Goldwerte Tipps, wie du Tierszenen wie aus dem Dokufilm schaffst

Ein Leitfaden für unglaubliche Tiersichtungen auf Safari in Afrika

Willst du Zeuge von einer Adrenalin packenden Jagdszene während deiner Afrika Safari werden?

In diesem Artikel erfährst du, wie du unglaubliche Tiersichtungen auf deiner Afrika Safari erleben kannst, die deine zurückgebliebenen Zuhause neidisch machen.

Eine Safari ist immer ein unglaubliches Erlebnis. Nichts ist vergleichbar mit dem Erlebnis, wilde Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen.

Aber noch besser ist es, eine Jagdszene auf Safari in Afrika live mitzuerleben.

Von allen Safarierlebnissen, die man in Afrika haben kann, ist das Beobachten eines Rudels von Löwinnen, die sich anpirschen, angreifen und dann ihre Beute verschlingen, einfach das krasseste Erlebnis schlechthin.

Bei solchen Szenen, wo es um Leben und Tod geht, bekommt man immer Gänsehaut.

Als meine 10 und 13 Jahre alten Kinder die Verfolgungsjagd von zwei Geparden auf eine Gazelle in der Serengeti sahen, sagten sie: Das ist besser als das Finale einer Weltmeisterschaft.

Und als die Geparden nach stundenlangen Versuchen endlich Beute machten, sprangen meine Kinder vor Freude im Auto herum.

Willst du deine Afrika Safari auch mit einer ähnlichen Jagdszene bereichern?

Ich erzähle dir, wie du das schaffst!

Löwinnen auf der Jagd in der Serengeti, Tansania.
Löwinnen auf der Jagd in der Serengeti, Tansania.

Glaube nicht, dass solche Jagdszenen nur Kameraleuten von National Geographic vorenthalten sind.

Wir sind ganz normale Menschen und kein Team von BBC-Fotografen. Unser Guide war ganz gut, aber sicher nicht besser oder schlechter als die Guides anderer Touristen, die kein Glück hatten, die Geparden jagen zu sehen.

Natürlich stolpert man in Afrika auf Schritt und Tritt mit solchen Jagdszenen. Man muss sie ein bisschen herarbeiten.

In diesem Artikel erkläre ich ganz genau, was man alles machen muss, um Raubtiere in Afrika auf der Jagd zu sehen.

Regel Nummer eins – Bitte Geduld: Jagdszenen brauchen ihre Zeit

Bitte sei auf Safari nicht der typische Tourist, der von Sichtung zu Sichtung eilt und nur daran interessiert ist, Tiere von seiner Bucket List zu streichen.

Tiere sind faszinierende Geschöpfe, und ihr Verhalten aus nächster Nähe zu beobachten (auch stundenlang, warum nicht?) ist die lohnendste Erfahrung auf einer jeden Afrika Safari.

Auf unserer ersten Serengeti Safari kamen wir an einer Stelle, wo eine Gepardenmama und ihre zwei halberwachsenen Jungs oben auf einem Termitenhügel standen. Ihre Augen waren gerichtet dort, wo sich ein kleiner Bach durch einen Galeriewald schlängelte.

Außer uns war noch ein Auto da. Dieser ist allerdings nach ein paar Minuten gegangen.

„Lasst uns eine Weile warten und sehen, was passiert“, sagte Rapahel, unser Guide.

Und wir haben gewartet.

Tatsächlich, nach einer Weile (ich weiß nicht mehr, ob es eine Viertelstunde oder eine halbe Stunde war) begann die Geparden-Mutter, sich geduckt davon zu schleichen. Sie war offensichtlich auf der Jagd.

Sie hatte einen weiblichen Red buck und ihr Kalb im Gras neben dem Bach beobachtet und begann, ihnen nachzulaufen. Sie war nicht an der Mutter interessiert, sondern an dem Kalb.

Dann geschah etwas Unerwartetes: Ihre beiden halbwüchsigen Jungen lösten die Mutter ab und stürzten sich beide auf das Jungtier und töteten es.

Und voilà! So schnell waren wir Zeuge von einer krassen Jagdszene geworden, die wir bisher nur in Dokufilmen sahen.

Und das Beste: wir waren allein!

Ein Geparde schleicht sich seiner Beute heran.
Ein Geparde schleicht sich seiner Beute heran.

Sind wir danach schnell wieder gegangen? Natürlich nicht!

Und so sahen wir auch, wie aus dem Nichts eine Hyäne auftauchten und den Geparden ihre Beute stahl! Genau wie in den Dokumentarfilmen.

Dabei musste ich die ganze Zeit an die Touristen des ersten Autos denken, die diese fantastische Jagdszene verpasst hatten.

Wir hatten diese fantastische Sichtung und sie nicht, nicht weil unser Guide besser oder schlauer war. Sondern weil wir Geduld hatten.

Wir hätten bei den Geparden eine oder zwei oder drei Stunden gewartet, ob sich was tut oder nicht. Man kann sich nie daran satt sehen, die prächtigen und eleganten Geparden in freier Wildbahn zu sehen, nicht wahr?

Wahre Tierfans genießen jeden Augenblick in Anwesenheit wilder Tiere, ohne sich zu langweilen.

Und du: Bist du ein richtiger Tierfan?

Unser Guide wusste allerdings, die Signale der Geparden richtig zu interpretieren. Er erahnte, dass die Geparden etwas im Gras entdeckt hatten, was wir nicht sehen konnten. Und anhand ihrer Körperhaltung konnte er erkennen, dass sie daran stark interessiert waren.

Also:

Regel Nummer 2, um eine Jagdszene in Afrika live zu erleben: Höre auf deinen Guide

Sag deinem Guide, dass du scharf auf eine Jagdszene bist, und er wird sich darauf einstellen.

Sobald er Zeichen vorfindet, dass darauf hindeuten, dass eine Jagdszene bald passieren kann, wird er euch Anweisungen geben, euch bereit zu machen.

Regel Nummer 3, um Erfolg bei einer Jagdszene in Afrika zu haben: Lerne, die Zeichen der Tiere richtig zu interpretieren

Was macht ein Löwen Rudel auf der Marsch um 7 Uhr morgens in der Serengeti?
Bingo! Die Chancen stehen gut, dass sie auf die Jagd sind.

Auf unserer letzten Safari in der Serengeti sahen wir einmal drei Löwinnen, die in einer Reihe neben der Piste liefen.

Natürlich waren dort auch einige andere Autos mit Touristen, die Fotos von den Löwinnen machten. Aber wir wollten nicht nur Fotos von Löwinnen machen, sondern von jagenden Löwinnen. Und diese Szene sah vielversprechend aus.

Die Löwin an der Spitze der Gruppe bewegte sich auf eine Stelle zu, an der das Gelände eine Senke bildete, während die beiden anderen Löwinnen sich zurückhielten.

Wir sahen ihre Bewegungen voraus, fuhren vor ihr her und parkten das Auto auf der anderen Seite der Senke. Wir konnten immer noch nicht sehen, was sich dort unten verbarg, aber es war etwas, für das sich die Löwin interessierte, so viel war sicher.

Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie lange wir gewartet haben. Lange Zeit konnten wir die Löwin nicht einmal sehen. In der Senke graste eine Gruppe von Gazellen. Unsere Herzen schlugen schneller.

Nur ein Jagdversuch aus fünf ist vom Erfolg geprägt.
Nur ein Jagdversuch aus fünf ist vom Erfolg geprägt.

Und plötzlich tauchte die Löwin vor unseren Augen auf und stürzte sich auf die Gazellen. Sie hatte auf der anderen Seite gehockt und pirschte sich an die Gazellen heran, die in aller Ruhe grasten, ohne es zu merken.

Leider stürzte sie sich auf eine Gazelle, die sich außerhalb unseres Sichtfeldes befand, und als wir das Auto weiter vorwärts bewegten, war die Löwin bereits dabei, die Gazelle zu töten.

So konnten wir nicht den Moment der Jagd selbst fotografieren, sondern Sekunden später. Nach einer Weile schlossen sich die beiden anderen Löwinnen, die zurückgeblieben waren, um die Anführerin nicht zu verraten, dem Festmahl an.

Geduldig zu sein, zu warten, zu wissen, wie man Jagdzeichen interpretiert, und zu wissen, wie man die Bewegungen der Löwin vorhersagt (das verdanken wir unserem Guide), führte uns zum Erfolg.

Regel Nummer 4: Verliere nicht die Nerven, wenn es mal wieder nicht klappt

Am nächsten Morgen erlebten wir eine ähnliche Szene.

Diesmal waren es drei Löwinnen, die in einer Reihe am Straßenrand liefen, wobei eine von ihnen mit drei Löwenbabys hinterherlief.

Die Ersten in der Reihe liefen schneller und ließen die Löwinmama zurück. Wieder war es offensichtlich, dass die Löwinnen auf der Jagd waren.

Wir folgten ihnen, als sie auf der anderen Seite des Weges neben uns hergingen. Dann bewegten sie sich tiefer in die Savanne und wir konnten ihnen nicht mehr folgen.

Wir versuchten, ihre Bewegungen vorherzusehen, und fuhren zu einer Kreuzung vor, wo wir glaubten, dass sie wieder auftauchen würden, und warteten dort.

Tatsächlich fanden wir nach einer Weile die Spur der Löwinnen wieder. Sie hatten nicht weit entfernt eine Gruppe von Gazellen entdeckt, und es war offensichtlich, dass sie nach ihnen her waren.

Wir warteten geduldig und drückten die Daumen. Hoffentlich hatten wir genauso viel Glück wie am Tag zuvor. Doch dieses Mal war das Glück auf der Seite der Gazellen. Eine von ihnen schlug Alarm – die Löwinnen waren gesichtet worden – und die Gazellen Gruppe zerstreute sich in der Ferne.

Jagdversuch gescheitert!

Doch das Scheitern der Löwinnen tat der Aufregung über die Szene keinen Abbruch.

Die Moral von der Geschichte: So wie die Löwinnen nur einmal in fünf Versuchen erfolgreich sind, so hat auch der begeisterte Tierfan nur einmal in fünf Versuchen Glück. Das Wichtigste ist, nicht aufzugeben.

Regel Nummer 5 für Erfolg bei der Sichtung einer Jagdszene: Steh früh auf

Was haben diese obigen Jagdszenen gemeinsam?

Sie ereigneten sich früh am Morgen.

Wenn euch eine Ähnlichkeit zwischen den beiden Jagdszenen aufgefallen ist, dann die, dass sie beide früh am Morgen stattfanden.

Vergiss auf einer Safari, bis zehn Uhr morgens auszuschlafen.

Wenn du eine Chance willst, eine Jagdszene live zu erleben, musst du früh aufstehen.

Und wie früh ist früh?

Nun, vor der Morgendämmerung.

Großkatzen gehen nachts auf die Jagd und in den frühen Morgenstunden hat man noch gute Chancen, sie dabei zu ertappen.

Wenn die Sonne höher steht, ziehen sich die Katzen in den Schatten zurück. Die Jagdzeit ist dann zu Ende, bis es wieder dunkel wird.

Beim Sonnenaufgang hat man die besten Chancen, Zeuge von einer Jagdszene zu werden.
Beim Sonnenaufgang hat man die besten Chancen, Zeuge von einer Jagdszene zu werden.

Regel Nummer 6: Respektiere die Parkregeln und hetze die Tiere nicht

Glaube nicht, du bist schlauer als alle anderen.

Du kannst nicht einem Löwenrudel auf der Jagd querfeldein folgen oder euch zwischen einen Geparden und seine Beute stellen, wodurch letztere auf die Anwesenheit der Raubkatze aufmerksam werden, und du kannst den Tieren nicht so lange verfolgen, bis sie in Stress geraten.

Es gibt klare Regeln für das Verhalten von Touristen in afrikanischen Nationalparks, und diese Regeln sind nicht umsonst da.

Glaube nicht, dass du den Tieren einen Gefallen tust, wenn du die Regeln brichst oder deinen Guide dazu anstiftest, es zu tun.

Die meisten Nationalparks haben eine Reihe von Regeln und Vorschriften, die deinen Besuch regulieren. Diese Regeln dienen dazu, die Auswirkungen des Tourismus auf das empfindliche Ökosystem des Nationalparks zu minimieren.

Hier die wichtigsten Regeln, zusammengefasst:

Zwing deinen Guide nicht dazu, offroad zu fahren, wenn es verboten ist

Stell dir dies vor: Auf der anderen Straßenseite steht ein Akazienbaum, an dessen Ast ein Leopard hängt. Aber er ist zu weit weg, um ihn gut zu fotografieren.

Die Versuchung, den markierten Weg zu verlassen und das Auto direkt unter den Baum zu stellen, wo der Leopard hängt, ist groß.

Aber überleg einfach, wenn alle Autos dasselbe tun würden. Niemand hält sich an die Regeln und jeder stellt sein Auto genau unter diesem Baum.

Würde sich der Leopard nicht belästigt fühlen?

Konnte es nicht sein, dass dieser Leopard einen weiter weg liegenden Baum ausgerechnet gewählt hat, weil er seine Ruhe haben wollte?

Guides offroad fahren zu drängen, setzt den Tieren unter Stress.

Willst du das wirklich?

Füttere die Tiere nie

Du bist an einem ausgewiesenen Picknickplatz angekommen und bist dabei, dein Pack Lunch zu öffnen. Dabei beobachtest du eine Gruppe Paviane, die hungrig aussehen.

Wie wäre es, wenn man ihnen ein Stück Huhn aus der Picknickbox anbietet, das man sowieso nicht selbst essen wird? Dabei könnte man sogar ein paar nette Bilder machen.

Wenn dir dies einfällt, möchte ich dir die Idee schnell aus dem Kopf schlagen.

Tue es einfach nicht.

Bringe wilden Tieren nicht bei, Futter zu betteln. Sie sollten in der Lage sein, selbständig nach Futter zu suchen. Mach sie nicht von dir abhängig.

Außerdem hören wilde Tiere nicht auf, wild zu sein, nur weil sie ein Stück Apfel knabbern und so lieb aussehen.

Sie sind immer noch unberechenbar und potenziell gefährlich.

Also: Niemals Tieren füttern in einem Nationalpark!

Drängt Guides nicht dazu, ein Tier mit der Hand zu packen.

Ein wildes Tier, egal, wie klein es ist, mag es nicht, von einem Menschen angefasst zu werden. Das stresst es und macht ihm Angst.

Wenn ein Guide sagen wir mal z. B. ein Chamäleon in die Hand nimmt, ist das ein Zeichen dafür, dass der Guide kein Respekt für dieses Tier hat. Es ist für ihn nur ein lebloses Objekt, das die Touristen interessiert und ihm mehr Trinkgeld verschafft.

Bitte behandle Tiere immer mit Respekt und verkaufe deine Prinzipien nicht für ein gutes Foto.

Schweineglück gehabt! Oder doch, kein Glück?
Schweineglück gehabt! Oder doch, kein Glück? – Bild Cottars

Wie du siehst, braucht man kein außergewöhnliches Glück oder magische Kräfte, um eine gute Jagdszene zu sehen. Du musst auch kein Mitglied eines BBC-Filmteams sein.

Um Zeuge einer Jagdszene zu werden, musst du nur die oben beschriebenen Regeln befolgen.

Diese lauten:

  1. Stehe früh auf
  2. Interpretiere die Signale der Raubtiere richtig
  3. Wappne dich mit Geduld
  4. Folge die Anweisungen deines Guides

Und während du dabei bist, deinen Traum von einer Jagdszene in der afrikanischen Savanne zu verwirklichen, denk daran, die Regeln des Nationalparks einzuhalten, den du besuchst.

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