dichten tropischen Regenwäldern ist alles dabei.
Außer dem Strand bietet Uganda einfach alles, was eine Reise zu einem Erlebnis macht.
Die Menschen
Die Menschen in Uganda gehören zu den gastfreundlichsten in Afrika.
Der Reisende wird überrascht, wenn er auf der Straße von einer Kinderschar begrüßt wird, die “Mzungu” ruft, aber das Klischee stimmt.
Uganda ist das Afrika, genauso wie wir es uns vorstellen. Es ist keine romantisierte Version, die von Out of Africa inspiriert wurde, keine geschönte Geschichte, die von Luxuslodges mit angepriesen wird, von denen aus man einen wunderschönen Sonnenuntergang bewundern kann, geführt von einem Guide, der genauso aussieht wie Finch Hatton.
Und gerade deshalb fasziniert es mich.
Aber zurück zum eigentlichen Thema.
Ist es gefährlich, nach Uganda zu reisen?
Reisen nach Uganda weder mehr noch weniger gefährlich sind als Reisen in andere Länder der Welt.
Ja, es gibt Länder, die weniger gefährlich sind, und Länder, die wiederum viel gefährlicher sind als Uganda.
In Uganda ist es unwahrscheinlich, dass man mitten auf der Straße in eine Schießerei verwickelt wird, wie es zum Beispiel in einer brasilianischen Großstadt der Fall sein könnte.
Die realistischste Gefahr für den Reisenden besteht darin, an Reisedurchfall zu erkranken oder mit dem Auto in einem der zahllosen Schlaglöcher auf der Straße stecken zu bleiben.
Schauen wir uns all diese Gefahren nacheinander an:
Die eher unrealistischen Gefahren einer Reise nach Uganda
Opfer einer Rebellengruppe werden
Als ich im Jahr 2005 begann, Reisen nach Uganda zu organisieren, warnte die Website des auswärtigen Amts Uganda-Reisende noch davor, einige Teile des Landes zu meiden, weil dort bewaffnete Rebellen aktiv seien.
Dies war der Fall bei der gefürchteten Lord’s Resistance Army unter der Führung des schrecklichen Joseph Kony (der grausame Kriegsverbrecher, der entführte Kinder dazu zwang, ihre eigenen Eltern zu töten).
Kony verfolgte keine politischen Ziele, er wollte keine Unabhängigkeit für seine Region, er kämpfte nicht für die Befreiung einer unterdrückten Minderheit oder sonst etwas.
Krieg, Plünderung und Terror waren einfach seine Lebensweise. Eine Lebensweise, die er nicht aufgeben wollte, bis er verhaftet wurde.
Heute gibt es in Uganda keine Rebellen mehr, aber es stimmt, dass es in einigen Fällen zu Entführungen und Ermordungen durch kongolesische Guerillas gekommen ist, die von der Demokratischen Republik Kongo aus operieren.
Ein Terroranschlag oder die Gefahr, mitten in einen Bürgerkrieg zu geraten
Update vom 25.10.2023
Am 17.10.2023 kam es zu einem schrecklichen islamistischen Anschlag im Queen-Elizabeth-Nationalpark in Uganda, bei dem zwei Touristen aus Südafrika und ihr Guide ihr Leben verloren haben.
Hinter dem Vorfall steht eine islamistische Gruppe mit Sitz in der benachbarten Demokratischen Republik Kongo. Es ist das erste Mal, dass diese Gruppe Westler ins Visier nimmt.
Die Regierung in Kampala hat sofort auf den Anschlag reagiert und die Sicherheitsmaßnahmen in der Region enorm verstärkt. Das Militär patrouilliert die Region ausgiebig, um die Touristen zu schützen.
Daraufhin warnt das Auswärtige Amt davor, sich im Queen Elizabeth Nationalpark und im Semliki Reservat aufzuhalten.
Unserer Meinung nach macht dies keinen großen Sinn. Die Gruppe, die den Anschlag verübt hat, stammt nicht aus Uganda, sondern aus dem Kongo. Ihr Eindringen in ugandisches Gebiet erfolgt zu Fuß von der Grenze aus. Es stimmt zwar, dass der Anschlag in Queen Elizabeth stattfand, aber er hätte auch an jedem anderen Ort stattfinden können.
Die Warnung vor Reisen nach Queen Elizabeth dient lediglich dazu, irgendwo eine rote Linie zu ziehen und ein Gefühl der psychologischen Sicherheit zu schaffen.
Hören wir deswegen auf, Reisen nach Uganda oder in den Queen Elisabeth Nationalpark zu empfehlen?
Ganz und gar nicht.
Unserer Meinung nach ist eine Safari nach Uganda heute sicherer denn je, und sicherlich viel sicherer als vor dem Angriff. Die Rebellen werden nicht in Queen Elizabeth bleiben, wenn die ugandische Armee ihnen auf den Fersen ist, und sie werden schon vor Tagen in die Sicherheit des unbewachten Kongo zurückgekehrt sein.
In der Safaribranche sind wir alle der Meinung, dass Reisen nach Uganda ohne Beeinträchtigung der Sicherheit der Gäste, durchgeführt werden können.
Es ist unbestreitbar, dass wir in stürmischen Zeiten leben. Die Bedrohung durch den islamischen Terrorismus nimmt in Europa zu, wie der jüngste Anschlag in Brüssel gezeigt hat, und Uganda ist leider keine Ausnahme.
Das soll nicht heißen, dass wir die Frage der Sicherheit nicht ernst nehmen. Natürlich tun wir das. Die Guides wären die Ersten, die nicht bereit wären, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, wenn sie ernsthaft glauben würden, dass es in Gefahr ist.
Nun seien wir ehrlich, Opfer eines Terroranschlags zu werden, ist mittlerweile überall auf der Welt möglich. Es gibt praktisch nirgendwo einen sicheren Ort mehr, an dem wir eine Garantie dafür haben, dass dies nicht passiert.
Dennoch muss man an dieser Stelle nicht untertreiben. Man kann nicht leugnen, dass afrikanische Länder nicht politisch instabil sind.
Uganda ist eine verkappte Diktatur oder eine Scheindemokratie, wie auch immer man es nennen will. Natürlich werden die Regierungen der europäischen Länder niemals die zahlreichen Schlupflöcher im ugandischen Wahlsystem in Frage stellen, aber das bedeutet nur, dass sie ihre diplomatischen Beziehungen zu Uganda nicht gefährden wollen.
In Uganda hat die Mehrheit der Bevölkerung die Nase voll von Museveni. Er hat sich selbst an der Macht fest geankert (seine Frau besitzt genauso viel Macht wie er und hat bereits seinen Sohn als seinen Nachfolger benannt), ohne die Absicht zu haben, die Macht je zu verlassen.
Das weckt natürlich eine enorme Unzufriedenheit unter der Bevölkerung. Wie immer sind es die jungen Leute, die am kampfbereitesten sind.
Ehrlich gesagt schaudert es mich jedes Mal, wenn in Uganda eine Wahl stattfindet. Das Land ist ein Pulverfass, das früher oder später explodieren wird.
In der Tat ist es schon einmal zu einer Explosion gekommen, als ein Oppositionsführer in der Lage war, Museveni die Stirn zu bieten. Glücklicherweise war er nicht in der Lage, die Massen zu mobilisieren, wie er glaubte, und wurde schließlich inhaftiert (sonst hätte es zweifellos ein Massaker gegeben).
Aber es stimmt, dass diese Situation nicht nur in Uganda anzutreffen ist. Praktisch alle Länder südlich der Sahara leiden mehr oder weniger unter verdeckten Diktaturen, mit Regierenden, die länger an die Macht festhalten wollen als sie sollten, mit der bemerkenswerten Ausnahme vielleicht Südafrikas.
Wenn Ihr also nach Uganda reist, achtet darauf, dass Eure Uganda Reise nicht mit den Wahlen zusammenfällt (und, wenn man dies nicht vermeiden kann, seid vor Ort mit allen fünf Sinnen wachsam).
Ebola
Ich habe dem Thema Ebola und dem realen Risiko, sich als Tourist in Uganda mit dieser schrecklichen Krankheit anzustecken, einen ganzen Artikel gewidmet, so dass ich nicht weiter darauf eingehen möchte.
Kurz gesagt: Das Risiko für einen Touristen, sich mit Ebola zu infizieren, liegt bei 0,000000000000 % (und ich habe wahrscheinlich dabei Nullen vergessen).
Tatsächlich ist es noch nie passiert, dass ein Tourist daran erkrankt.
Damit dieser höchst unwahrscheinliche Fall eintritt, müssten zunächst alle folgenden Bedingungen erfüllt sein:
- Erstens, muss es einen Ausbruch geben.
- Dann, muss der Ausbruch dort sein, an dem sich der Tourist gerade aufhält.
- Dann, muss der Tourist in direkten Kontakt mit den Körperflüssigkeiten der infizierten Person oder ihrer Leiche kommt (nein, Ebola wird nicht über die Luft, sondern nur über den Speichel oder das Blut übertragen).
Und wie bitteschön hoch sind die Chancen, dass alle diese Voraussetzungen eintreten?
Ja, Bingo!
Null.
Von einem Gorilla (oder einem anderen Tier) angegriffen zu werden
Nun ernsthaft, auf eine solche Gefahr kann nur jemand hingewiesen werden, der keine Ahnung über das Verhalten von Tieren hat.
Gorillas sind von sich aus sehr friedliche Tiere und würden nur angreifen, wenn sie sich und ihre Familien bedroht fühlen.
Grundsätzlich sollte man sich vor dem männlichen Gorilla-Boss, also dem Silberrücken, in Acht nehmen. Ein Exemplar, das bis zu fünfhundert Kilogramm wiegen kann, kann Schaden anrichten, wenn ihm danach ist.
Bevor er dies tut, nimmt er eine bedrohliche Haltung ein, richtet sich auf, schlägt sich an die Brust, zeigt seine Zähne: alles Zeichen seiner Macht, die der Einschüchterung und damit der Vermeidung einer Konfrontation dienen.
Das reicht schon aus, um die aufgeheizte Stimmung eines Silberrückens zu dämpfen.
Aber wie gesagt, solche Situationen kommen so gut wie nie vor, und deshalb, weil die Ranger den Besuchern sehr deutlich vorschreiben, wie sie sich in der Gegenwart einer Gorillafamilie zu verhalten haben.
Wer von Anfang an eine unterwürfige Haltung und Position einnimmt, vermeidet alle Probleme.
Also nein, ein Gorilla wird Euch nie angreifen, ebenso wenig wie eine aufgeregte Gruppe von Schimpansen.
Genauso wenig ist es wahrscheinlich, dass Ihr auf Safari von einem Löwen gefressen werdet. Mehr dazu erfahrt Ihr in unserem Artikel über Sicherheit auf Safari.
Die realistischen Gefahren einer Uganda-Reise
Eine Reise nach Uganda iat aber nicht frei von Gefahren. Welches Reiseziel ist das schon?
Sehen wir uns einmal an, welchen Gefahren wir bei einer Reise nach Uganda ausgesetzt sind und welche von allen am ehesten eintreten können.
Durchfallkriegen
Reisedurchfall ist der häufige Begleiter einer Ugandareise und der Preis, den viele von uns für das Reisen in exotischen Orten zahlen müssen.
Oft hat die Entwicklung dieser Symptome nichts mit dem Verzehr von schlechtem Essen zu tun, wie man meinen könnte. In den meisten Fällen reicht ein empfindlicher Magen aus, um uns krankzumachen.
Leider kann man wenig dagegen tun. Wenn Ihr zu den Menschen gehört, die häufig an Reisedurchfall leiden, müsst Ihr damit rechnen, dass dies Euch auch in Uganda erwischen wird. Reist gut vorbereitet, mit Medikamenten gegen den Durchfall und vielen Elektrolyten, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Die lästigen Tsetsefliegen
Die Tsetsefliege, die von den Viehhirten gefürchtet wurde, weil sie die gefürchtete Schlafkrankheit an ihr Vieh übertrug, ist in einigen Teilen Ugandas wie dem Murchison Falls National Park noch immer recht präsent.
Man wird nicht mehr an der Schlafkrankheit krank, die auf dem Kontinent fast ausgerottet ist, aber man sollte sich dennoch vor einem Biss schützen.
Der Stich der Tsetsefliege kann eine allergische Reaktion hervorrufen, die im schlimmsten Fall von einem Arzt behandelt werden muss.
Tragt Mückenschutzmittel auf. Das hilft, die Fliegen fernzuhalten. Denkt daran, den Kopf zu bedecken, damit Ihr den Kopf vor Stichen schützt.
Diebstähle
Uganda ist keineswegs ein Land der Diebe, aber die Gelegenheit macht den Dieb und oft die Not.
Ihr könnt nicht vergessen, dass in Uganda die meisten Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben, und die Versuchung, eine auf einem Restauranttisch zurückgelassene Brieftasche für sich zu behalten, kann für manche zu groß sein, um sie zu widerstehen.
Fordert also Euer Glück nicht heraus und tragt immer alle Wertsachen bei Euch. Dazu gehören Tablets, elektronische Geräte, Mobiltelefone, Uhren und natürlich Geld.
Benutzt lieber nicht den Zimmersafe, wenn es einen gibt. Vetraut Eure Wertsachen am besten bei Eurem Guide an, damit er auf sie während Eurer Aktivitäten aufpassen kann.
Ich hoffe, dass dieser Artikel dazu beiträgt, Ihnen etwas von Ihrer irrationalen Angst vor dieser gefürchteten Krankheit zu nehmen.
Malaria
In Uganda kommt Malaria vor (unser Reiseleiter erkrankt dort jedes Jahr daran). Für die Ugander ist Malaria wie eine Grippe, für uns aber nicht.
Ich weiß, dass sich viele von Euch angesichts des relativ hohen Malariarisikos in Uganda für die Einnahme von Malarone entscheiden werdet, aber es gibt Zeiten, in denen eine prophylaktische Malariabehandlung nicht möglich oder sogar nicht ratsam ist.
Was geschieht zum Beispiel, wenn man sich für längere Zeit im Land aufhalten wird? Wenn man länger als einen Monat verreist, ist es verständlich, dass Ihr nicht so lange Malariatabletten schlucken wollt.
Wenn Euch gegen eine Malaria-Prophylaxe entscheidet, solltet Ihr sehr vorsichtig sein, vor allem, wenn Ihr zwischen Dezember und Mai reist, weil es dann im Land mehr regnet. Und mehr Regen bedeutet auch mehr Stechmücken.
Lasst Euch unter keinen Umständen stechen. Sprüht große Mengen Autan auf Eure Haut und Kleidung, wenn möglich auch auf das Moskitonetz, kontrolliert, dass die Moskitonetze unversehrt sind, klebt Löcher zu und tragt zwischen Abend- und Morgendämmerung immer lange Ärmel und lange Hosen.
Und was ist mit giftigen Insekten aller Art (Skorpione, Schlangen und Co.)?
Wir haben das Thema Moskitos und Tsetsefliegen angesprochen, aber es gibt auch Insekten, deren Stiche weitaus schmerzhafter (und gefährlicher) sein können.
Was ist mit der gefürchteten schwarzen Mamba, der giftigsten Schlange der Welt? Ist es nicht wahrscheinlich, dass man bei einem Trekking durch den Dschungel aus Versehen auf eine solche Schlange tritt und gebissen wird?
Nun, so spektakulär der Fall auch sein mag, von einer schwarzen Mamba gebissen zu werden, so unwahrscheinlich ist er auch. Schlangen sind besonders scheue Tiere, die Menschen aus dem Weg gehen.
Wenn sie Euch hören, verschwinden sie, lange bevor Ihr seht. Ihr müsst keine Angst haben, wenn Ihr Euch auf einer Wanderung durch den afrikanischen Busch begebt. Seid einfach vorsichtig, hört auf Euren Guide zu und tragt hohe Stiefel, die Eure Knöchel bedecken, um im Falle eines Bisses gut geschützt zu sein.
Wir haben einmal einen Skorpion in der Duschwanne gefunden.
Halt also vor dem Schlafengehen Ausschau in Ecken, in Schränken und unter dem Bett. Und bevor Sie morgens ins Bett gehen, vergewissert Ihr Euch, dass kein Ungeziefer die Innenseite Eurer Schuhe als Unterschlupf benutzt hat.
In einem Land, in dem fast alles zu Fuß passiert, ist es nur natürlich, dass Unfälle sich ereignen. Das Gelände ist uneben, überall gibt es Wurzeln und Steine, die das Gehen erschweren, manche Abschnitte sind sehr rutschig und manchmal ist der Weg, den man geht, sehr ausgesetzt.
Ich will damit keineswegs sagen, dass Trekking in Uganda schwieriger oder gefährlicher ist als irgendwo sonst auf der Welt, denn das würde nicht stimmen. Ich sage nur, dass das Wandern im Busch ein inhärentes Risiko birgt, das nicht übersehen werden darf.
Falls etwas doch passiert, sollte man eine Evakuierungsversicherung bei AMREF Flying Doctors abschließen.
Autounfälle
So etwas passiert manchmal. In Europa und natürlich in Afrika.
In Uganda herrscht zum Glück nicht viel Verkehr auf den Straßen, aber auch da gibt es keine Garantie. Manchmal ist es ein zu schnell fahrender Lkw, manchmal ein unachtsamer Fahrer, manchmal versagen die Bremsen und manchmal ist es der Zustand der unbefestigten Straßen, der einen Unfall verursacht.
Wenn ein ernster Unfall passiert, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die einzigen vernünftigen Krankenhäuser sich in Kampala befinden, oft Hunderte von Kilometern vom Unfallort entfernt.
Stellt also sicher, dass Ihr eine Evakuierungsversicherung bei AMREF abgeschlossen habt, damit man Euch einen Hubschrauber schicken kann.
Sonst kann ich wirklich nicht mehr über weitere Gefahren denken, denen ein Uganda Reisender in ausgesetzt sein könnte.
Uganda ist ein fantastisches Land, in dem man tausend Abenteuer erleben kann. Wenn Ihr ein Entdeckerherz habt, werdet Ihr das Land lieben. Und mit ein bisschen gesundem Menschenverstand und ausreichender Vorbereitung hat man die meisten Gefahren schon im Vorfeld beseitigt.
Viel Glück und bon voyage!