Nur für geübte Allradwagen-Fahrer

Du weißt nicht, ob Uganda sich für Selbstfahrer gut eignet? Dann bist Du hier richtig.

Das Land in Ostafrika wird in der Regel im Rahmen einer vororganisierten Reise mit einem Safariguide, der als Fahrer fungiert, besucht. Anders als in den Ländern des südlichen Afrikas, wo Selbstfahrer-Reisen mehr die Regel als die Ausnahme sind, trifft man in Uganda viel seltener auf ausländische Touristen vor Ort, die mit dem eigenen Wagen ihren Weg durch das Land bannen.

Uganda ist kein etabliertes Selbstfahrer-Ziel und die Gründe dafür sind vielfältig: Auf der einer Seite sind die Straßenverhältnisse dort oft richtig herausfordernd, andererseits kostet ein Driver-Guide nur geringfügig mehr als das Mietauto selbst. Für nur 35 USD mehr pro Tag kann man beim Mietwagenanbieter Roadtrip Uganda einen Fahrer dazu nehmen.

Außerdem ist Uganda auf Selbstfahrer nicht eingestellt: Es gibt weder eine ausreichende Ausschilderung, noch bei den Unterkünfte-Aktivitäten, wie geführte Pirschfahrten, die man spontan vor Ort buchen könnte, würde man sich nicht trauen, die Tierwelt in den Nationalparks selbst zu finden (eine Angst, die wohl berechtigt ist.)

Die Vor- und Nachteile einer selbst geführten Selbstfahrer-Reise durch Uganda
Die Vor- und Nachteile einer selbst geführten Selbstfahrer-Reise durch Uganda

Dennoch kann eine Selbstfahrerreise durch Uganda noch sehr viel Spaß machen. Das Land ist nicht gefährlicher und nicht unsicherer als andere Länder Afrikas. Die Ugander sind sehr freundliche Menschen, immer mit einem Lächeln bereit, den verloren gegangenen „Mzungus“ (Weißen) den richtigen Weg zu zeigen. Man wird nicht aus gerobbt und nicht überfallen. Mit einem gesunden Menschenverstand wird man eine Selbstfahrerreise hier komplett heil überstehen.

Insbesondere jene, die gerne die Freiheit haben wollen, ohne feste Zeiten und Rücksicht auf die einen Dritten unterwegs zu sein.

Hier gehe ich auf die Frage ein, ob Uganda sich als Selbstfahrerland gut eignet und welche Vor- und Nachteile das Selbstfahren gegenüber einer herkömmlichen geführten Tour mit sich bringt.

Vor- und Nachteile einer Selbstfahrer-Tour durch Uganda

1. Selbstfahren in Uganda ist teuer

(oder nicht wesentlich billiger als ein Auto plus Fahrer zu mieten)

Wichtigster Grund, warum man in den Ländern des südlichen Afrikas wie Namibia oder Südafrika hauptsächlich mit dem eigenen gemieteten Auto unterwegs ist, ist natürlich der Preis. Die Länder sind sicher, die Straßen allgemein gut, das Preisniveau geführter Touren hoch. Warum also nicht selbst fahren? Es liegt auf der Hand, dass man hier sich die Option Mietauto zuerst anschaut, auch wenn man noch nie Allradwagen in Afrika, bevor gefahren ist.

Die Unkosten für einen Fahrer sind in Ostafrika allerdings lächerlich klein. Selbst bei den Mietwagenagenturen (in Uganda in der raren Zahl) kostet der Einsatz eines professionellen Fahrers nur geringfügig mehr als der Tagestarif für den Mietwagen (Loggi und Kost für den Fahrer inklusive.)

Wie sollen 35 USD für drei Mahlzeiten am Tag, ein Bett und Gehalt überhaupt reichen? Unvorstellbarer weise reichen die (was ein gutes Zeichen für die unglaublich niedrigen Gehaltsniveaus Ugandas ist.) Außerdem taugt der Fahrer nicht nur als solcher, er repariert den Wagen auch. Und glaube mir: Bei den oft katastrophalen Straßenverhältnisse im Land gepaart mit den oft nicht perfekt gewarteten Fahrzeugen sind Pannen bei Reisen durch Uganda Hand und Gabe.

2. Katastrophale Straßen

Manche Straßen in Uganda stellen den Reisenden auf eine harte Probe.

Selbst bei geführten Reisen, wo man sich angeblich nur sich zurücklehnen und die Fahrt genießen braucht, ist das fast permanente Schaukeln des Wagens ein häufiger Störenfrieden.

Einige Pisten sind derart schlecht, dass deren durchgelocherte Oberfläche einem Käsen gleicht.

Die Pisten Ugandas (oft im katastrophalen Zustand) sind nichts für schwache Nerven - Uganda für Selbstfahrer
Die Pisten Ugandas (oft im katastrophalen Zustand) sind nichts für schwache Nerven – Rod Waddinton

Berühmt ist die Piste, die von Mweya nach Ishasha im Queen Elisabeth Nationalpark führt: Eine beliebte Route für Touris auf ihren Weg zu den Berggorillas von Bwindi und für Lkw-Fahrer mit Ziel DR Kongo zugleich. Die häufig befahrene und unbefestigte Piste ist gesäumt von großen, tiefen Graben und man muss schon sein bestes Talent am Lenkrad hergeben, um sie zu meistern, ohne stecken zu bleiben (häufig sieht man es, ein in einem Loch geratene Fahrzeug, das auf einen vorbei fahrenden Jeep warten, der sie herausholt.) 

Aber auch die Piste, die von Buhoma nach Ruhija quer durch den Bwindi Impenetrable Forest führt, ist eine wahre Katastrophe.

Besonders schlimm wird alles nach dem Regen. Nur nicht erhöht sich die Gefahr um ein Vielfaches, dass man im Schlamm stecken bleibt. Abgefallene Bäume können nach Regenfällen den Weg versperren und die Piste unpassierbar machen. Und bei sehr großer Neigung schafft vielleicht der Wagen nicht einmal, hochzukommen. Einmal konnten wir das Lake Mutanda Resort zum Beispiel nicht erreichen, weil wir immer wieder nach unten gerutscht sind.

3. Die verrückte Fahrweise der Ugander

Auf der einer Seite hat man die sichtbaren und unsichtbaren Schlaglöcher, die sich wie ein Minenfeld vor unseren Augen öffnen. Auf der anderen Seite hat man die anderen Fahrer, denen man unterwegs begegnet, und vor denen man sich mindestens genauso gut hüten muss, wie vor den Schlaglöchern selbst.

Ugander sind friedliche, humorvolle Menschen. Bis sie sich vor dem Lenkrad setzen. Dann verwandeln sich viele in einen grausamen schimpfenden Dr. Jeckill mit einer oft verrückter selbstmörderischen Fahrweise.

Besonders schlimm sind die Matatu-Fahrer (solche schwer von Einheimischen und Hühnern beladene Minibusse, die auf Ugandastraßen rasten und einem einfach so in einer geschlossenen Kurve überholen.) Aber auch große Lkws sind nicht ohne.

Der berühmte Verkehr in Kampala -Notphillatall
Der berühmte Verkehr in Kampala -Notphillatall

Besonders schlimm sind die Matatu-Fahrer (solche schwer von Einheimischen und Hühnern beladene Minibusse, die auf Ugandastraßen rasten und einem einfach so in einer geschlossenen Kurve überholen.) Aber auch große Lkws sind nicht ohne.

Am besten kurz halten und sie vom Augenwinkel verschwinden lassen, bevor man weiterfährt. Man sollte die Augen beim Fahren also ganz offen halten. Nirgendwo mehr als in Hauptstadt Kampala trifft dies mehr zu. Die Ugander fahren en masse, sie bilden mehrfache Linien in allen Richtungen, ohne dass ein konkretes Muster ihr Verhalten zu regeln scheint. Wenn es nur geht, sollte man einfach einen großen Bogen um Kampala machen und seinen Wagen dorthin liefern lassen, wovon man aus seine Reise entspannter antreten kann.

4. Mal den Automechaniker spielen

Bei den häufigen Herausforderungen der Uganda-Straßen gehören Pannen zu den Erlebnissen einer Reise in Uganda. Die Wagen müssen schon sehr viel durchmachen und selbst bei routinierten Wartungen kann man es nicht ganz komplett ausschließen, dass man mindestens einen Reifen unterwegs wechseln muss.

Ein gut gewarteter Jeep ist für eine Selbstfahrer-Tour durch Uganda unerlässlich
Ein gut gewarteter Jeep ist für eine Selbstfahrer-Tour durch Uganda unerlässlich

Neue Mietwagen gibt es in Uganda nicht, nur zweite Hand-Jeeps und auch wenn alte Klapperkisten ohne jegliche Sicherheitsstandards aus den Straßen Ugandas langsam verschwinden, die zur Verfügung stehenden Mietwagen sind keineswegs nicht pannensicher. Am besten übt man sich im Reifenwechsel schon vor der Abreise ein wenig aus und man nimmt einen Mietwagen mit der Garantie eines Rettungsfahrzeuges, für den (unwahrscheinlichen) Fall, dass das gemietete seinen letzten Atem während der Tour gibt.

5. Die Angst vor einem Raubüberfall

Diese Angst ist nicht komplett unberechtigt. Uganda weckt oft unberechtigte Angstgefühle in vielen von uns. Sicher ist dir der beängstigst Gesichtsausdruck deiner Bekannte aufgefallen, als du von deinem Vorhaben erzählt hast, Uganda zu besuchen. Uganda? Gibt es dort nicht Krieg? Weder Krieg noch Rebellen.

Keine Ahnung woher diese komische Begriffsverknüpfung mit Uganda stammt. Vielleicht ist vielen die grausamen Zeiten der Diktatur von Idi Amin noch in Erinnerung? (obwohl ich wette, die meisten haben von Idi Amin überhaupt nie was gehört.)

Der grausame Idi Amin, Ugandas brutaler Diktator zwischen 1971 und 1979
Der grausame Idi Amin, Ugandas brutaler Diktator zwischen 1971 und 1979 – Field Marschal (Wikipedia)

Oder vielleicht, weil man vor allzu nicht langer Zeit auf der Webseite des auswärtigen Amtes noch über Reisewarnungen gegen Reisen in bestimmten Gebiete Ugandas aufgrund der Präsenz von Rebellen las. Oder vielleicht war das Land einfach so lange vom Schirm der bereisbaren sicheren Ländern der Welt weg gefallen, dass man dabei noch an Krieg und Co automatisch denkt, ohne zu wissen warum.

Aber jetzt ist alles so anders als damals. Sogar die einst „gefährlichen“ Provinzen von Gulu und Karamoja sind jetzt komplett sicher, befriedigt und bereisbar.

Mit einem gesunden Menschenverstand dürfte bei einer Selbstfahrertour durch Uganda alles funktionieren.

Uganda kennt keine korrupten Polizisten wie in manchen Ländern Zentralafrikas, die ohne „Bakshish“ den Touri nicht durchlassen. Bewaffnete Raubüberfälle sind praktisch unbekannt (der Entführungsvorfall 2019, wo eine amerikanische Touristin samt ihrem Guide für einige Tage entführt worden sind, war die absolute Ausnahme und ist auch im Rahmen einer geführten Rundreise, organisiert von einem renommierten Uganda-Reiseanbieter, passiert.)

Es gilt dabei die wichtigste Regel von allen: Keine Wertsachen auf gar keinem Fall im Auto unbeaufsichtigt zurücklassen (wenn man ins Straßen-Restaurant essen geht oder den Wagen zur Teilnahme an einer Aktivität verlässt.)

Und an dieser Stelle kommen wir zum Punkt:

Dos and Don’ts einer Selbstfahrerreise in Uganda

Nachts fahren in Uganda ist alles andere als empfehlenswert

Niemals im Dunkeln fahren

Auch nicht früh morgens, wenn die Sonne noch nicht vom Horizont aufgestanden ist. Haben wir nicht schon einmal erwähnt, wie verrückt manche Fahrer fahren? Fehlende Scheinwerfer, stockdunkle Straße ohne jegliche Beleuchtung können bei rasenden Autos schnell einen Unfall verursachen. Bleibe also von der Straße weg, solange es dunkel ist.

Fahr langsam und aufmerksam

Es geht wieder um die große Sicherheitsfrage: bei den mit Schlaglöchern gesäumten Straßen, rutschige Pisten bei Regen, zahlreichen Rinnen im Asphalt usw. usw. hilft nur langsames, sehr vorsichtiges, konzentriertes Fahren. Und gegen die verantwortungslose Fahrweise Matatu- und Lkw-Fahrer hilft nur achtsames Fahren, um diese nervigen und gefährlichen Störenfriede zu meiden.

Gerade das Kombo Schlaglöcher plus überholende oder in die Gegenrichtung fahrenden Fahrzeuge kann blöd enden: Insbesondere, wenn man sich von der engen Straße abweichen muss, um Platz zu machen, und man in ein Loch  hinein gerät. Dagegen hilft nur eines:

Ein Abschleppseil bei einer Selbstfahrer-Reise in Uganda kann kann dir das Leben retten
Ein Abschleppseil in Uganda kann dir das Leben retten

Stell sicher, dass ein stabiles Abschleppseil zur Ausrüstung gehört

Unbedingt erforderlich, für den Fall, das man von einem Graben von einem zweiten Wagen heraus geholt werden muss!

Stell sicher, dass einen zweiten Ersatzreifen zur Ausrüstung gehört

Reifenpannen können sich bei den Straßenzuständen schnell ereignen. Übe dich beim Reifenwechsel schon vor deiner Reise, um für das Schlimmste vorbereitet zu sein.

Nimm eine gute Karte

GPS im Auto? Noch ist es nicht in Uganda so weit. Im Land fährt man noch ganz klassisch mit einer guten Straßenkarte und glaube mir, bei der unzureichender Ausschilderung wirst du sie öfters als gedacht einsetzen. Und wenn nicht mal die Karte hilft, frag doch einen Boda Boda-Fahrer (Motorrad-Taxifahrer): Die kennen den Weg am besten.

Liegen gelassene I-pads und Handys sind eine große Versuchung

Lass nie Wertgegenstände zurück

Wir können es nicht genug betonen: Uganda ist sicher, auch für Selbstfahrer sicher. Man kann, gelassen durch das Land fahren und die Fahrt genießen. Dennoch sollte man gelassen auf gar keinem Fall mit verpeilt verwechselt werden. Eine Portion gesunden Menschenverstand sollte ein ständiger Begleiter auf Fernreisen durch unbekannte Länder sein.

Immer sollte man den Wagen gut verschließen, wenn man ihn park und wertvolles (wie Geld, Kameras und Handys) gewissenhaft mitnehmen. Man will ja schließlich keine Gelegenheit verschaffen, einen Dieb aus einem sonst gutherzigen Passanten zu machen!

Äußerst Vorsicht ist beim Fotografieren sicherheitssensible Infrastrukturelemente wie Brücken und Flughäfen geboten

Mach kein Foto von der Infrastruktur (Brücken, Grenzkontrollen)

Wie überall in Afrika und auf der Welt gelten manche Baute des öffentlichen Dienstes wie Flughafengebäude, Grenzkontrollen, Militäreinrichtungen und Brücken als sensible Objekte für die eigene nationale Sicherheit. Man sollte gefälligst die Versuchung widerstehen, ein Bild davon zu machen und einfach weiterzufahren. Sonst droht die Gefahr, dass die Kamera oder das Handy von Polizisten beschlagnahmt wird.

Welcher ist der beste Mietwagenanbieter?

Für eine gut gelungene Selbstfahrerreise ist die Wahl des richtigen Mietwagenanbieters maßgeblich für den Erfolg.

Momentan (Stand 2021) gibt es nur einen einzigen Anbieter, den wir gut empfehlen können und das ist Roadtrip Uganda.

Roadtrip bietet eine Flotte eigener gut gewarteten Jeeps unterschiedlicher Klassen und Preisklassen, auch mit der Möglichkeit, einen Fahrer mit dazu zu buchen (+ 35 € pro Tag.)

Roadtrip bietet eine Flotte eigener gut gewarteten Jeeps unterschiedlicher Klassen und Preisklassen, auch mit der Möglichkeit, einen Fahrer mit dazu zu buchen (+ 35 € pro Tag.)

Andere Pros von Roadtrip Uganda

  • Man kann sich das gemietete Auto auch noch problemlos zum Startpunkt der Tour liefern lassen für einen unkomplizierten Reisebeginn (ganz toll, wenn man Kampala vermeiden möchte!)
  • Das Personal hilft 24/7 bei Schwierigkeiten (unbedingt ein Muss!)
  • Es gibt immer zwei Ersatzreifen
  • Neueste Ausgabe des Bradt-Reiseführers über Uganda wird mitgegeben
  • Campingausrüstung (inkl. Dachzelt) gegen zusätzliche Gebühr
  • Hilfe beim Organisieren von Gorilla- und Schimpansenpermits zu Nettopreisen  

Contra ist die zusätzliche Gebühr, wenn man mit Paypal zahlen möchte.

Welches Auto ist für Selbstfahrer am besten geeignet?

Für den afrikanischen Busch finden wir einen Toyota Landscruiser einfach unschlagbar: Ein sehr robust gebautes Allrad-Fahrzeug, das so gut auf alles fahren kann 😉 Bei Roadtrip Uganda gibt es auch verlängerte Landcruiser, die viel Platz im Inneren bieten und noch ein Hubdach, toll für Tierbeobachtungen während der Pirschfahrten, haben.


Wie Unterkünfte bei einer Selbstfahrer-Tour organisieren

Heutzutage ist es kein Problem mehr, Unterkünfte selbst online zu buchen. Viele Uganda-Lodges findet man mittlerweile auf booking.com (die Bezahlung erfolgt per Kreditkarte vor Ankunft oder beim Checkout.) Andere kann man sogar auf deren eigenen Webseiten direkt buchen, oder die Zimmerreservierung wird mit einer bloßen formlosen E-Mail vorgenommen.

Auf jedem Fall sollte man immer darauf achten, dass Zahlen mit der Kreditkarte in den Unterkünften nicht möglich ist. Uganda-Lodges akzeptieren so gut wie nirgendwo Kreditkarten. Also immer genügend Bargeld mitnehmen!

Und für den Camping-Typ: Roadtrip Uganda vermietet Jeeps mit Dachzelt und vollständiger Campingausrüstung – falls du dir einen ganz besonderen Schlafort mitten in der Savanne wünscht. Natürlich ist ein Jeep mit Dachzelt mit einem Hubdach nicht mehr kompatibel.

Pirschfahrten besser mit dem Wildhüter

Wie immer finden wir den großen Vorteil einer geführten Tour darin, dass man bei den Pirschfahrten in den Nationalparks sich auf die Tiere und nicht auf das Fahren konzentrieren kann.

Aber nicht nur der stressfreie Genuss spricht für geführte Pirschfahrten, sondern auch die Tatsache, dass man die Tiere meistens viel effektiver findet und sieht. Wenn man selbst fährt, ist oft das Auffinden der Tiere eine große Herausforderung (Ugandas bescheidener Tierreichtum ist nicht ausgerechnet deswegen bekannt, dass man Tiere überall im Überfluss sieht.)

Auf Pirsch im Murchison, Kidepo, Lake Mburo oder Queen Elisabeth empfehlen wir immer die Buchung eines Wildhüters im Parkverwaltungsbüro. Das kostet ja bescheidene 20 USD für eine etwa 3-stündige Pirschfahrt und auch wenn der Wildhüter nur den Weg zeigt und man immer noch selbst fahren muss, ist es eine große Hilfe, ihn als Unterstützung zur Seite zu haben.

Aktivitäten in Uganda bei einer Selbstfahrer-Reise buchen

Das Gute an Uganda ist, dass man die meisten der angebotenen Aktivitäten direkt bei der Nationalparkverwaltung (Uganda Wildlife Authority) buchen kann. Und dies nicht im Voraus.

Hat man dem Mietwagenanbieter Roadtrip Uganda mit der Beschaffung der erforderlichen Gorilla- und Schimpansenpermits beauftragt (die man natürlich unbedingt im Voraus buchen muss), so kann man viele der restlichen Aktivitäten (Bootsfahrten in Queen Elisabeth, Lake Mburo, Murchison Falls, Goldmeerkatzentrekking in Mgahinga, Trekkings in Ruwenzori, Mgahinga, Kibale, Bwindi usw.) einfach vor Ort direkt in den lokalen Büros der jeweiligen Parks bezahlen und buchen (wieder an Bargeld denken!)

Wichtig ist nur die aktuelle Preisliste der UWA, die du hier findest.

FAZIT: Ist Uganda also als Selbstfahrerland gut tauglich?

Die ugandische Regierung mag nicht ganz effektiv sein, dennoch hat sich im Land in den letzten 10 Jahren sehr viel Positives getan. Mindestens infrastrutkturmäßig. Zwar kann man die Straßen hier mit denen im südlichen Afrika überhaupt noch nicht vergleichen. Dennoch hat es in den letzten Jahren massive Verbesserungen an den Straßen gegeben und die Wegrichtung zeigt eindeutig auf einen weiteren Ausbau des Straßennetzes im Lande. Auch die Sicherheitsprobleme, die Uganda noch zu Anfang des 20. Jahrhunderts gekennzeichnet hatte, sind endgültig beseitigt. Uganda ist politisch stabil, Raubüberfälle sind unbekannt.

Also auf die Frage, ob man Uganda mit dem Mietwagen selbst erkunden kann, müssen wir mit einem Ja antworten.

Allerdings sollen vielleicht nur im Fahren von Allradwagen gut geübte Afrikakenner, die nicht unbedingt zum ersten Mal in Afrika selbst fahren, sich dazu trauen.  Man sollte bei Reisen in Monaten mit unbeständigem Wetter sich für das Wetter und Straßenlage vor Ort gut informieren, sehr vorsichtig fahren und Fahrten in den frühen Morgenstunden oder nach 18 Uhr meiden.

Dennoch ist Selbstfahren in Uganda kein leichtes Kinderspiel. Wer also keine Lust auf Stress im Urlaub hat, sich selbst bei Pannen, Steckenbleiben, Verfahren und Co selbst aus der Patsche zu helfen, sollte dann sich für einen Wagen mit Fahrer entscheiden (gemietet oder im Rahmen einer geführten Tour, wo alles inbegriffen ist –der Anteil für den Wagen kommt, wenn man alle Ausgaben inkl. Sprit und Wageneintrittsgebühren hinzurechnet, auf das Gleiche hinaus als würde man einen Mietwagen mit Fahrer anheuern.)


Das waren unsere Tipps für eine selbstgeführte Selbstfahrer-Reise durch Uganda. Rat, wo man sein Gorillatrekking in Uganda buchen kann, findet Ihr in diesem Artikel. Tipps über die richtige Jahreszeit könnt Ihr hier lesen. Wie man sich die perfekte Route für seine Uganda-Reise aussucht, liest hier. Wenn Ihr nach etwas Inspiration für ausgefallenere Reiseziele innerhalb Ugandas sucht, werdet Ihr hier fündig.

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