Was sind private Conservancies in Kenia und sind sie es wert?
Wenn Ihr Euch für eine Safari in Kenia entschieden habt, recherchiert Ihr wahrscheinlich schon seit geraumer Zeit mögliche Reiserouten.
Wahrscheinlich seid Ihr schon mehrfach auf den Begriff “private conservancy” gestoßen. Aber was ist eine private Conservancy?
In Kenia gibt es zwei Arten von Schutzgebieten:
Diejenigen, die unter öffentlicher Verwaltung stehen, wobei die Nationalparks natürlich an erster Stelle stehen.
Diejenigen, die sich in privatem Besitz befinden, oft von einer lokalen Gemeinschaft.
Diese letzteren Naturschutzgebiete werden als private Conservancies bezeichnet.
Welche sind die Unterschiede zwischen den öffentlichen Nationalparks und den privaten Conservancies in Kenia?
Besucheregeln
In den Nationalparks gibt es eine Reihe von Regeln, die von den Besuchern strikt eingehalten werden müssen.
Zu diesen Regeln gehören unter anderem:
- Bleibt auf den markierten Wegen
- Nicht nach Sonnenuntergang fahren
- Nicht abseits der Wege fahren
- Respektiert die Geschwindigkeitsgrenzen
- Safaris sind oft auf Jeepsafaris beschränkt.
Private Conservancies hingegen können es sich aufgrund ihres privaten Charakters leisten, diese Regeln zu brechen.
In einer privaten Konzession in Kenia könnt Ihr also:
- Offroad fahren
- auf Nachtsafaris gehen
- andere Aktivitäten wie Wandersafaris unternehmen.`
Sind diese nicht mehr als ausreichende Gründe, um den Besuch einer privaten Conservancy in Betracht zu ziehen?
Ähnlichkeiten zwischen den öffentlichen Nationalparks und den privaten Conservancies in Kenia
Man neigt zu der Annahme, dass die Wildtiere in Nationalparks viel mehr vertreten sind als in den privaten Conservancies (oder privaten Schutzgebieten).
Aber je nachdem, um welche Conservancies es sich handelt, gibt es einige, die mit der Dichte der Wildtiere in den Nationalparks mithalten und sogar übertreffen.
Natürlich sind nicht alle privaten Conservancies gleich. Einige Conservancies sind besser als andere.
Informiert Euch daher unbedingt im Voraus über die Tierwelt der Conservancies, die Ihr besuchen möchtet, um Enttäuschungen zu vermeiden.
Private Conservancies in Kenia: Welche lohnen sich?
Die Laikipia-Conservancies und die umliegenden Conservancies im Masai Mara-Reservat sind zweifelsohne die tierreichsten und lohnenswertesten Conservancies für eine Safari in Kenia.
Laikipia im Norden des Landes ist eine Ansammlung ehemaliger Großgrundbesitzungen aus der Zeit der britischen Kolonialherrschaft, die heute in geschützte Conservancies umgewandelt wurden, in denen große Anstrengungen unternommen wurden, um Tierarten wider anzusiedeln.
Ein deutliches Beispiel dafür sind die Programme zur Aufzucht von Nashörnern.
Dann gibt es noch die privaten Conservancies, die das Masai Mara National Reserve umgeben. Conservancies wie Mara North oder Mara Naibosho beherbergen einen unglaublichen Tierbestand, der dem im Hauptreservat im Nichts nachstehen. Außerdem halten sich während der Migrationssaison einige große Gnus-Herden dort auf.
Die große Migration richtig verstehen
Lohnt es sich, eine private Konzession in Ihre Kenia-Safari einzubeziehen?
Auf jeden Fall.
Und warum?
Die Vorteile von privaten Conservancies gegenüber Nationalparks sind zahlreich.
Zunächst einmal gibt es keine Einschränkungen für die Safaris. Es ist auch möglich, offroad zu fahren und man hat auch einegrößere Vielfalt an Safari-Aktivitäten wie Nachtsafaris und Walksafaris.
Und
In den privaten Conservancies sorgt der Besucher außerdem dafür, dass der Safariverkehr auf die Gäste beschränkt ist, die in den Lodges der Conservancy übernachten.
Mit anderen Worten:
Das reduziert den Safariverkehr drastisch. Die Qualität der Safari steigt exponentiell, da die Anzahl der Fahrzeuge sich über die gesamte Konzession verteilt und man keine großen Ansammlungen von Fahrzeugen rund um eine Sichtung vorfindet.
Die besten privaten Conservancies in Laikipia
Lewa Wildlife Conservancy/Borana
Diese beiden privaten Conservancies, bei denen die Zäune zwischen ihnen entfernt wurden, sind das Zuhause eines Projekts, das 200 Nashörner zur Welt gebracht hat. Sie sind auch ein durchschlagender Meilenstein in der Wiederansiedlung von Rhinos.
Das Problem ist, dass die zehn Lodges der Lewa Wildlife Conservancy und Borana alle sehr, sehr teuer sind.
Unser Favorit (für diejenigen, die es sich leisten können) ist die unglaubliche Borana Lodge.
El Karama-Ranch
El Karama Conservancy ist vielleicht nicht so berühmt wie Lewa, aber sie beherbergt dennoch eine hervorragende Anzahl von Tieren, darunter viele Pflanzenfresser, wie das seltene Grevy-Zebra, Elefanten, Giraffen und Löwenherden. Mehr als genug, um eine Safari nie langweilig werden zu lassen!
Und da es sich um eine private Konzession handelt, beschränken sich die Aktivitäten nicht nur auf Jeepsafaris, sondern umfassen auch Nachtsafaris und Walks.
Und als ob das noch nicht genug wäre, ist die El Karama Lodge auch noch eine der günstigsten Unterkünfte in ganz Laikipia (was nicht gerade wenig ist!).
Ol Donyo Lemboro
Die private Konzession von Ol Donyo Lemboro ist reich an Pflanzenfressern und Dickhäutern, aber vor allem ist die mit kleinen Elefanten übersäte Landschaft ein perfektes Leopardengebiet.
Das dort ansässige Schwarzpantherweibchen Giza ist der Star der Show und Fotografen aus aller Welt reisen an, um sie zu sehen.
Neben ihr kann man mit viel Glück auch eines der beiden Wildhunderudel sehen, die sich in der Gegend aufhalten.
Neben dem schwarzen Panther und den Wildhunden ist die uralte Landschaft von unglaublicher Schönheit der andere Hauptdarsteller von Ol Donyo Lemboro.
Das einfache und authentische Laikipia Wilderness Camp, das sich hier befindet, ist mein Lieblingscamp in ganz Laikipia.
Die besten privaten Conservancies in der Masai Mara
Mara North
Das Mara North Conservancy ist ein 320 km² großes Savannen-Schutzgebiet, das eine hohe Tierdichte aufweist. Die Tierwelt umfasst mehrere berühmte Löwenrudel.
Zur Zeit der großen Migration ziehen hier einige Gnus- und Zebraherden vorbei.
Die besten und bezahlbarsten Camps in der Masai Mara.
In der Mara North gibt es eine Reihe von erstklassigen Camps, darunter Offbeat Mara und Spekes Camp, die beide in der Nebensaison außerordentlich preiswert sind und eine Überlegung wert sind.
Mara Naibosho
Mit mehr als 200 km² Busch und Savanne bietet Mara Naibosho, östlich des Hauptreservats, eine Heimat für große Elefanten- und Giraffenherden, sowie für etwa 100 Löwen (darunter das größte Löwenrudel der Mara-Region) und viele andere Tierarten, einschließlich Wildhunde. In der Migrationssaison liegt Mara Naboisho auch auf der Route der Loita-Migration, sodass Ihr immerhin einen Geschmack von der großen Migration mitnehmen könnt.
Für Flussüberquerungen müsst allerdings nach Mara Triangle oder Mara Confluence im Masai Mara Hauptreservat fahren.
Flussüberquerungen über den Mara-Fluss: alles, was Ihr wissen müsst.
Das geniale Eagle’s View Basecamp ist mein absolutes Lieblingscamp in der Konzession.
Olare Motorogi Conservancy
Im Nordwesten an das Hauptreservat der Mara angrenzend die private Konzession Olare Motorogi schafften einst Platz für die Rückkehr der Wildtiere in dieses Gebiet.
Das Projekt setzte einen Maßstab für die Verwaltung von privaten Conservancies, indem es eine Obergrenze von 12 Zelten pro Camp und mindestens 3 km² Wildbeobachtungsfläche pro Zelt vorschlug.
Leider ist das Reservat nicht für seine preisgünstigen Camps bekannt. Das intime Porini Lion Camp bietet vielleicht das beste Preis- und Leistungsverhältnis von allen. Aber auch das Kicheche Bush Camp steht Porini nicht nach.