Wann ist die beste Reisezeit für Uganda?

Anfangs der Planung einer Uganda-Reise stellt man sich unwiederbringlich diese Frage: Wann sollte ich nach Uganda reisen? Wann ist die beste Reisezeit für Uganda?

Uganda, das wasserreiche, üppig grüne Land in Ostafrika, von einer Seite vom Binnenmeer des riesigen Victoriasees, von der anderen Seite von der Gebirgskette der Ruwenzori und der Virunga-Vulkane eingerahmt, ist aufgrund seiner fantastischen Landschaften ein herrliches Reiseland mit vergletscherten Gebirgszügen, unglaublich malerischen Kraterseen und perfekt kegelförmigen Vulkanen: für Aktivurlauber ein purer Genuss.

Dennoch: wer viele Outdoor-Aktivitäten plant, muss die richtige Jahreszeit auswählen, um nicht nasser zu werden, als es strikt notwendig ist.

Wir verraten, wann es sich am meisten lohnt, Uganda zu besuchen und in welchen Jahreszeiten man seinen Besuch doch lieber verschieben sollte.

Das gemäßigte Klima in Uganda: Ein allgemein kühles Land

Das Wetter in Uganda ist ausgeglichen und gemäßigt.

In Uganda herrscht ein ausgeglichenes, gemäßigtes Klima

spürbare Abkühlung während der Nacht sorgt für einen erfrischenden Schlaf.

Aufgrund der Lage im Äquator sind die Temperaturen ganzjährig sehr gleichmäßig: Das Land kennt kaum Schwankungen.

Größere Temperaturunterschiede machen sich nur in der Höhenlage der besuchten Destinationen hauptsächlich bemerkbar: In Tieflagen wie im Lake Mburo oder Murchison Falls Nationalpark wird es zum Beispiel tagsüber deutlich wärmer als in höheren Lagen wie bei den vom Regenwald geprägten Gebieten von Bwindi oder Kibale.

Temperaturen von weit über 30 °C sind tagsüber keine Seltenheit in den ersteren Savannengebiete und man kann ordentlich ins Schwitzen kommen. 

Hingegen ist es im Hochland von Kibale und natürlich in den Bergnebelwäldern am Fuße der Virunga-Vulkane stets sehr angenehm frisch: Eine Jacke oder ein Pullover sollte man bei Erkundungen am frühen Morgen oder abends in der Lodge keineswegs vergessen werden, denn das Thermometer kann um die 10 °Celsius messen.

Erst wenn die Sonne im Himmel steigt und kräftig scheint, wird es auch in diesen höheren Lagen bei Durchschnittstemperaturen von rund 25 °C eindeutig wärmer.

Abends werden viele Zimmer in Bwindi sogar beheizt oder mit Warmwasserflaschen ausgestattet, um den frierenden unvorbereiteten Gästen zusätzliche Wärme zu spenden.

Die sehr gemäßigten, nahezu mitteleuropäische Temperaturen im Südwesten Ugandas waren eine der Hauptgründe, aus denen Uganda von Europäern seit jeher geschätzt wurde.


Das ewige Spiel von Regen und Trockenheit: Trocken und Regenzeit beeinflussen die Reisezeit für Uganda

Beste Reisezeit für Uganda: Eine Orientierung
Im Kidepo Valley Nationalpark im Norden Ugandas herrschen entgegen gesetzte klimatische Bedingungen als im Rest des Landes.

Uganda kennt zwei Jahreszeiten, die von der Niederschlagsmenge sich unterscheiden.

Die große Trockenzeit dehnt sich von Juni bis September etwas zur gleichen Zeit wie unser Sommer aus.

Die Landschaft, insbesondere in den Savannenparks von Lake Mburo, Queen Elisabeth und Murchison Falls, trocknet schnell aus: Die großflächigen Grasebenen werden braun und machen die Tierbeobachtung zu einem Kinderspiel.

Eine kleinere zwischen beiden Regenzeiten stattfindende Trockenzeit findet dann noch mal von Ende Dezember bis Ende Februar statt: Hier findet man kurz nach den kräftigen Regenfällen das sehr grünes, üppig bewachsenen Uganda, in das wir uns verliebt haben.

Obwohl überwiegend trocken kann man den gelegentlichen Regenschauer nicht ganz komplett ausschließen. Im Urwald von Bwindi ja ohnehin nicht, denn nicht besteht ein ganzjähriges hohes Niederschlagsrisiko.

Der große Regen erreicht Uganda ab Oktober und kann bis Anfang und sogar Mitte Dezember anhalten.

Auch in Uganda spielt das Wetter wegen des Klimawandels verrückt und man kann Regenzeitbeginn nicht mehr präzis voraussagen. An Jahren, wo der Regen früh kommt, kann es im September nass werden.

Häufiger kommt es hingegen vor, dass die Regenzeit sich mehr und mehr verzögert (in dem Fall wird es im Dezember noch kräftig regnen) oder gar komplett ausbleibt.

Der Verschnaufpause zwischen Januar und Februar folgt eine gemäßigte Regenzeit in März-Mai, wo die Niederschläge zumeist als kurze Platzregen fallen.

Mehrstündige Regenfälle kommen nur selten vor.


Klimaübersicht nach Monaten: Ist mein Reisemonat für meine Uganda-Reise zu empfehlen?

Übersicht der besten Reisemonate für Uganda
Wann sollte ich nach Uganda reisen?

Januar

Der Januar ist Uganda ein relativ trockener Monat. Das beutetet keineswegs aber, dass es überhaupt nicht regnen kann! Im Grunde muss man sich unabhängig von der Jahreszeit auf Regen einstellen.

Dies trifft insbesondere auf die Feuchtgebiete im Südwesten des Landes – Bwindi, die Virunga, Kibale oder die Ruwenzori zu. Regenfeste Kleidung sollte immer fester Bestandteil des Gepäcks für eine Uganda-Reise sein.

Reisen sind in Uganda im Januar ohne Bedenken möglich.

Februar

Wir neigen uns dem Ende der kleinen Trockenzeit: Das Klima bleibt weiterhin stabil, aber das Niederschlagsrisiko langsam steigt. Insbesondere auf die Feuchtgebiete im Südwesten des Landes – Bwindi, die Virungas, Kibale oder die Rwenzoris zu. An regenfeste Kleidung denken!

Reisen sind in Uganda im Februar ohne Bedenken möglich.

März

Der kurze Regen kommt: Die Regenfälle ereignen sich in der Regel in Form von kurzen abendlichen Gewittern. Tagelang anhaltender Regen ist dagegen selten, kann sich aber in den Regenwäldern im Südwesten des Landes auch manchmal bilden.

Reisen sind in Uganda im März möglich, an etwas Regen sollte man sich einstellen.

April

Im April fällt in der Regel viel Regen im ganzen Land. Das ist auch der Grund, warum Europäer sich auf solche grüne Landschaften in einer Ecke Afrika, in der man es sonst nicht erwarten würde, freuen. Tagelang anhaltender Regen ist selten.

Wer auf Nummer sicher gehen will, nicht im strömenden Regen zu den Berggorillas zu wandern, sollte vielleicht bis Mai/Juni warten.

Mai

Der Monat Mai bildet eine Art Brücke zwischen der kräftigen Regenperiode von März bis April und dem immer trockener werdenden Monat Juni. Das Land ist üppig grün und es ist auch die Zeit der Jungtiere.

Uganda wird in dieser Zeit kaum von Touristen besucht, wobei eine Reise durch das Land eigentlich hervorragend möglich ist.

Hohes Elefantengras kann die Tierbeobachtungen etwas erschweren, aber man ist in Uganda viel mehr für die Beobachtung von Primaten, die Tiere der Savanne spielen auf einer Uganda-Reise keine wesentliche Rolle, sodass wir uns Mai sehr gut vorstellen können.

Wir finden der Mai ist ein wunderbarer Reisemonat für Uganda.

Juni

Die große Trockenzeit bricht aus, aber dennoch Uganda wird in dieser Zeit kaum von Touristen besucht, wobei eine Reise durch das Land eigentlich ausgezeichnet möglich ist.

Wer die Primaten, wofür Uganda berühmt ist, mit einem Bruchteil der Touristen in der Hochsaison sehen will, sei der Juni äußerst empfohlen.

Wir empfinden den Monat Juni als einen wunderbaren Reisemonat für Uganda.

Juli

Die Hauptreisezeit ist da! Die Landschaft trocknet schnell aus, das hohe Elefantengras verschwindet, die Touristenzahlen steigen merklich an.

Es sei natürlich anzumerken, dass sich der Tourismus in Uganda noch in den Kinderschuhen befindet, und man selbst in diesen zwei Monaten keine Hochbetriebsverhältnisse wie etwa in Nachbarländern Kenia oder Tansania erwarten muss.

Dennoch: Man sollte mit der Reiseplanung frühzeitig beginnen, um die begehrten Gorilla Permits zu sichern.

Klimatisch gesehen ist Juli ein Top-Monat, dennoch man sollte nicht mehr erwarten, die Parks für sich allein zu haben.

August

Der August markiert den Höhepunkt der Trockenzeit in Uganda. Die Vegetation der Parks von Murchison Falls und Queen Elisabeth trocknet aus, was Tiersichtungen um einiges erleichtert.

Die Hochsaison hält an, wobei man anmerken muss, dass sich der Tourismus in Uganda noch in den Kinderschuhen befindet, und man selbst in diesen zwei Monaten keine Hochbetriebs-Verhältnisse wie etwa im Nachbarland Tansania erwarten muss. Trotzdem sollten Sie mit der Reiseplanung frühzeitig beginnen, um sich die begehrten Gorilla Permits zu sichern. Hochsaisonzuschläge verteuern die Reiseausgaben.

Klimatisch gesehen ist August sensationell, dennoch insbesondere in der ersten Hälfte können sich beliebte Parks wie Kibale oder Bwindi sehr überfüllt anfühlen.

Wer es privat mag, sollte einen großen Bogen um August machen und auf weniger besuchte Monate wie Mai, Juni oder Oktober ausweichen.

September

Wenn die große Regenzeit früh kommt, fallen die ersten Regengüsse schon zu Beginn des Monats. In einem normalen Jahr tun sie das aber erst ab der zweiten Monatshälfte. Die Regenzeit ist eher gekennzeichnet durch kräftige Schauer von kurzer Dauer, welche die Reise kaum beeinträchtigen. Eine positive Note: Die Touristenzahlen lassen im September etwas nach.

Der September ist ein langer Favorit unter den Reisenden: Vielleicht weil meinen, abseits der Hauptsaison aber dennoch noch vor der Regenzeit weniger Touristen antreffen zu können. Das führt paradoxerweise zu relativ großen Besucherzahlen.

Wer es privat mag, sollte die erste September-Hälfte meiden und entweder in den trockensten Monaten von Mai-Juni reisen oder sich auf ein erhöhtes Regenrisiko einstellen, das die Reise nicht erschweren wird.

Oktober

Wenn der Regen früh kommt, macht dieser im Oktober eine kleine Verschnaufpause. Und wenn der Regen spät kommt, so hat es im Oktober noch nicht angefangen zu regnen. Wie dem auch sei: Der Oktober ist überraschenderweise ein relativ trockener Monat. Natürlich regnet es hier auch: Es sind aber viel mehr kräftige Schauer von kurzer Dauer als lang anhaltenderRegen.

Für eine gewöhnliche Reise durch den Südwesten des Landes können wir uns Oktober sehr gut vorstellen.

November

Im November legt die Regenzeit wieder zu und erlebt in den meisten Landesteilen im Westen und Süden des Landes eine Art Höhepunkt. Bei den oft ohnehin katastrophalen Straßenverhältnissen sind über Wochen unpassierbare Pisten bei ungewohnt viel Regen die Folge. Positiv sind die kaum nennenswerten Touristenzahlen.

Schnäppchenjäger sollten eine Uganda-Reise im November überlegen: Diejenigen, die ins Land reisen, profitieren von enorm reduzierten Lodgepreisen.

Dezember

Hat die Regenzeit zu spät losgelegt, so bekommt das Land bis Mitte Dezember noch viel Regen ab.

Ab und zu passiert es, dass einige Pisten aufgrund von kräftigen Regenfällen vorübergehend unpassierbar werden und wir die zu fahrende Route daher kurzfristig umstellen müssen. Große Umstellungen sind allerdings nicht zu erwarten. Meistens müssen wir lediglich für eine Nacht in ein anderes Quartier ausweichen, während das restliche Programm intakt bleibt.

Zu Weihnachten spitzen sich die Besucherzahlen Ugandas deutlich zu. So sollte man lieber die sehr begehrten Gorillapermits rechtzeitig sichern, um Enttäuschungen zu vermeiden.

Generell mögen wir Dezember nicht so für Uganda-Reisen.

Entweder sind viele Pisten in einem unzumutbaren Zustand kurz nach der Regenzeit oder das Weihnachtschaos mit den vielen Touristen, die Attraktionen wie Kibale oder Bwindi überfluten, ist ausgebrochen.

Klimadiagramm in Uganda – Meteoblue

Das Klima im Südwesten Ugandas

Mai bis März gilt als die beste Reisezeit für den Südwesten Ugandas
Mai bis März gilt als die beste Reisezeit für den Südwesten Ugandas

Das ist das meistbesuchte Gebiet Ugandas: Attraktionen wie der Kibale Forest mit seinen habituierten Schimpansengruppen und natürlich der Bwindi Impenetrable Forest wegen der Berggorillas ziehen Besucher aus der ganzen Welt an.

Andere unter Bekanntenkreisen sehr populäre Ziele wie das Ruwenzori-Gebirge und die Virunga-Vulkane liegen hier. Egal, wie deine Reise durch Uganda verlaufen wird: Garantiert wirst du einen großen Teil davon im Südwesten des Landes verbringen. Daher solltest du dich auf die Monate mit den besten klimatischen Bedingungen in dieser Region für die Auswahl deiner Reisezeit orientieren.

Die Monate mit dem geringsten Niederschlagsrisiko sind Juni bis Anfang September, wobei Mitte Juli-Mitte August relativ viele Besucher anziehen und einige sehr besuchten Parks, die auf dem Reiseplan von jedem Reisenden stehen, wie Kibale oder Bwindi voll sich anfühlen können.

Im Januar und Februar regnet es kaum, dennoch ist das Niederschlagsrisiko höher als ab Juni.

Zu beachten ist, dass die Regenwälder des Südwestens ein hohes ganzjähriges Niederschlagsrisiko haben, nicht umsonst heißt der Regenwald auch so. Unabhängig von der Jahreszeit ist immer an regenfester Kleidung zu denken!

Von März bis April und dann wieder von Oktober bis Mitte Dezember regnet es im Südwesten. Langanhaltender Regen ist jedoch ungewöhnlich, man erlebt er kräftige abendliche Regenschauer.

Den Südwesten Ugandas kann man daher grundsätzlich ganzjährig bereisen.

Sogar in der Regenzeit werden die lokalen Bedingungen nie so erschwert sein, dass grundlegende Aktivitäten wie das Gorillatrekking gefährdet werden. Mit einer gewissen Umstellung der Route aufgrund schlecht passierbarer Zufahrtsstraßen kann man von Mitte November bis Mitte Dezember rechnen.

Das Klima im Norden Ugandas

November bis März ist die beste Reisezeit für den Norden Ugandas, einschließlich des Kidepo Valley Nationalparks
November bis März ist die beste Reisezeit für den Norden Ugandas, einschließlich des Kidepo Valley Nationalparks

Hingegen zum nassen und grünen Südwesten Ugandas ist der Norden des Landes viel trockener und ausgedörrt. Häufige lang anhaltende Dürreperioden mit verheerenden Auswirkungen für die lokalen Hirten sind im ganzen Norden die Regel. 

Eine Reise in den Norden Ugandas ist unabhängig von den Regenzeiten daher jederzeit möglich. Mindestens aus fahrtechnischer Sicht.

Es stimmt aber, dass der hier –auch, wenn viel bescheidener-fallende Regen sich auf das Wachstum von hohem Elefantengras auswirkt, das naturgemäß die Tiersichtungen in den nördlichen Parks erschwert. Auch der Wasserreichtum treibt die Tiere auseinander. Aufgrund der wenigen Tierkonzentrationen sollte man die Regenmonate im Norden meiden.

Der Kidepo-Nationalpark im Norden des Landes hat nahezu entgegengesetzte Reisezeiten zum Südwesten und erlebt eine lang anhaltende Regenzeit zwischen April und Oktober (mit einem Rückgang des Regens im Juni). Zwischen November und März ist Kidepo trocken.

Da es in November-Dezember und März in Murchison, wie auch im Rest des Landes, relativ viel regnen könnte, besucht man den Norden am besten in der kleinen Trockenzeit von Monaten Januar und Februar: hier hat man Trockenzeitgarantie.

Empfiehlt es sich die Regenzeit für Uganda-Reisen?

Die Monate März und April
Die Monate März und April, sowie Oktober und November sind relativ regenstark

Auf die Frage, ob wir Uganda während der Regenzeit von März-April und dann wieder Oktober-Dezember empfehlen können: Ja.

Das Land blüht mit dem Regen zur vollen Pracht, der Himmel leuchtet fantastisch für tolle Aufnahmen und das Land ist, trotz der höheren Malariagefahr, wunderbar leer an Touristen … etwas Flexibilität für spontane Programmänderungen aufgrund schwer passierbaren Pisten ist vonnöten.

Nur Gästen, die risikoreiche Berg-Unternehmungen wie eine Besteigung der Gipfel im Ruwenzori-Gebirge sollten die Regenmonate unbedingt meiden.

Welche ist also die beste Reisezeit für Uganda?

Mai und Juni sind zwei unserer Lieblingsmonate für eine Uganda Reise
Mai und Juni sind zwei unserer Lieblingsmonate für eine Uganda Reise

Wer die typischen Höhepunkte des Landes kennenlernen will, sollte in Januar-Februar oder noch besser in Mai-Juni nach Uganda reisen. Wem ein bisschen Regen nicht stört, kann auch November, Dezember und März aufgrund der kleineren Touristenzahlen gut überlegen.

Wer noch den Kidepo-Nationalpark mitaufnehmen möchte, sollte besser seine Reise in Januar-Februar planen. Wer es einsamer mag, kann auch November, Dezember und März aufgrund der kleineren Touristenzahlen gut überlegen.

Für Menschen, die ein mehrtägiges Trekking im Ruwenzori-Massiv im Programm haben, empfehlen wir ausschließlich die Monate Juli-August und dann wieder Januar-Februar.

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