Durch das Land mit dem eigenen Jeep oder mit der Cessna im Rahmen einer Flyin-Safari durch Uganda reisen?

Uganda, das Binnenland in Ost-Zentralafrika, ist vorwiegend für seine Gorillas und Schimpansen bekannt. Imposante Landschaften entlang des ostafrikanischen Grabens und einige herrliche Savannensafari-Reservate lohnen dennoch absolut mehr als die obligatorische Stippvisite bei den Berggorillas.

Traditionell haben sich die Überlandsafaris im eigenen Jeep mit Fahrer als die Art und Weise gewährt, um Ugandas unterschiedliche Nationalparks zu bereisen.

Doch einiges spricht dafür, das Safarifahrzeug stehenzulassen und in eine kleine Cessna-Maschine zu besteigen.

Wir verraten, in welchen Fällen und für wen es sich lohnt, eine Flyin-Safari durch Uganda zu unternehmen.

Man will nur die Berggorillas besuchen

Die Stippvisite bei den Berggorillas ist bei Weitem die beliebteste Reiseform in Uganda und die gängigste Form einer Flyin Safari in Uganda

Die Stippvisite bei den Berggorillas ist bei Weitem die beliebteste Reiseform in Uganda und die gängigste Form einer Flyin-Safari in Uganda.

Der im Südwesten Ugandas gelegene Bwindi Forest ist einer der besten Standorte in Afrika, um Berggorillas zu beobachten. Das Gebiet beherbergt eine Handvoll guter Lodges und bietet eine gute Auswahl an anderen Wald- und Kulturaktivitäten, insbesondere auch die Interaktion mit den Batwa-Pygmäen.

Die meisten Uganda-Besucher, die das Land einfach wegen seiner Berggorillas besuchen, fliegen nach einer schnellen Stippvisite im Bwindi Impenetrable Forest von hier aus in die besser bekannten Safarigebiete Kenias oder Tansanias.

Gerade für Reisende, für die ihre Afrikareise eine einmal im Leben Angelegenheit sein soll, lohnt es sich, den Bwindi Impenetrable Forest von Entebbe aus mit einem Kleinflieger anzufliegen.

Die obligatorische Stippvisite bei den Berggorillas in Uganda ist oft Grund genug, um sich für eine Flyin Safari in Uganda zu entscheiden.
Berggorillas: Der unvermeidliche Hauptgrund einer Uganda Reise

Die ugandische Airline Uganda Aerolink fliegt dreimal täglich von Entebbe nach Kihihi (Preis ca. 283 USD, ein Weg), Eingang zum Bwindi Impenetrable Forest und einmal am Tag nach Kisoro (353 USD, ein Weg) Eingangstor zu den Berggorillas im Mgahinga Nationalpark.

Man scheut sich vor den katastrophalen Straßen




Es ist kein Geheimnis: Ugandas Straßen sind sehr schlecht, was für Flyin-Safaris spricht

Es ist kein Geheimnis: Ugandas Straßen sind schlecht, manchmal auch –gerade nach heftigem Regen-unpassierbar. Man muss schon einen gewissen Abenteuergeist aufweisen, um gerade lange Tagesetappen bei guter Laune zu absolvieren.

Vielleicht bis Du zu alt, vielleicht hast Du wenig Zeit und möchtest dennoch auf die besten Uganda Höhepunkte auf Deiner Reise nicht verzichten. Vielleicht gehörst Du aber auch zu jenen, die Afrika lieber von der Luft als vom Boden aus betrachten. Wie dem auch sei, das Flugnetzwerk von Uganda Aerolink bietet die Möglichkeit, die interessantesten Reiseziele des Landes mit dem Flieger zu erreichen.

Kleine Cessnas wie dieses werden bei Flyin-Safaris in Uganda oft eingesetzt
Kleine Cessnas wie dieses werden bei Flyin-Safaris in Uganda oft eingesetzt

Hier präsentieren wir die gewöhnlichen Flyin-Safaris Routen in Uganda:

Uganda, die Basics: Kibale, Queen Elisabeth und Bwindi

Diese Safari, die die Schimpansen von Kibale mit einer Überlandsafari durch den Queen Elizabeth National Park bis zu den Berggorillas von Bwindi kombiniert, ist die beste mittellange Safari in Uganda. Zwar kann die Savannensafari in Queen Elisabeth mit den Gorilla- und Schimpansentrekkings qualitativ nicht mithalten, dennoch ergibt die Mischung eine abwechslungsreiche Reise, die äußerst attraktiv ist.

Der im Südwesten Ugandas gelegene Kibale Forest ist ein wichtiges Tropenreservat und der beste Ort im Land, um wilde Schimpansen in freier Wildbahn zu beobachten. Das umliegende Farmland ist landschaftlich äußerst reizvoll und lädt zu einem längeren Aufenthalt ein.

Im abgelegenen Westen Ugandas gelegen, ist der Queen Elizabeth National Park das größte Savannensafarigebiet des Landes. Er dient als bequemer Zwischenstopp auf dem Landweg vom Kibale zum Bwindi Forest mit Gästeunterkunft in einer Handvoll anständiger Lodges, einiger davon mit einer Traumlage, und bietet eine breite Palette an Safariaktivitäten, darunter Motorbootsafari und ein Schimpansen-Tracking mit bescheidenen Erfolgsaussichten.

Erreicht wird Kibale von Kasese aus. Kasese wird dreimal am Tag von Entebbe aus von Uganda Aerolink angeflogen (Kosten 283 USD pro Weg.) Ab hier setzt man die Reise mit dem eigenen Jeep fort. Von Kasese ist 1,5 Stunde Fahrt nach Kibale. Von Kibale nach Queen Elisabeth dauert dann die Fahrt ca. 2 Stunden. Von Queen Elisabeth nach Bwindi benötigt man am längsten, ca. drei Stunden.

Uganda Maximum: die Basics und der Norden

Alle, die Ugandas Norden mit einbeziehen möchten, haben die Wahl zwischen den Murchison Falls Nationalpark und den Kidepo Valley Nationalpark.

Diese erstere von beiden deutlich selteneren Safarivarianten kombiniert Kibale, Queen Elisabeth und Bwindi mit dem sagenumwobenen Murchison Falls.

Murchison Falls abgelegenen Nordwesten Ugandas ist ein bedeutendes Wildreservat mit Gästeunterkünften in einer Handvoll anständiger Lodges. Im Nationalpark gibt es etwas Wild, um einige bescheidene Pirschfahrten zu ermöglichen, und ausgezeichnet Möglichkeiten, Motorboot-Safaris am Nil zu unternehmen. Im Süden des Reservats lebt eine Population von wilden Schimpansen, die man besuchen kann (die Erfolgschancen liegen dennoch weit unter Kibale.)

Murchison Fälle im gleichnamigen Murchison Falls Nationalpark
Murchison Fälle im gleichnamigen Murchison Falls Nationalpark

Von Entebbe fliegt man zuerst mit der Aerolink nach Pakuba (einmal am Tag, 262 USD pro Strecke), Eingangstor zum Queen Elisabeth Nationalpark. Von Pakuba geht es anschließend weiter mit Aerolink nach Kasese (einmal täglich, Durchführung des Fluges bei mindestens vier Fluggästen, Preis ca. 470 USD pro Weg.) Ab Kasese setzt man die Reise als Überlandsafari wie oben beschrieben fort.

Die zweite der Varianten, die Kibale, Queen Elisabeth und Bwindi mit dem Norden Ugandas kombiniert, sieht eine Reisefortsetzung nach Kidepo Valley Nationalpark vor.

Im abgelegenen Norden Ugandas gelegen, ist das Kidepo-Tal ein echter Trophäenort für erfahrene Safari-Reisende, mit beeindruckenden Landschaften und einer guten Auswahl an Wildtieren und nur einer qualitativ hochwertigen Lodge.

Kidepo erreicht man von Entebbe mit Aerolink jeden Mittwoch, Freitag und Sonntag für 490 USD pro Weg bei einer Mindestfluggastzahl von sieben Personen.

Der wunderschöne Kidepo Valley Nationalpark - Immer gut für eine Flyin Safari in Uganda
Der wunderschöne Kidepo Valley Nationalpark – Immer gut für eine Flyin Safari in Uganda

Für wen empfehlen sich Flyin-Safaris

Wir allen haben davon geträumt, einmal im Leben wie Meryl Streep und Robert Redford in „Out of Africa“ über die afrikanische Savanne zu fliegen. Die Vorteile sind beträchtlich. Zum Beispiel spart man schließlich sehr viel Zeit: Die Entfernungen zwischen den Parks sind sehr groß und die Fahrten ungemütlich. Eine Flyin-Safari bringt Euch mehr Zeit für die Safari.

Aber es gibt auch nicht gerade kleine Nachteile, die erwähnt werden müssen:

Hoher Preis

Ohne Zweifel ist dies das große Handicap einer Flugsafari. Ein Kleinflugzeug kostet im Durchschnitt 300 Dollar pro Strecke.

Man sieht wenig vom Land

Der Panoramaanblick aus der Vogelperspektive ist zwar einmalig schön, aber schließlich wird man womöglich das Land mit dem Gefühl verlassen, Uganda nicht richtig gesehen zu haben. Einer reinen Flyin-Safari fehlen eindeutig die direkten Interaktionen mit den Einheimischen, die Möglichkeiten, einmal spontan eine Schule zu besuchen.

Eine Leichtflugsafari wird daher denjenigen empfohlen, die entweder nicht zu viel Zeit für seine Safari übrig haben oder sich vor den langen ermüdenden Tagesetappen scheuen, die gerade dann infrage kommen, wenn man den Norden Ugandas mit besuchen möchte.

Wichtig zu wissen

Der Platz in einer kleinen Cessna-Maschine mit bis zu zwölf Sitzplätzen ist knapp.

Oft liegt die Gepäckbeschränkung bei 15 kg pro Person. Falls man seine Afrikareise an die Küste fortsetzt, kann man sein nicht auf Safari notwendiges Gepäck man am besten in Entebbe hinterlassen. In allen Entebbe Hotels kann man dies kostenfrei tun.

Fliegen in einer leichten Maschine ist eine wacklige Angelegenheit, im wahrsten Sinne des Wortes.

Man spürt die kleinsten Maschinenbewegungen. Nichts also für Leute, die Angst vor Fliegen haben!

Zu viel binnen des Reiselandes zu fliegen ist auch nicht gerade umweltfreundlich.

Der wichtigste Leichtflieger-Anbieter Ugandas ist Uganda Aerolink. Flüge sind sogar online buchbar. Beachtet aber folgendes: Für einige der seltenen Strecken gibt es eine Mindestteilnehmerzahl, die von 4 bis zu 7 zahlenden Fluggästen reichen kann.

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