Möchtet Ihr wissen, was der Unterschied zwischen den Orang-Utans auf den Inseln Borneo und Sumatra ist?
Und wo ist der beste Ort, um Orang-Utans zu beobachten?
Dann seid Ihr bei uns genau richtig.
Es gibt nur zwei Orte auf der Welt, an denen man Orang-Utans in freier Wildbahn sehen kann: die Insel Sumatra, die zu Indonesien gehört, und die Insel Borneo, die zur Hälfte zu Malaysia und zur Hälfte zu Indonesien gehört.
In diesem Artikel verraten wir Euch, was den Unterschied zwischen den beiden Unterarten ausmacht und ob Sumatra oder Borneo sich am besten für Eure Orang-Utan-Safari eignet.
Los geht’s!
Erstens: Wie viele Orang-Utan-Arten gibt es?
Ihr dachtet, es gäbe nur eine Orang-Utan-Art?
Falsch.
Denn in Indonesien gibt es nicht weniger als drei verschiedene Unterarten: den Borneo– und den Sumatra-Orang-Utan sowie die Art namens Atanapuli, die in einem sehr kleinen Gebiet im Norden Sumatras lebt.
Wie sehen die Orang-Utans auf Borneo aus?
Es gibt schätzungsweise noch 104.700 frei lebende Orang-Utans auf Borneo.
Im Gegensatz zu ihren Sumatra-Cousins, die nie aus den Bäumen kommen, wandern Borneo-Orang-Utans gerne ab und zu umher und bewegen sich auf dem Boden.
Wie sehen die Orang-Utans auf Sumatra aus?
Die Population der Sumatra-Orang-Utans liegt bei etwa 14.000 Tieren und ist akut vom Aussterben bedroht.
Sumatra-Orang-Utans haben eine längere und weniger rötliche Gesichtsbehaarung und scheinen engere soziale Bindungen zu haben als ihre Vettern auf Borneo. Sie sind auch dünner und haben weniger Muskelmasse.
Was ist der Unterschied zwischen einer Orang-Utan-Safari auf Borneo und einer Orang-Utan-Safari auf Sumatra?
Orang Utans auf Borneo beobachten
Eine Orang-Utan-Safari auf Borneo erfordert keine Kondition und ist für Menschen fast jeden Alters geeignet.
Man muss nicht viel laufen und die Wege sind sehr gut gepflegt.
Im indonesischen Park von Tanjung Puting erfolgt der Besuch an Bord von Klotoks (traditionellen Hausbooten), in denen man isst und schläft und womit man tägliche Ausflüge zu den Rehabilitationszentren und in den Dschungel macht.
Im malaysischen Borneo hingegen wird viel mehr gewandert, da die Ausflüge von Dschungel-Lodges aus starten, in denen übernachtet. Der Trekkings Schwierigkeitsgrad ist für jeden gut machbar. Ihr braucht keine Angst zu haben, dass Ihr es nicht schaffen werdet! Das Tempo ist gemächlich und langsam, um genügend Zeit für die Beobachtung der Tierwelt zu haben.
Eine Ausnahme zum Wandern bildet die Region des Kinabatangan Rivers, wo die Orang Utan Sichtungen vom Boot aus erfolgen.
Parks wie Danum Valley, Kinabatangan, Tabin und Tanjung Puting sind die Orte, an denen man Orang-Utans auf Borneo sehen kann.
In Sarawak (der anderen malaysischen Provinz Borneos) hat man kaum Chancen, sie zu sehen, da der einzige Park, in dem sie leben (Batang Ai), nur eine sehr kleine und scheue Population besitzt, die sich Touristen nicht so leicht zeigt.
Orang Utans auf Sumatra beobachten
Hier sieht die Sache ganz anders aus.
Denn ein Trekking zur Beobachtung der Orang-Utans in Sumatra kann anstrengend sein, vor allem wenn man sich für zwei Nächte entscheidet, weil man tief in den Dschungel eindringt und einen beträchtlichen Höhenunterschied überwinden muss.
Ausgangspunkt des Trekkings ist das kleine Dorf Bukit Lawang in Nordsumatra.
Ihr wandert durch den Dschungel und begegnet den Orang-Utans, die Ihr zumeist in den Bäumen antrefft.
Natürlich sieht nicht nur Orang-Utans, sondern auch viele andere Tierarten (das gilt übrigens auch für Borneo).
Also, wo kann man Orang-Utans besser sehen, auf Borneo oder Sumatra?
In beiden!
In der Tat sollte jeder Fan dieser sensiblen und wunderbaren Tiere beide Erfahrungen machen, denn sie sind nicht miteinander zu vergleichen.
Je mehr Orte Ihr besucht, desto größer Eure Chancen, diesen magischen Tieren mit den traurigen Augen zu begegnen.
Und was ist, wenn Ihr nur eine Woche oder so Zeit habt?
Um auf Nummer sicher gehen wollen, verschwendet Eure Zeit nicht mit Sabah und fahrt direkt nach Tanjung Puting und Sumatra, wo die Chancen, Orang-Utans zu sehen, bei 100 % liegen.
Orang-Utan-Fakten, die Ihr vielleicht nicht wusstet
- Der Name Orang Utan setzt sich aus den indonesisch-malaiischen Wörtern orang, was Mensch bedeutet, und hutan, was Wald bedeutet, zusammen, also der Mensch des Waldes.
- Orang Utans haben extrem lange Arme. Sie können so lang oder länger als ihre Beine sein und bis zu 2 Meter lang werden.
- Sie sind sehr stark, Männchen können bis zu 8-mal stärker sein als Menschen, Weibchen bis zu 4-mal stärker.
- Markenzeichen ist ihr langes, rötliches Fell.
- Orang-Utans kommen nur selten auf den Boden, sie verbringen die meiste Zeit in den Bäumen und schlafen in Nestern, die sie jede Nacht in einem anderen Baum bauen.
- Ihre Lebenserwartung liegt bei 50 Jahren (ähnlich wie die der menschlichen Primitiven).