
Teil 1: Safaris im südlichen Afrika
Es ist deine erste Safari und du bist nicht sicher, ob eine Safari nach Ostafrika oder ins südliche Afrika besser für Einsteiger geeignet ist? Wir helfen dir gerne, die richtige Entscheidung zu treffen und fangen heute mit einer Analyse der Safariländer im südlichen Afrika an.
Warum solltest Du ins südliche Afrika auf Safari gehen?
Weil es sich einfach lohnt!
Südliches Afrika, das ist nicht nur Südafrika, sondern umfasst als Reiseregion auch Namibia, Botswana und Sambia.
Die drei ersten genannten Länder (Sambia braucht ein eigenes Kapitel für sich) könnten wohl kaum unterschiedlicher sein.
Bei Namibia denkst Du bestimmt an farbige Wüsten und funkelnden Sternenhimmel, bei Südafrika an Kapstadt und an den Kruger-Nationalpark und bei Botswana?
Warum auch dieses Land eine Reise wert ist, kannst Du jetzt bei meinen Infos nachlesen.

Safaris in Südafrika
Südafrika ist ein enorm großes und extrem vielfältiges Land mit einer großartigen Mischung aus grandiosen Landschaften, unterschiedlichen Ökosystemen und spannenden Völkern.
Das Land ist so groß und vielfältig, das man wirklich mehrere Reisen braucht, um sich ein umfassendes Bild davon zu machen.
Bekannt ist Südafrika als Safaridestination mit sehr berühmten Nationalparks wie der Kruger im Nordosten des Landes. Eine kurze Safari kombiniert man häufig mit ein bisschen mondänem Leben in der Region um Kapstadt.
Für Schnuppersafaris in Kombination mit Stadt und Strand ist Südafrika super gut geeignet.

Pros einer Safari in Südafrika
Gute Infrastruktur und Co
Südafrika ist das wirtschaftlich am weitesten fortgeschrittene Land Afrikas. Die gut ausgebaute touristische Infrastruktur des Landes, malerische Landschaften und freundliche südafrikanische Völker, ein relativ niedriges Preisniveau mit dem Südafrika vielleicht sogar das günstigste Land für Safaris ist. Die Servicestandards sind hoch, es gibt hervorragend ausgebildete Ranger und auf westliche Touristen eingerichtete Lodges.
Zum Reinschnuppern ein wenig von Allem
Die Safarigebiete im Nordosten des Landes weisen einen großen Tierreichtum auf. Nur einen kurzen Flug entfernt kann man sich den Pistenstaub an einem der trendigen Strände um Kapstadt vom Leib waschen. Zudem kannst Du auch die Weinberge besuchen, von denen Du bestimmt schon mal einen leckeren Wein getrunken hast.


Die Küste um Kap Horn lohnt auf jeden Fall einen längeren Besuch! Auch Wale, Weißhaie, oder Pinguine kann man in der richtigen Saison beobachten. Und das alles im Gegensatz zu vielen anderen afrikanischen Ländern weitgehend malariafrei.
Malariafrei
Große Teile Südafrikas gelten als malariafrei und aufgrund der langen Erfahrungen mit dem Tourismus musst Du Dich auch nicht allzu sehr vor anderen Krankheiten fürchten.
Malariaprophylaxe auf Safari in Afirka: ja oder nein
Preiswert
Südafrika ist sicherlich das preiswerteste aller Safariländer Afrikas. Das Land erkundet man (fast immer) mit dem eigenen Mietwagen, was naturgemäß das kostengünstigste Fortbewegungsmittel darstellt. Außerdem hat das Land eine große Fülle an bezahlbaren Lodges und Gästehäusern, wo man für wenig Geld übernachten und speisen kann.
Contras, die gegen eine Safari in Südafrika sprechen
Südafrika ist groß
Südafrika ist einfach ein unglaublich riesiges Land.
„Wo genau fahren ich hin?“, wird wohl die erste Frage sein, die Du im Anfangsstadium deiner Reisevorbereitung beantworten musst. Also musst Du Dich entscheiden. Entweder konzentrierst Du Dich nur auf einzelne Landesteile, die Du intensiv bereist, oder Du verbindest verschiedene Ecken mit mehreren Inlandsflügen.
Der Sicherheitsaspekt
Südafrikanische Großstädte haben einen schlechten Ruf und das auch zu Recht. Vor allem in Johannesburg und Kapstadt ist die persönliche Sicherheit nicht immer gegeben. Raubüberfälle stehen auf der Tagesordnung.
Zu viele Touristen und kein echtes Afrikagefühl
Die vielen Reize des Landes machen Südafrika mit seiner guten Infrastruktur, dem niedrigem Preisniveau und überwiegend westlichen Standards zu einem sehr attraktiven Reiseziel. Das führt zu einer gewissen Überfüllung, die man in den Safariparks wie dem Kruger Nationalpark nicht leugnen kann.
Zudem sind die Nationalparks in Südafrika alle von einem Zaun umgeben, so dass das richtige Gefühl der Wildnis stark beeinträchtigt ist.

Safaris in Botswana
Ein Drittel der Landesfläche Botswanas ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, zwei Drittel des Landes werden von der Kalahari Wüste eingenommen, eine spärliche Bevölkerungsdichte von 4 Personen pro Quadratkilometer und der gesamte Norden des Landes ist für Fotosafaris super geeignet –
Botswana ist in der Lage, die qualitativ hochwertigsten Safaris auf dem afrikanischen Kontinent anzubieten.
Die Wildnisgebiete im Norden des Landes und das Okavango-Delta haben eine Besucherdichte von etwa einem Gast pro unglaublichen 50 Quadratkilometern! Nirgendwo in Afrika hat man so viel Natur für sich alleine.
Pros einer Safari in Botswana
Unberührte Wildnis
Riesige und komplett unberührte Wildnisgebiete, welche kaum besiedelt sind und damit viel Raum für einen spektakulären großen Tierreichtum lassen, welchen Du auf sehr hochwertigen Safaripirschfahrten beobachten kannst.
Viele unterschiedliche Möglichkeiten der Tierbeobachtung
Die Auswahl ist groß – bevorzugst Du die Fahrt im Jeep, einen Bushwalk oder eine aufregende Flussfahrt im Einbaum Boot? In Botswana gibt es das alles! Außerdem haben die riesigen privaten Konzessionsgebiete große Pluspunkte gegenüber von staatlichen Nationalparks, nämlich die Möglichkeit, Off-Road zu fahren (ein enormer Vorteil, wenn eine interessante Sichtung weg vom Pistenrad ist).
Zudem kannst Du nachts auf Pirsch gehen und dadurch nachtaktive Tierarten mit Hilfe von Scheinwerfern bei der Jagd beobachten.
Mobile Safaris
Eine tolle Erfindung im teuersten Safariland Afrikas!
Bei einer mobilen Safari fährst Du mit einer kleinen Gruppe von 8 Gleichgesinnten durch die Wildnis. Jeden Abend wird an einem anderen Ort das Camp aufgebaut, ein Feuer entfacht und etwas Leckeres zur Stärkung nach einem anstrengenden Tag gekocht.
Die zauberhafte Wasserwelt des Okavango
Das größte Binnenmeer der Welt ist weltberühmt für seine einmalige Schönheit. Eine Fahrt mit dem traditionellen Kanu durch die Schilfröhrichte vorbei an Vögeln, Reptilien und Amphibien ist zweifellos die Quintessenz einer Botswana Safari.
Eine Fahrt mit dem Motorboot durch die Papyrus-Sümpfe und dem offenen Gewässer bietet gute Chancen, größere Wildtiere wie Nilpferde, Elefanten und Büffel zu sehen. Bereits eine Safari im Okavango Delta ist ein Highlight an sich, aber ein Flug über das Delta kann das tatsächlich noch toppen!
Raubtierland Linyanti
Sehr intensive Begegnungen mit den Raubtieren Afrikas darf man sich bei einem Besuch der Linyanti-Sümpfe erhoffen, einer isolierten Gegend an der Grenze zu Namibia, die sich in der Zeit von Mitte Juli bis Ende Oktober einen Ruf für Hardcore Sichtungen mit vielen Jagdszenen verdient hat. Elefanten sind hier in dieser Jahreszeit auch zu Hunderten unterwegs.
Die Salzwüste des Magkadikgadi-Nationalparks
Hast du immer davon geträumt, unter dem funkelnden afrikanischen Sternenhimmel inmitten einer leuchtend weißen Salzebene nah an der Feuerstelle und dazu noch garantiert ohne Moskitos zu schlafen?
Zudem putzige Erdmännchen, kulturelle Interaktion mit den afrikanischen Buschmännern und vieles mehr kannst Du in der Salzebene der Magkadikgadi an der Stelle eines prähistorischen Sees erleben. Zudem ist das immer noch die preislich am wenigsten intensiven Region Botswanas.
Die nicht immer so wüstenartige Kalahari-Wüste
In der Regenzeit von Dezember bis März verwandeln die leichten Regenfälle, die über die Kalahari fallen, die normalerweise dürre Landschaft in eine grüne Weide, welche riesige Mengen an wilden Tieren anlockt. Eine tolle Jahreszeit, um diese großartige Wildnis zu für Botswanas Verhältnisse gegebenen Schnäppchenpreisen zu besuchen.
Die besten Safaricamps in Afrika
Versteckt in der so gut wie unberührten Natur gibt es einige der besten Safaricamps in Afrika. Leider tendieren die meisten Camps dazu, die Safarierlebnisse mittels einer zu luxuriösen Umgebung anzubieten. Inmitten dieses „Wer-bietet-mehr-Luxus“-Gewirrs gibt es noch wahre wunderschöne Perlen, wo Gäste sehr intensive Tierbeobachtungen erleben können. Diese Camps beschäftigen auch einige der am besten ausgebildeten und engagierten Safari-Guides Afrikas.
Willst du deine Botswana Safari wie ein Profi planen? Hier ein Leitfaden dazu.


Contras, die gegen eine Safari in Botswana sprechen
Unerschwingliches Preisniveau
Das Preisniveau in Botswana ist sehr, sehr, sehr hoch.
Glaubst Du 200 USD pro Nacht und Person seien schon zu viel Geld? Dann wird es Dir bei den 1.000 USD aufwärts, die fast jedes Camp in Botswana in der Hauptreisezeit mindestens kostet, sicherlich schwindelig werden.
Es kommt noch dazu, dass die abgelegenen Lagen der Camps nur mit dem Kleinflieger zu erreichen sind, was die Gesamtausgaben nochmals in die Höhe treibt.
Pauschal kann man sagen, dass unabhängig von der Qualität der Camps (hierzu schreibe ich ausführlicher weiter unten), sich auch minderwertigere Camps in weniger tierreichen Lagen der allgemeinen hohen Preispolitik angeschlossen haben.
Für die große Mehrheit der Gäste ist das sehr hohe Preisniveau Grund genug, nicht nach Botswana zu reisen.
Nur Safaris, wenig Abwechslung
In Botswana ist wirklich alles auf die Tierbeobachtung ausgerichtet, es gibt kaum kulturelle Aspekte bei einer Reise (mit Ausnahme der Tsodilo Hills) und keine sehenswerten Städte. Auch die Landschaft kann etwas eintönig wirken und ist auf jeden Fall nicht so ansprechend wie die bunte vielfältige landschaftliche Auswahl, die man in Südafrika oder Namibia hat.
In Botswana gibt es nur flache Halbwüste und Mopane-Wälder. Die landschaftlich schönste Ecke Botswanas ist sicherlich der Tuli Block an der Grenze zu Südafrika.

Zu sanfter Safarifokus für eine ältere amerikanische Klientel
Das große Safariunternehmen Wilderness Safaris ist der größte Safarianbieter und Campbetreiber in Botswana:
Die Rechte auf die meisten Konzessionsgebiete im Okavango- und Linyanti-Bereich liegen in seinen Händen. Wilderness Safaris hat sich seinen Ruf als exklusiver Campanbieter mit nahezu perfekt gebauten und eingerichteten Camps mit entsprechend hohen Preisen zweifellos verdient.
Tatsächlich werden 99 % aller Gäste aufgrund des absolut gehobenen Standards aller Wilderness-Camps buchen.
Und dennoch: Es entsteht häufig das Gefühl, dass in diesen Camps das Camperlebnis und nicht das Erleben der Natur im Vordergrund steht.
Die Dauer der Pirschfahrten würde man als kurz bezeichnen, die gewidmete Zeit für Safarirituale wie der „Afternoon-Tea“ oder die „Sundownerfahrt“ zum Nachteil der Tierbeobachtung oder gar fürs Ausruhen zwischen der morgendlichen und abendlichen Aktivität hingegen als zu lang.
Bei einer Safari in Botswana besteht das größte Risiko nicht darin, dass die Camps basic sind, sondern dass sie zu poliert sind und das der Fokus auf die Safari selbst ein bisschen verloren geht. Das zieht insbesondere eine zahlungskräftige ältere amerikanische Kundschaft an.

Wirklich außerordentlich gute Safarierlebnisse, bei denen sich die Guides die Seele aus dem Leib reißen, kann man vom Anbieter Kwando-Safaris erwarten.
Kein Badeurlaub
Im Gegensatz zu manch anderem Safariland hat Botswana keinen Zugang zum Meer, die nächstgelegenen Badestrände befinden sich in Mozambique.
Schwierige und teure Anreise
Die Anreise nach Botswana kann sich manchmal kompliziert gestalten, da es keinen internationalen Flughafen gibt und somit ein Umsteigen in der Regel in Johannesburg oder in Victoria Falls notwendig ist.
Malaria
Auch in Botswana gibt es Malaria, entsprechend solltest Du Dich auf diese Reise vorbereiten und über eine Malariaprophylaxe nachdenken.
Safaris in Namibia

Namibia ist unter Deutschen sicherlich alles andere als ein Geheimtipp.
Das heißt natürlich nicht, dass sich das Land im südlichen Afrika nicht lohnt! Der Etosha- Nationalpark überrascht die Besucher mit einer Tierfülle, die man vielleicht nicht in so einem kargen Land erwarten würde und in Namibia gibt es die schönsten Wüstenlandschaften dieser Welt.
Es ist wahr: Namibia ist sicher nicht das typische Safariland, aber seine faszinierenden Wüstenlandschaften, die tollen geologischen Formationen sowie die ursprünglichen Völker werden jeden Fan der Natur in seinen Bann ziehen.

Pros einer Namibia Safari
Wüste, Wüste und Wüste!
Auch für nicht sonderlich wüsteninteressierte Personen dürften die großartigsten Wüstenlandschaften des Naukluft -Nationalparks zu den gigantischsten Naturwundern zählen, die sie je im Leben sehen werden.
Allein die Wüste ist eine Reise nach Namibia wert.
Absolute Einsamkeit
Nicht viele Reisende können von einer Reise behaupten, man sei stundenlang auf einsamen Straßen gefahren, ohne je eine andere Menschenseele zu sehen. Das riesige Land ist nur von zwei Millionen Menschen bevölkert, das macht eine unglaubliche „Dichte“ von 2,6 Personen pro Quadratkilometer! Der Rest: Pure Wildnis, wohin das Auge reicht.
An die Wüste adaptierte Tierwelt
In einem Land, wo jährlich durchschnittliche 285 mm Niederschlag fallen, muss die Tierwelt ganz schon hartgesotten sein, um sich an diese lebensfeindliche Umgebung anzupassen. Es ist das Land der Wüstenspezialisten wie Springböcke, Oryx und Kudus, die in der Lage sind, sich mit der Wasserknappheit abzufinden.
Es ist ein einmaliges Erlebnis, ganze Kilometer durch scheinbar tierleere Gebiete zu fahren, um plötzlich vor einer Wasserstelle zu stehen, an der die wilden Tiere in großen Zahlen zusammentreffen.
Die Himbas
Das großartigste an Namibia ist seine unglaublich große Vielfalt, das trifft für Tiere aber auch für Menschen zu.
Im abgelegenen Nordwesten des Landes findet man hier noch alte Stammeskulturen, die trotz Einzug der westlichen Zivilisation weitgehend relativ intakt sind.
Das beste Beispiel hierfür sind die Himbas, die in einer extrem rauen Umgebung ihr halbnomadisches Hirtenleben wie seit Jahrhunderten fortführen. Ein Besuch einer ihrer extrem bescheidenen Siedlungen ist eine äußerst tiefbewegende Erfahrung.

Niedrige Kosten
Namibia ist eins der wenigen Safariländer Afrikas, welches man am besten im eigenen Mietwagen erkundet.
In der Tat haben sich Selbstfahrersafaris derart etabliert, dass diese die Regel geworden sind. Das ganze Land ist mit einer sehr guten Infrastruktur und guten Straßen auf Selbstfahrer eingestellt. Das Verzichten auf einen Guide macht Safaris hier im Vergleich zu den Nachbarländern unglaublich günstig. Dennoch bieten sich geführte Game Drives gelegentlich an, um das meiste von einer Tierbeobachtungsfahrt herauszuholen.
Sicher und ohne gesundheitliche Bedenken
Das sind zwei sehr große Pluspunkte Namibias.
Namibia ist womöglich (nebst Südafrika) das einzige Safariland, das sowohl den gesundheitlichen als auch den Sicherheitsaspekt vereint.
Nicht nur ist Namibia sicherer als manche Städte in Deutschland, es ist auch weitgehend (bis auf den Norden) malariafrei, was das Land unter Menschen beliebt macht, für die Malaria eine große Einschränkung darstellt, wie zum Beispiel unter Familien mit Kleinkindern.
Namibia ist ein Kinderparadies
Das ganze Land gleicht einem gigantischen Spielplatz.
Ob die faszinierende Tierwelt Etoshas, die Entdeckung der kleinen endemischen Tierchen in der Wüste, die imposanten Sanddünen zum Hochklettern, das Schlendern durch unheimliche verlassene Geisterstädte mitten in der Pampa, eine Ballonfahrt über die Wüste oder eine Bivouac-Übernachtung im Freien unter dem afrikanischen Sternenhimmel:
Die Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder scheinen in Namibia unerschöpflich zu sein. Dazu kommt es noch, dass große Teile des Landes komplett malariafrei sind.
Was will man mehr?
Der klare Sternenhimmel
Nirgendwo auf der Erde zeigt sich die Himmelskuppel so klar und eindrucksvoll wie hier.
Das macht Namibia zu einem idealen Ziel für die Beobachtung des Nachthimmels.
Der klare Sternenhimmel ist so aufregend, dass es sogar Unterkünfte gibt, die mit Fernrohren ausgestattet sind. Und in noch vielen anderen kann man einfach sein Bett auf eine Terrasse herausrollen und im Freien unter dem afrikanischen Nachthimmel schlafen. Ein fantastisches Erlebnis!

Wunderschöne Unterkünfte, die kein Vermögen kosten
Natürlich gibt es sie: Die großen unpersönlichen Lodges voller Busse, wo man als Tourist nur abgefertigt wird. Wenn man etwas genauer schaut, findet man auch in Namibia noch zahlreiche kleine, intime, persönlich geführte Unterkünfte zum Verlieben, die wirklich sehr besonders sind und trotzdem nur einen Bruchteil davon kosten, was man in anderen Safariländern für eine Unterkunft ähnlicher Kategorie bezahlen würde.
Contras einer Namibia Safari

Lange Reiseetappen
Wie man oft sagt, „Weniger ist mehr“.
Dieser Spruch könnte für Namibia nicht wahrer sein.
Die überwältigende Größe des Landes und die weit voneinander liegenden Sehenswürdigkeiten führen dazu, dass man lange unterwegs ist. Der größte Planungsfehler bei einer Namibiareise ist es, dass man versucht so viel wie möglich in so wenig Zeit wie möglich zu sehen. Das kann einfach nicht gut gehen…
Als Faustregel gilt: Für die herkömmliche Reise mit Etosha, Damaraland und Sossuvslei braucht man gute zwei Wochen. Will man noch andere Gebiete wie das Kaokoveld und Fish River Canyon mitaufnehmen so müsste man je eine weitere Woche mit einplanen.
Magere Tierkonzentrationen
Namibia ist ein Wüstenland, die Tierwelt hier ist dementsprechend dünn. Natürlich gibt es Ausnahmen wie der Etosha-Nationalpark oder der wasserreiche Caprivistreifen, wo man noch viele Tiere in großen Konzentrationen sieht.
Dennoch sind beide Gebiete eher Einzelfälle.
Das soll einem auf gar keinen Fall von einem Besuch abhalten: Besucher werden mit anderen vielleicht subtileren Naturerlebnissen belohnt, die ihresgleichen suchen.
Safarieinsteiger, die ihre Quote an Löwen, Geparden, Elefanten und co erreichen wollen, sollten die Safarikarriere vielleicht woanders starten.


Es ist fast zu Deutsch
Jetzt wird es etwas heikel.
Ich habe nichts gegen die Deutschen oder gegen die deutsche Kultur, dennoch wenn man auf einer Fernreise am anderen Ende der Welt Männer mit Schnurrbärten und Lederhosen sieht, die vor dem Steuer eines Volkswagens sitzen oder in Fachwerk-Cafés beim Kaffee und Kuchen die Bild-Zeitung lesen, kann man da leicht ein Schock kriegen.
Oder?
Jagdsafaris
Die Trophäenjagd ist in Namibia noch weit verbreitet.
Während in den meisten anderen Safariländern der Jagdtourismus fast komplett verboten wurde, geht man in Namibia noch ziemlich freizügig damit um. Eine große Verantwortung für diesen noch anhaltenden Trend tragen die in private Naturschutzgebiete verwandelten ehemaligen Großgrundbesitze in den Händen von weißen Familien (ein Erbe aus der Kolonialzeit), die auf einer Seite Fotosafaris auf dem Grundstück betreiben und auf der anderen Seite Jägern exklusive Gebiete innerhalb ihres riesigen Grundstücks für das Niederschießen wilder Tiere zugänglich machen.
Noch entsetzlicher ist die Tatsache, dass in vielen dieser privaten Naturschutzgebiete Löwen, Leoparden oder Geparde unter der Ausrede des Artenschutzes in Gehegen gehalten werden, um Touristen damit anzulocken.
Bitte nicht zu verwechseln nicht mit legitimen Tierrehabilitationsprojekten wie bei CCF und AfriCat.
Keine Bademöglichkeiten
Namibia hat eine 1.570 km lange Küste, an der man nicht ans Wasser gehen kann. Zu mindestens ich! Ob Du dich bei einer Wassertemperatur von 12° C rein traust wage ich in Frage zu stellen. Die nächsten tropischen Strände liegen in Mosambik ungefähr 2.000 km östlich… Also nicht gerade in greifbarer Nähe!

Fazit: wo im südlichen Afrika auf Safari
Egal, welches dieser Länder Du Dir aussuchst (Südafrika, Botswana oder Namibia), warte nicht zu lange und gehe auf Deine erste Safari in Afrika!
Ob nach Südafrika und etwas bunter mit Städtetrip und Weinverkostung oder etwas uriger nach Botswana oder Namibia, mit einer guten Vorbereitung wird es ein einmalig schönes Erlebnis!