Noch unentschlossen, wo es auf Eurer Botswana Safari hin gehen soll? Wir helfen Euch bei der Auswahl der besten Nationalparks für Eure Botswana-Safari.

Unsicher, welche Nationalparks Ihr in Eure Botswana-Safari aufnehmen sollt?

Botswana ist riesig. Welche Nationalparks soll man besuchen?

Soll es Moremi oder Khwai sein? Okavango-Delta ja oder nein? Ist die Kalahari es wert? Und was ist mit diesen unaussprechbaren Nationalparks wie Makgadikgadi?

Um richtig zu entscheiden, welche Nationalparks Ihr auf Eurer Botswana-Safari aufnehmen solltet und wohin nicht, müsst Ihr nicht nur die vollständige Liste der Nationalparks im Land kennen, sondern auch die Unterschiede zwischen ihnen.

In diesem Artikel ist dies genau was ich mache.

Ich nehme alle Nationalparks vor, die Botswana zu bieten hat unter die Lupe und analysiere diese, denn nur, wenn man ihre Besonderheiten kennt, könnt Ihr auch entscheiden, ob sie es wert sind, diese in Eure perfekte Botswana-Safari aufgenommen zu werden.

Route für Eure perfekte Botswana-Safari

Botswanas Nationalparks nach Regionen

Wenn Ihr einen beliebigen Botswana-Safari-Katalog aufschlagt, findet Ihr Namen wie:

Moremi Game Reserve

Khwai

Savuti

Chobe-Nationalpark

Und natürlich das bekannte Okavango-Delta.

Generell kann man die Nationalparks in Botswana je nach Lage zuordnen.

Es gibt die Nationalparks im Okavango Delta-Raum im Norden des Landes.

Und die Nationalparks im Ökosystem der Kalahari im Zentrum des Landes.

Doch, wo ist es besser?

Nationalparks im Okavango Delta-Raum im Norden Botswanas

Nationalparks wie Moremi, Khwai, Savuti, der Chobe-Nationalpark und natürlich das Okavango-Delta selbst mit seiner gigantischen Anzahl privater Konzessionen stehen ganz oben auf jeder Botswana-Reiseroute, und das aus gutem Grund:

Hier wird man auf einer Botswana-Safari die meisten Tiere sehen.

Diese Nationalparks führen immer Wasser, was das Gedeihen von Wildtieren fördert.

Es ist daher unentbehrlich, dass Ihr diese Parks (wenn nicht alle, dann zumindest drei) in Eure Botswana-Reiseplanung einbezieht.

Nationalparks im Kalahari-Raum im Norden Botswanas

Die Wüstennationalparks im Zentrum Botswanas gehören auf der anderen Seite zu dem von der Kalahari-Wüste dominierten Ökosystem.

Dazu gehören der Nxai- und der Makgadigkadi-Nationalpark sowie das riesige Central Kalahari Game Reserve.

Eine Übernachtung im Freien in der Nwetwe Salzpfanne gehört zu den Must Erlebnissen auf einer Botswana Safari - Bild von Unchartered Africa
Eine Übernachtung im Freien in der Nwetwe Salzpfanne gehört zu den Must Erlebnissen auf einer Botswana Safari – Bild von Unchartered Africa

Wie das Vorhandensein der Kalahari vermuten lässt, ist die Vegetation in diesen Parks spärlich bis fast nicht vorhanden, mit bemerkenswerten Ausnahmen im Westen des Makgadikgadi-Nationalparks, wo der Boteti-Fluss Wasser spendet.

Mit nur 250 mm Niederschlag pro Jahr sind die Kalahari-Parks nicht so wüstenartig wie die Namib-Wüste. Sie bilden eher eine Halbwüste, die die meiste Zeit des Jahres von einer trockenen, dürren Steppe bedeckt ist.

In diesem lebensfeindlichen Ökosystem, in dem kaum Vegetation gedeiht, können nur sehr wenige Tiere, an die harten Lebensbedingungen mit permanentem Wassermangel angepasste Tiere, leben.

Nur während der Regenzeit zwischen November und April verwandelt sich die Steppe in einen grünen Teppich, der zahlreiche Pflanzenfresser anzieht.

Der Wasserüberfluss am Boteti Fluss im Osten des Makgadigkadi Nationalparks ist ein Segen für die Fauna der Region - Bild von Meno a Kwena
Der Wasserüberfluss am Boteti Fluss im Osten des Makgadigkadi Nationalparks ist ein Segen für die Fauna der Region – Bild von Meno a Kwena

Nationalparks im Süden Botswanas

Darüber hinaus gibt es im äußersten Süden des Landes noch weitere Nationalparks, die wir ebenfalls erwähnenswert sind, auch wenn sie kaum Besucher anziehen, da sie zu weit im Süden liegen, was es schwierig macht, sie in eine Botswana-Rundreise zu integrieren.

Das klassische Reservat in diesem Teil des Landes ist der Tuli Block nahe der südafrikanischen Grenze, ein Paradies für Elefanten und ein wunderbarer Ort zum Wandern und Genießen der schönen Landschaft.

Nachdem wir uns nun mit den wichtigsten geografischen Gebieten Botswanas befasst haben, wollen wir uns diese Parks nun einzeln ansehen.

Moremi Game Reserve

Das Schwergewicht unter Botswanas nördlichen Parks

Moremi Game Reserve: hier kann man eine ganze Woche verbringen und sich an Tieren satt sehen - Bild von Frank Rebmann
Moremi Game Reserve: hier kann man eine ganze Woche verbringen und sich an Tieren satt sehen – Bild von Frank Rebmann

Das wunderschöne Moremi Game Reserve östlich angrenzend zum Okavango-Delta ist das einzige Schutzgebiet im Okavango-Delta-System, das sich nicht in Privatbesitz befindet.

Es hat den Status eines Nationalparks und ist als solcher für jedermann öffentlich zugänglich.

Im Gegensatz zu den privaten Konzessionen im Okavango-Delta, die in der Regel nur mit Leichtflugzeugen erreicht werden, kann Moremi auf dem Landweg erreicht werden.

Die Fahrt von Maun zum Eingang des Nationalparks dauert etwa 4-5 Stunden mit dem Jeep.

Als Nationalpark unterliegen die Safaris in Moremi den Einschränkungen des Parks, d.h:

  • Kein Offroad Fahren
  • Keine Nachtsafaris

Da es sich um einen öffentlichen Park handelt, muss man auch damit rechnen, dass der Park stärker frequentiert ist als die privaten Konzessionen weitab der Straßen.

Andererseits ist Moremi ein wunderschönes Reservat mit einer großen Vielfalt an Ökosystemen, darunter Mopanewald, offenes Grasland, Akazienwälder, Okavango-Wasserläufe und Sumpfgebiete.

Das Reservat ist riesig und man kann leicht eine ganze Woche hier verbringen mit aufgeteiltem Aufenthalt in verschiedenen Regionen des Parks, ohne dass es langweilig wird.

Welche Tiere gibt es in Moremi?

Es gibt eine große Vielzahl von Wildtieren zu sehen. Zu den Tieren, die Sie auf einer Safari in Moremi sehen können, gehören:

  • Großkatzen aller Art, einschließlich Geparden (die allerdings schwer zu sehen sind).
  • Afrikanische Wildhunde
  • Nashörner (sehr schwer zu sehen)
  • und natürlich die große Vielfalt an Pflanzenfressern und die typische afrikanische Fauna.

Eine Besonderheit von Moremi ist das rote Lechwe, das oft in großen Gruppen in Sumpfgebieten zu sehen ist.

Wo kann man in Moremi übernachten

In Moremi gibt es mehrere Luxuscamps und Lodges, die alle sehr luxuriös und natürlich auch sehr teuer sind (besonders in der Hochsaison).

Ich empfehle eine Übernachtung auf einem privaten Campingplatz im Rahmen einer Mobilsafari. Es gibt nichts Schöneres, als mit den Geräuschen der Tiere zu schlafen, die einen in den Schlaf wiegen!

Was ist eine mobile Safari in Botswana und wie funktioniert sie? Wir erklären.

Eine Mobilsafari in Botswana ist weitaus komfortabler als man denkt.
Eine Mobilsafari in Botswana ist weitaus komfortabler als man denkt.

Khwai-Konzession

Katzenland per excellence

In Khwai sind offroad Fahrten und Nachtsafaris erlaubt, was Safarierlebnisse deutlich verbessern - Bild von The Jackal
In Khwai sind offroad Fahrten und Nachtsafaris erlaubt, was Safarierlebnisse deutlich verbessern – Bild von The Jackal

Nördlich von Moremi, ganz in der Nähe, liegt das Dorf Khwai, eine Ansammlung von Häusern mit einer Schule und einer Klinik, die sich entlang der staubigen Piste, die aus dem Park führt, erstreckt.

Khwai ist die Gemeinde, die dieses Gebiet des Okavango-Deltas verwaltet, das im Grunde eine Erweiterung von Moremi im Norden ist, nun viel kleiner.

Welche Tiere kann man in Khwai beobachten?

Wie bereits erwähnt, grenzt Khwai an Moremi und teilt daher den Reichtum der dortigen Fauna, da die Tiere von einer Seite zur anderen übergehen.

Der besondere Schwerpunkt von Khwai ist sein Reichtum an Großkatzen, insbesondere Leoparden und Löwen.

Ein besonderes Erlebnis ist eine Mokoro-Fahrt auf dem Khwai-Kanal, einer schmalen, von Vegetation überfluteten Wasserstraße, in der sich große Gruppen von Flusspferden versammeln. Achten sollte man sich vor den gefährlichen Flusspferden, die sich im Kanal tummeln.

Wo kann man in Khwai übernachten

Im Gegensatz zu Moremi gibt es in Khwai einige Camps und Lodges, die für botswanische Verhältnisse recht günstig sind.

Die billigste Lodge ist zweifellos das einfache Khwai Guesthouse, das sich im Dorf selbst befindet und daher nicht das Safari-Gefühl vermitteln kann, wie die Camps weit weg im Busch tun können.

Wenn Ihr aber bloß einen Platz zum Schlafen sucht, von dem aus Ihr auf ganztägige Pirschfahrten aufbrechen könnt, könnte dies der richtige Ort für Euch sein.

Savuti Marsh

Riesige Löwenrudel und legendäre Kämpfe mit Elefanten

Wenn Ihr Khwai in Richtung Norden verlasst, gelangt Ihr nach einem vier- bis fünfstündigen Transfer über sandige Pisten nach Savuti.

Savuti gehört nun offiziell zum Chobe-Park, ist aber immer noch weit vom Haupteingang des Parks in Kasane entfernt und wird daher gesondert behandelt.

In dieser Region fanden die legendären Zusammenstöße zwischen dem riesigen Savuti-Löwenrudel und den Elefanten des Parks statt.

Das einstige Savuti-Rudel umfasste 30 Löwen, eine phänomenale Zahl für ein Löwenrudel. Sie waren so zahlreich, dass sie das größte aller afrikanischen Säugetiere, den Elefanten, herausforderten.

Die Kämpfe zwischen Löwen und Elefanten machten Savuti unumstritten berühmt.

Heute (2024) ist dieser Superrudel in zwei kleinere Herden aufgeteilt, so dass sie die Dickhäuter nicht mehr angreifen können. Dennoch bleibt Savuti ein außergewöhnlicher Ort, um Löwen zu sehen.

Aber nicht nur das. Es gibt auch Geparden, Leoparden und Wildhunde im Park.

Wo kann man in Savuti übernachten

Wie in Moremi gibt es auch in Savuti keine preisgünstigen Lodges oder Camps. Die einzige erschwingliche Option für die meisten Menschen ist die Übernachtung im eigenen Zelt im Rahmen einer mobilen Safari.

Hier findet Ihr die besten Reiseideen für Eure Botswana Safari.

Chobe-Nationalpark

Wunderschöner Park entlang eines wunderschönen Flusses

Die Elefanten sind Chobes unumstrittenes Markenzeichen
Die Elefanten sind Chobes unumstrittenes Markenzeichen

Wenn es einen bekannten Nationalpark in Botswana gibt, dann ist es dieser.

Jeder hat schon vom Chobe-Nationalpark am Chobe-Fluss gehört. Die Bootssafaris auf dem Fluss sind legendär. An Bord von Motorbooten befahrt man den mit Seerosen gesäumten Fluss auf der Suche nach dem wertvollsten Schatz des Parks: den Elefanten.

Nicht selten sieht man ganze Elefantenherden, die ein Bad im Wasser nehmen und sich an den Seerosen laben.

Der Ausgangspunkt für Bootssafaris auf dem Chobe-Fluss ist die kleine Stadt Kasane, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Simbabwe entfernt.

Neben den Bootssafaris kann man im Park auf Safari gehen.

Der Chobe-Park ist riesig und beherbergt eine große Population von Fauna. Im Allgemeinen gilt:

Je weiter man sich vom nördlichen Eingangstor (wo sich Kasane befindet) entfernt, desto besser. Die meisten Chobe-Besucher sind Tagesbesucher, die innerhalb weniger Stunden durch dieses Tor kommen und gehen, daher ist der Norden recht gut frequentiert.

Sobald Ihr Euch in den Süden entfernt, entflieht Ihr den Menschenmassen und könnt großartige Begegnungen mit der Tierwelt von Chobe genießen, insbesondere entlang des Flusses.

Wo kann man in Chobe übernachten

Wenn Ihr Euch mit einem Tagesausflug in den Nationalpark begnügt, empfehle ich die Chobe River Lodge in Kasane, von der aus Ihr auch eine Flusssafari unternehmen können.

Für ein tieferes Erlebnis des Chobe Nationalparks, empfehle ich, mindestens zwei Nächte in einem privaten Campingplatz im Rahmen einer mobilen Safari in Eurer Botswana Safari einzulegen.

Innerhalb des Parks gibt es keine Lodges, die halbwegs bezahlbar sind.

Okavango Delta

Die letzte große Wildnis Afrikas

Nur von der Luft kann man das Spektakel Okavango Delta wirklich begreifen - Bild von Marc Tarlock
Nur von der Luft kann man das Spektakel Okavango Delta wirklich begreifen – Bild von Marc Tarlock

Das Okavango-Delta ist die berühmteste Naturattraktion Botswanas und das aus gutem Grund: Es ist eines der größten und wichtigsten Naturgebiete Afrikas.

Der Grund für seine Bedeutung liegt in der Unversehrtheit dieses halb-aquatischen Ökosystems. Es gibt keine Straßen und keine menschliche Besiedlung. In einer solchen Weite kann sich die Natur frei und ungehindert entfalten.

Doch das Delta ist, mit Ausnahme des Moremi-Reservats, kein Nationalpark.

Seine Fläche ist in zahlreiche private Reservate aufgeteilt, deren Nutzungsrechte von Veranstaltern erworben wurden, die ein oder mehrere Camps errichten, von denen aus die Aktivitäten starten.

Aufgrund der Abgeschiedenheit des Deltas sind die meisten dieser Camps nur mit Leichtflugzeugen erreichbar.

Das ist das perfekte Bild des Okavango Deltas, was wir alle im Kopf haben - Bild von John Rawlison
Das ist das perfekte Bild des Okavango Deltas, was wir alle im Kopf haben – Bild von John Rawlison

Das Delta hat trockene Abschnitte, in denen hervorragende Jeep-Safaris durchgeführt werden können, bei denen man alles sehen kann, was die afrikanische Tierwelt zu bieten hat.

Die vielleicht berühmteste Konzession für erstklassige Raubtierbeobachtungen ist Kwando.

In Kwando gibt es fünf Camps, die sich alle sehr voneinander unterscheiden, aber super gestellt sind, um Wildhunde auf der Jagd zu begleiten und Leoparden nachts jagen zu sehen.

Das Delta weist auch nasse Abschnitte auf, in denen das Wasser trotz des Flutrückgangs ab August permanent vorhanden ist.

Hier geht es darum, die berühmten Wasserkanäle mit traditionellen Mokoro-Booten zu erkunden, den Flusspferden auszuweichen, die Augen für die reiche Vogelwelt und die gelegentlichen Landsäugetiere offen zu halten, die sich den Ufern nähern.

Ich persönlich liebe das Pelo Camp in der Jao-Konzession für ein unvergleichliches Delta-Wassererlebnis.

Und dann gibt es noch die gemischten Konzessionen, die Zugang zum Wasser, aber auch zu trockenem Land haben, wo man Jeep-Safaris unternehmen kann.

Das Kadizora Camp in der Sekwana-Konzession am nordwestlichen Ende des Okavango-Deltas ist eines der preislich günstigsten Camps, die für ein ganzheitliches Delta-Erlebnis empfohlen werden, obwohl die Tierwelt in diesem Teil des Deltas noch etwas scheu ist.

Ein Camp, das mir sehr gut gefällt und dessen Schwerpunkt auf außergewöhnlichen Walksafaris liegt, ist Footsteps Across the Delta in der hervorragenden Shinde-Konzession. Mokoro- und Jeepsafaris werden auch angeboten.

Wann sollte man die Nationalparks im Norden Botswanas besuchen?

Wie alle Parks im Norden Botswanas ist es am besten, sie während einer Safari in der Trockenzeit zwischen Juni und Oktober in die Botswana-Safari einzubeziehen.

Man kann natürlich auch während der Regenzeit kommen, aber man sollte sich bewusst sein, dass die Wildtierkonzentrationen viel geringer sind.

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