
Teil 2: Safaris in Ostafrika
Du willst auf Safari gehen, weißt aber nicht, ob Ostafrika oder südliches Afrika sich besser dafür eignen?
Dir geht es sicherlich nicht als Einziger so. Als ich zum ersten Mal darüber nachgedacht habe, auf eine Safari zu gehen, stand ich vor einer riesigen Afrikakarte und hatte auch keine Ahnung, wo diese am besten hingehen sollte.
Wo gibt es die meisten Tiere? Sind sie das ganze Jahr da? Wo ist es sicher? Und was kostet das alles?
Kommen Dir diese Fragen auch bekannt vor?
Dieser Artikel ist wie ein Ratgeber, der dir deine Entscheidung leichter machen wird. Darin findest Du wertvolle Tipps für die sechs Länder Ostafrikas und des südlichen Afrikas, die ich für Safarieinsteiger am meisten empfehlen kann, gespickt mit einer detaillierten Auflistung aller Pros und Contras der jeweiligen Länder.

Letzte Woche haben wir eine zweiteilige Serie begonnen, in der wir analysieren wollen, welches dieser beiden Reiseziele in Afrika für Safari-Anfänger besser geeignet ist: Ostafrika oder das südliche Afrika.
Im ersten Kapitel wurden die wichtigsten Safari-Länder im südlichen Afrika behandelt: Südafrika, Botswana und Namibia.
Heute konzentrieren wir uns auf Ostafrika.
Die wichtigsten Safari-Reiseziele in dieser Region Afrikas sind Tansania, Kenia und Uganda.
Wir werden uns die Vor- und Nachteile einer Safari in jedem dieser Länder im Detail ansehen und unser abschließendes Urteil abgeben.
Welche Region Afrikas eignet sich am besten für eine erste Safari? Ostafrika oder das südliche Afrika?
Neugierig?
Dann lies weiter!

Warum auf Safari in Ostafrika?
Wenn Du Dich für eine Safari in Ostafrika interessierst, dann sind Tansania, Kenia und Uganda die in Frage kommende Reiseziele.
Aber warum überhaupt Ostafrika?
Die größte Tierwanderung der Welt, die Große Migration der Gnus in Begleitung von Zebras, Gazellen und Antilopen ist ein einmaliges Erlebnis!
Millionen Tiere durchqueren auf der Suche nach Wasser die gesamte Serengeti aus dem Süden kommend in Richtung Kenia.
Die Flussüberquerungen und die Wanderungen durch die offene Landschaft einer nicht enden wollenden Tiermenge sind so spektakulär, dass Dir der Mund offen stehen bleiben wird, wenn Du bei diesem Naturschauspiel dabei sein kannst.
Auch die grandiose Landschaft des ostafrikanischen Grabens mit seiner Seenkette sowie seinen Vulkanen musst Du einfach gesehen haben.
Im Norden Tansanias und im Süden Kenias leben die Massai, eine Völkergruppe, von der Du bestimmt auch schon einmal gehört hast. Eine authentische Begegnung ist ein Muss!
Oder vielleicht gehörst du zu denjenigen, die es lieber nicht so touristisch haben wollen und auch noch im Urlaub gerne sehr aktiv sind. Dann solltest Du überlegen, nach Uganda zu fahren, ein etwas unkonventionelleres aber dennoch super empfehlenswertes Reiseziel, wo man mit Schimpansen und Berggorillas Bekanntschaft machen kann.
Um dir die Entscheidung zu erleichtern, habe ich alle Pros und Contras von jedem dieser drei Länder aufgelistet, die mir eingefallen sind.
Los geht’s!
Safaris in Tansania
Tansania gehört mit zu unseren Lieblingszielen in Afrika, und nicht ohne Grund!
Das Land am Äquator bietet mit dem bekannten Ngorongoro Schutzgebiet und der Serengeti so ziemlich alles, was man sich von einer guten Safari erhofft.
Außerdem ist Tansania das Zuhause des sagenumwobenen Kilimanjaro-Berges und wer hat wohl nicht geträumt, auf das ewige Eis des Mount Kilimanjaro zu stehen?
Zuletzt erfüllen die puderzuckerweißen Strände von Sansibar mit ihrem türkisblauen Meer den Traum eines Urlaubs im tropischen Paradies.
Und wenn es alles zu voll und überlaufen scheint, kann man noch zu Orten fahren, wo man noch komplett in Einsamkeit mit der Natur ist -wie zum Beispiel in die Usambara-Berge.
Was will man mehr?

Pros einer Safari in Tansania
Überlandsafaris sind möglich
Die Zahlen zeigen es: Anscheinend werden Safaris immer mehr mit Kleinfliegern absolviert, wo Gäste immer wieder in Cessnas hineinhüpfen, die sie schnell von A nach B befördern.
Hier beweist Tansania, dass es auch anders geht.
Safaris im Norden des Landes werden immer noch hauptsächlich über Land angegangen. Du siehst das Land nicht nur von oben, sondern fährst auch vorbei an Dörfern und Märkten und machst dir auch einen Eindruck von den Menschen, die in Tansania leben.
Ob du dich traust, mal dem Wagen zu verlassen und lokal essen zu gehen?
Die Gnuwanderung
Die größte Tierwanderung der Welt ist der Hauptauslöser einer Safari nach Tansania und häufig das Highlight einer Reise. Du willst es sicherlich auch sehen: die Tausenden Gnus, Gazellen und Zebras, die sich bis zum Horizont erstrecken.
So viele Tiere auf so einer kleinen Fläche gibt es nirgendwo in Afrika.


Großes Land, kurze Strecken
Obwohl Tansania dreimal größer als Deutschland ist, sind die Entfernungen zwischen den einzelnen Schutzgebieten für Safariverhältnisse eher kurz. Die Fahrzeit beträgt durchschnittlich vier bis sechs Stunden, die Zufahrtsstraßen aus den großen Städten sind sehr gut ausgebaut und auch die touristische Infrastruktur ist mit guten Rastplätzen und Toiletten auf die Bedürfnisse der Reisenden eingestellt.
Großes Unterkunftsangebot
Die Zeiten des exklusiven Safaritourismus, wo nur diejenigen auf Safari gingen, die es sich leisten können, sind unwiederbringlich vorbei. Es entstehen immer mehr neue Unterkunftsmöglichkeiten in allen Preiskategorien, wo jeder etwas Passendes für seinen Geldbeutel findet. Aber es gibt sie natürlich noch: die ganz luxuriösen Safaricamps der obersten Preisklasse.
Politische Stabilität
Das ist doch ein großer Pluspunkt, oder? In Zeiten größter Unsicherheit und lauernden Terrorgefahren zeigt sich Tansania als politisch sehr stabil, so dass Überlandreisen in der Region wirklich entspannt angetreten werden können, ohne die Angst Opfer von einem Raubüberfall zu werden.
Lange touristische Tradition
Tansania heißt schon seit über 40 Jahren Touristen willkommen – etwas, was sich in der exzellenten Ausbildung von Guides und Servicepersonal bemerkbar macht. Du wirst garantiert einen sehr versierten Safariguide mit einem großen Erfahrungsschatz auf deiner Seite haben, der Dir mit aufregenden Geschichten die Tierwelt seines Landes zeigt.
Gastfreundliches Volk
Auch nicht unwichtig, oder? Die Einwohner Tansanias sind sehr freundlich und aufgeschlossen – viele bestreiten ihren Lebensunterhalt mit dem Tourismus, also ist es kein Wunder, dass sie Safarigäste wie Könige behandeln.
Unschlagbar gute Tiersichtungen
Die karge Savanne und die flache Weite ohne Bäume in Nordtansanias bieten hervorragende Bedingungen zur Sichtung und Beobachtung der Tiere. Der Blick geht Kilometer weit weg und das macht das Erspähen von Tieren kinderleicht.
Familienfreundlich
Auch für Familien ist Tansania ein leicht zu bereisendes Reiseziel. So gut wie alle Unterkünfte haben ein großes Familienzelt, es gibt keine Alterseinschränkung für Kinder und die Nähe zum Meer verspricht einen runden Abschluss einer erfolgreichen Safari.
Das Meer ist hautnah
Ein absoluter Pluspunkt ist der schnelle Zugang zum Meer und zu den paradiesischen, aber leider nicht mehr so einsamen Stränden Sansibars.
Der Mount Kilimanjaro
Auch wenn das Nachbarland Kenia die beste Aussicht auf den verschneiten Gipfel des berühmten Berges hat, den Kilimanjaro Mountain gibt es nur in Tansania.
Vielleicht zählst du zu den Mutigen, die jedes Jahr den Gillman’s Point anstürmen, um auf glatten 5685 Metern Höhe mitten in den Tropen zu stehen. Oder vielleicht begnügst du dich mit einem flüchtigen Blick auf den Berg von der westlich des Berges gelegenen Region „Kilimanjaro West“ bevor der Gipfel unter einer Wolkendecke verschwindet.
Jedenfalls sind es nur wenige, die sich der großen Anziehungskraft des Mount Kibo bei einer Reise nach Tansania entziehen können.
Contras, die gegen eine Safari in Tansania sprechen
Zunehmende Popularität
Du hast es vielleicht von anderen gehört, die vor dir in Tansania waren: „So viele Menschen! Das habe ich wirklich nicht erwartet.“
Nun, das stimmt.
Der Norden Tansanias hat in letzter Zeit eine wahrhaftige Explosion erlebt.
Gebiete wie die Zentralserengeti, der Ngorongorokrater und der Nordteil des Lake Manyara-Nationalparks tendieren in der Zeit von Mitte Juli bis Mitte August, sowie zu anderen Spitzsaisonzeiten wie Weihnachten zu einer starken Überfüllung.
Der Trend scheint nicht abzuflauen.
Dazu kommt noch, dass alle Billigsafaris die Gäste unabhängig vom Standort der Gnuwanderung in der Zentralserengeti unterzubringen scheinen, der einzige Ort, wo günstige Camps im großen Format 60 oder 70 Leute auf einmal beherbergen können. Das Wildnisgefühl und die Nähe zur Natur können in diesen Camps nicht mehr entstehen.
Wie für so viele Länder dieser Welt lohnt es sich auch für Tansania, Reiseziel und Zeit gewissenhaft auszusuchen und nicht das erste Beste ohne Überlegungen zu nehmen, was im Angebot ist und preiswert erscheint.
Malaria
Ja, Tansania ist ein ausgewiesenes Malariagebiet.
Die Ansteckungsgefahr ist insbesondere in der Regenzeit nicht gering.
Mit einem konsequenten Mückenschutz und ausreichenden Malariamedikamenten in der Reisetasche ist man gegen die Krankheit grundsätzlich bestens gerüstet. Nur für Familien mit Kleinkindern oder älteren Personen dürfte die Malariagefahr bei der Auswahl von Tansania als Reiseziel eine Rolle spielen.

Tse Tse-Fliegen
Die verdammten Tsetses
Wie sehr ich die kleinen grauen Biester hasse! Sobald die einen Jeep sehen, folgen sie diesen hartnäckig.
Fahrinsassen seien gewarnt: Wenn man die Reiseinfos nicht ordentlich gelesen hat und dunkle Sachen trägt, wird man garantiert gestochen.
Die Bisse können unterschiedliche Reaktionen auflösen, von einem vorübergehenden Piecks bis hin zu einer angeschwollenen roten und juckenden Stelle, die meist nach ein paar Tagen von alleine verschwindet.
Nur bei allergischen Reaktionen sollte man ein antihistaminisches Mittel auftragen oder die Stelle ärztlich behandeln lassen.
Hysterisch sollte man wegen eines Tsetse-Bisses nicht werden.
Die Zeiten, in denen die Tsetses die letale Schlafkrankheit übertrugen, sind längst vorbei. Laut der WHO wird diese Krankheit 2020 komplett ausgerottet sein.
Alex, der Manager des Mdonya Old River Camps im Ruaha-Nationalpark sagte einmal zu mir: „Jedes Mal, wenn ich von einer Tsetse gebissen werden, sage ich Danke! Denn ohne dich gäbe es Ruaha heute nicht“.
Und das stimmt. Die letzten und größten Wildnisse Afrikas haben bis zum heutigen Tag aufgrund der Tsetses überlebt. Weil die Hirten ihr Vieh aus Angst vor den Tsetses dorthin, wo Ruaha jetzt ist, nicht führten, konnten sich die wilden Tiere dort gut vermehren.
Aber ich bin doch nicht so verrückt wie Alex. Jedes Mal, wenn ich von einer Tsetse gestochen wurde, habe ich mit aller Kraft versucht, sie mit der Fliegenklatsche zu erwischen.
Und manchmal gelang es mir auch.
Hohes Preisniveau im Süden des Landes
Ruaha und Nyerere (Selous) sind zwei Namen, die immer öfter in den Ohren der Safariinteressierten klingen.
Wenn die Serengeti und der Ngorongoro so voll sind, so sollte man lieber in den abgeschiedenen Süden des Landes fahren, wo man noch intakte Natur und sehr wenige andere Menschen trifft.
Wäre das nicht eine super einfache Lösung?
Wenn es der stolze Preis nicht wäre.
Anders als im Norden, wo Überlandsafaris der „way to go“ sind, besucht man die Parks im Süden im Rahmen von Fly-in-Safaris, wo alle Pirschfahrten von der Lodge organisiert werden, in der man wohnt.
Man fährt nicht mehr mit seinem eigenen Jeep und Guide von A nach B wie im Norden. Das hat einen guten Grund:
Im Süden sind die Parks viel buschiger. Man hat hier nicht mehr die weiten Ebenen des Nordens, wo man die Tiere kilometerweit sehen kann. Guides müssen sehr gut geschult sein, sie müssen aus der Nähe kommen, um die Gästen zu den Tieren zu führen. Und das schafft ein Guide aus Dar es Salaam, der höchst mal drei oder viel Mal im Jahr eine Safari dahin macht, niemals.
Also wer du Dich für den Süden entscheidest, hilft nur eines: Zähne zusammen beißen und ordentlich spare.
Kein erstklassiges Tauchen auf Sansibar
Na ja, Sansibar sollte wirklich keine eigene Rubrik in diesem Artikel bilden, aber 99 % aller Menschen verbinden ihren Urlaub in Tansania mit einem Badeprogramm auf Sansibar und viele von den Badeurlaubern wollen noch schnorcheln, so dass ich es hier ganz klar sagen werde: Sansibar hat einige passable Schnorchel- und Tauchreviere.
Wer aber schon mal auf den Malediven getaucht ist, wird die Unterwasserwelt Sansibars enttäuschend finden.
Lieber fährt man ein Stückchen weiter nach Mafia für ein weltweit erstklassiges Unterwassererlebnis.
Überlegst Du Tansania als mögliches Reiseziel für deine erste Afrikasafari? Wir laden ein, unseren ausführlichen Safari Guide über alles, was mit Tansania Safaris zu tun hat, zu lesen.
Safaris in Kenia

Wenn Du an Afrika und Safari denkst, dann ist sicherlich Kenia eines der ersten Länder, welches Dir einfällt.
Und das zu recht! Kenia ist seit dem Film „Frei geboren“ aus dem Jahr 1966 Ursprungsort der modernen Fotosafaris und bietet eine große Vielfalt an Erlebnissen, von wunderbar abgelegenen High-End-Camps bis zu sehr zugänglichen und relativ preiswerten Lodges.
Der Tierreichtum im Land ist beträchtlich, mit der Großen Migration als offensichtliches Highlight einer Safari.
Dazu besitzt das Land umwerfende Landschaften: im Norden gibt es spektakuläre Halbwüsten und im Süden kannst Du im Indischen Ozean baden gehen.
Hört sich verlockend an, oder?
Pros einer Safari in Kenia
Top Infrastruktur
Kenia ist ein Land mit langer touristischer Erfahrung und daher sehr guter Infrastruktur, die Straßen sind gut ausgebaut und es gibt viele Raststätten mit Toiletten. Das scheint vielleicht nebensächlich zu sein, aber wer lange unterwegs sein muss wird dies sehr schätzen.
Große Auswahl an tollen Lodges
Das Spektrum der Lodges ist sehr groß, es gibt verschiedenste Unterkünfte für jeden Geschmack und Geldbeutel. Aus der Kolonialzeit haben einige stilvolle Lodges überlebt: Wenn Du hier übernachtest, dann kannst Du die Geschichte und Atmosphäre des Landes förmlich spüren.
Hervorragende Guides
Die ununterbrochene lange touristische Tradition macht sich in den guten Safariguides bemerkbar. Diese sind hervorragend ausgebildet und in der Lage, Dir jede Menge Information über die dort heimischen Tiere mitzugeben. Du kommst garantiert von der Kenia-Safari als kleiner Experte wieder zurück!
Ursprüngliche Völker
Das stolze Volk der Massai mit ihren Rindern und hohen Sprüngen in die Luft verkörpert wie kein anderes Bild die geltende Vorstellung von Kenia: Möglichkeiten zu einem echten Treffen sind in guten Camps gewährleistet, wo die meisten Angestellten und Guides Massai sind. Im Norden des Landes hat man die Chance, mit Kikuyu-Kriegern in Kontakt zu kommen.
Einfache und preisgünstige Anreise
Das ist wirklich ein großer Pluspunkt, oder? Kenia ist einfach und preisgünstig mit dem Flugzeug zu erreichen. Bereits ab etwa 400 € kann man sein Flugticket nach Nairobi buchen und gleich auf Safari starten.
Einzigartige Busch und Beach-Kombination
Was ist schöner, als seine Füße vom warmen Wasser des indischen Ozeans umspülen zu lassen?
Die malerischen Küstenabschnitte Kenias sind wie ein Magnet für Urlauber und für viele ein entscheidender Faktor. Und wenn dir die Strände bei Mombasa zu voll sind, dann sind abgeschnittener Eilande wie Lamu Island vielleicht das Richtige für dich.
Oder die Seychellen?
Die Lage Nairobis als größtes Drehkreuz Afrikas macht die idyllischen Inseln im indischen Ozean sogar greifbar nah.
Die Große Migration in der Maasai Mara
Zusammen mit der Serengeti im Süden bildet der Maasai Mara-Nationalpark das so genannte Serengeti -Ökosystem, Heimat der größten Tierwanderung der Welt.
In einem Land von einer so langen touristischen Tradition wie Kenia darf man eine Tendenz zur Überfüllung und zum Massentourismus erwarten und so ist es in der Zeit von Juli bis Oktober auch. Du solltest die Lage der Lodge sehr sorgfältig auswählen, um den Massen zu entkommen.
Verhältnismäßig niedrige Kosten
Geld ist nicht alles, aber es ist trotzdem der Grund Nummer eins, warum Kenia sich als das beliebteste Safariland etabliert hat. Kenia ist das Land der Billigsafaris: Solche, wo man in winzigen Minibussen von einer riesigen kommerziellen Lodge zur nächsten geschleppt wird. Muss man es einfach wissen und für sich selber entscheiden…
Contras einer Safari nach Kenia
Malaria
Wie überall in Ostafrika gibt es auch in Kenia Malaria, was Du bei der Reiseplanung beachten solltest.
Massentourismus
Kenia ist nicht nur mit seiner 50 Jahre langen Safaritradition das Zuhause der Fotosafaris, es ist leider auch der Ursprung der kommerziellen Minibussafaris.
Wenn der Preis das Einzige ist, was für dich zählt, ist dies sicherlich ein Vorteil. Wenn Du allerdings Qualität und Authentizität suchst, wird dies zum Nachteil werden.
Die Beliebtheit des Landes für den Massentourismus hat auch zur Folge, dass häufig besuchte Parks wie die Mara zur Eintönigkeit neigen, insbesondere wenn die Migration zwischen Juli und Oktober da ist.
Kettenlodges im Stil von Sopa und Serena mit hunderten höchst unpersönlichen Zimmern wurden auch in Kenia erfunden.


Die große Migration gibt es nur von Juli bis Oktober
Die große Migration der Gnus ist in der Mara nur in der Zeit von Juli bis Oktober.
Während des restlichen Jahres halten sich die großen Herden in Tansania auf.
Das heißt natürlich nicht, dass die Massai Mara zu dieser Zeit keinen Besuch wert ist! Das komplette Gegenteil! Meine liebste Zeit in der Mara ist es, wenn die Gnus weg sind, denn mit ihnen verschwinden auch die meisten Touristen…
Dennoch, liegt der Fokus der Safari auf der großen Migration, so solltest Du Deine Reise zwischen Juli und Oktober planen.
Nairobi
Die Hauptstadt Nairobi hat einen schlechten Ruf, was die persönliche Sicherheit von Reisenden betrifft, nicht ohne Grund wird die Stadt „Nairobbery“ benannt. Das sollte an sich kein großes Hindernis sein, denn wer will viel Zeit in Nairobi verbringen? Dennoch solltest Du sehr viel aufmerksam sein.
Interessiert an einer Kenia Safari? Lies dazu unseren ausführlichen Safari Guide, wo Du alles erfährst, was wichtig für die Planung ist.
Safaris in Uganda

Bisher zählt Uganda zu den eher wenig besuchten Ländern Afrikas, trotzdem möchte ich dieses tolle Land für Einsteiger empfehlen.
Unglaublich gastfreundliche Menschen, eine Auswahl guter Lodges mit einem angemessenen Preisniveau und natürlich die Begegnungen mit den Primaten machen das kleine grüne Land gerade für Abenteuersuchenden, die viel Adrenalin brauchen und sich nicht über einen Badeaufenthalt scheren sehr attraktiv.
Also Wanderstiefel anziehen und los!
Pros einer Uganda Safari
Weit ab der ausgetretenen Pfade
Ich bin keine Freundin von Massentourismus, vielleicht habe ich mich deswegen so sehr in Uganda verliebt. Mich reizt einfach alles an dieser Perle von Land. Die Landschaften, die Tiere, die Menschen und insbesondere, die absolute Einsamkeit und die Tatsache, dass man so wenige andere Touristen trifft!
Die Menschenaffen
In die Augen eines Berggorillas zu schauen ist eine Erfahrung, die Du garantiert Dein ganzes Leben nicht vergessen wirst.
Wenn Du schon immer davon geträumt hast, durch einen undurchdringlichen Dschungel zu trekken bis Du auf einen im Urwald versteckten Gorilla triffst, dann sollte Deine erste Safari unbedingt nach Uganda gehen, bevor die Massen kommen!
Zusätzlich zu den Berggorillas hat Uganda auch Schimpansen und eine große Fülle an anderen Primatenarten.
Es ist sicher
Das wird wohl die erste Frage sein, welche die Leute stellen werden, wenn Du von deinem Vorhaben erzählst, nach Uganda zu reisen:
„Bist du verrückt? Gibt es dort keinen Krieg?“.
NEIN! In Uganda gibt es keinen Krieg.
Man kann es nicht genug wiederholen. Das Land ist sicher! Auf jeden Fall nicht unsicherer als Tansania und erheblich sicherer als Kenia.
Und so muss deine Antwort lauten.
Moderates Preisniveau
Wären die Gebühren für das Gorillatrekking nicht so happig, wäre Uganda sicherlich das günstigste Safariland Afrikas.
Es gibt hier eine Fülle an wunderschönen Unterkünften mit einem super stimmigen Preis-und-Leistungsverhältnis, wo sich manche Lodges mit gleichen Standards in den Nachbarländern schämen müssten.
Gastfreundschaft von Mensch und Tier
In Uganda leben die mit gastfreundlichsten Menschen Afrikas. Vielleicht, weil die Einheimischen die Touristendevisen so sehr brauchen, wird man so begeistert empfangen und begrüßt.
Fantastische Bergwelt
Ob die kegelförmigen Virunga-Vulkane an der Grenze zu Ruanda, die verschneiten Gipfel des unheimlichen Ruwenzori–Gebirges mit ihren faszinierenden Flora oder die unzähligen Kraterseen mit tollen Aussichtspunkten: Die Landschaften in Uganda sind von einer bestechender Schönheit und ein pures Wanderparadies.
Trekkingliebhaber werden hier garantiert voll auf ihre Kosten kommen.

Vögel überall
Der Reichtum an verschiedensten Vögeln in Uganda ist schier überwältigend, die gefiederten bunten Helden der Lüfte scheinen so gut wie überall unterwegs zu sein.
Unkomplizierte Anreise
Das hättest du nicht gedacht, oder? Entebbe heißt die Stadt mit dem internationalen Flughafen in Uganda, einen Namen, den Du womöglich noch nie zuvor gehört hast. Uganda wird täglich von einer Menge Airlines angeflogen.
Mit etwa 400 € kann man die Stadt am Äquator erreichen und gleich die Trekkingschuhe anziehen.
Contras einer Uganda Safari

Schlechte Infrastruktur
Vielleicht halten sich die Menschenmassen deswegen von Uganda so fern… Die Infrastruktur in Uganda ist zum Teil erbärmlich, viele Straßen verdienen nicht mal ihren Namen. Du kommst nur langsam voran und merkst den Weg in deinen Knochen.
Geringer Tierreichtum
Zum Zeitpunkt der verheerenden Diktatur von Idi Amin wurde in Uganda extrem viel gewildert.
Nun haben sich die Tierbestände unter den Säugetieren mit Ausnahme der Primaten gut erholt, dennoch können die wichtigsten Savannennationalparks Ugandas wie Murchison Falls oder Queen Elisabeth mit dem großen Tierreichtum von Ländern wie Tansania oder Kenia nicht mithalten.
Kein Badeurlaub möglich
Es gibt in Uganda kein Meer und damit keine unmittelbaren Bademöglichkeiten. Auch im Victoriasee solltest Du aufgrund der Gefahr von Bilharziose nicht baden gehen.
Malaria und Ebola
Uganda ist Malariagebiet. Auch erleiden hier Reisenden häufiger als in manch anderen afrikanischen Ländern Magenverstimmungen, welche unterschiedliche Ursachen haben.
Auch Ebola tritt in Uganda auf, allerdings ist der Krankheitsradius sehr klein: die Übertragung der Krankheit erfolgt nur durch den direkten Kontakt zu den körperlichen Ausscheidungen eines Infizierten, so dass es bei einem Ausbruch keine Gefahr für Touristen gibt.


Bescheidene Serviceniveaus
Uganda ist ein nicht so von Touristen frequentiertes Land: Dies ist sicherlich der Grund, warum die Mentalität der Guides und Servicekräfte in den Lodges als etwas Eigen bezeichnet werden kann.
Es kann Dir schon passieren, dass Dein Guide von der verabredeten Reiseroute abweichen will, weil ihm spontan eine bessere Idee eingefallen ist oder aber das der Service in der Lodge nicht so ganz makellos ist, wie Du es Dir vorstellst.
Aber auch das ist eben Afrika!

Fazit: Östliches Afrika versus südliches Afrika? Wo fährt man am besten hin?
Das ist sicherlich die allererste Frage, die man für die Auswahl einer passenden Safaridestination beantworten muss.
Und ja, wie Du erahnen kannst, gibt es keine goldrichtige Antwort, die zu jedem passt, denn wie sonst alles im Leben ist alles vom eigenen Geschmack, dem Geldbeutel und den Interessen abhängig.
Beide afrikanische Regionen bieten exzellente Möglichkeiten für außenordentlich hochwertige Safarierlebnisse an.
Aber es gibt so einige kleine, feine Sachen, die den Charakter beider Regionen stark unterscheiden und deine Entscheidung beeinflussen können. Hier sind sie:
In Ostafrika gibt es mehr Potenzial für äußerst produktive, sehr intensive Tierbeobachtungsfahrten im unteren Preissegment.
Bitte nicht falsch verstehen! Safaris sind und werden immer ein kostenintensives Unterfangen bleiben.
Dafür gibt es etliche Faktoren, die dafür sorgen, wie zum Beispiel die hohen Parkeintrittsgelder, die hohen Benzin- und Autokosten und letztlich natürlich auch die hohen Unterkunftspreise. Dennoch fallen die Preise im Vergleich zu Safariländern im südlichen Afrika wie zum Beispiel Botswana verhältnismäßig niedrig aus.
Die beliebte Kombination Busch und Beach ist in Ostafrika aufgrund des schnellen Zugangs zum indischen Ozean ebenfalls gegeben und das macht Länder wie Kenia und Tansania für die Augen der meisten Reisenden äußerst attraktiv.
Wenn Du also nach einigen Tagen Safari den Staub vom Leib an einem tropischen Strand entfernen willst und das alles auch noch zu einem angemessenen Preis bist Du hier goldrichtig.

Aber sag mal, gibt es hier nicht Malaria?
Ja. Die Malariaansteckungsgefahr ist womöglich das größte Manko einer Reise ins östliche Afrika.
Damit, dass man den berüchtigten Virus als Andenken mit nach Hause nehmen kann, muss man sich abfinden oder dieses Risiko mit der Einnahme von einer chemischen Prophylaxe beseitigen.
Wenn die Malariagefahr Dich zu sehr abschreckt, dann solltest Du das südliche Afrika in Erwägung ziehen. Zwar gibt es hier keine tropische Strände, dafür Länder wie Namibia oder Südafrika, die ohne so eine üppige Tierwelt wie Ostafrika zu beherbergen, zum größten Teil malariafrei sind.