Ohne dabei die Bank rauben zu müssen

Serengeti Foto von Manfred Reichert

Serengeti oder Ruaha? Sag mal, geht nicht beides? Wenn Ihr unter denjenigen seid, die sich nicht entscheiden können, wohin man am besten fahren sollte, verrate ich Euch in diesem Blog-Artikel, in welcher Kombination man die bekannten Nationalparks von Norden und Süden Tansania auf einer einzigen Safari packen kann.

Tansania gehört für Tierliebhaber zu den attraktivsten Reisezielen im afrikanischen Kontinent. Das Land hat alles, was man benötigt, um eine Reise nach Afrika in ein erstaunliches Abenteuer zu verwandeln.

Wir haben bereits gezeigt, welche die unserer Meinung nach beste Route durch die Nationalparks im Norden Tansania ist.

In einem anderen Artikel schlug ich eine Safari durch die Nationalparks im Süden Tansanias vor. Darin entdeckten wir die spektakulärsten Parks im Süden Tansanias. Die Route führte uns durch riesige Parks wie Selous oder Ruaha, die voller Wildtiere sind und die bisher vom Massentourismus verschont blieben.

In einem anderen Blogeintrag versuchte ich Rat und Tipps Euch für zwischen die Parks im Norden und im Süden Tansania zu entscheiden. Ich erklärte die Vor- und Nachteile von beiden auf und versuchte Euch damit die Entscheidung zu erleichtern.

Nun, es ist Zeit, den Jeep zu besteigen, den Sicherheitsgurt anzulegen und den Motor zu starten. Der heutige Artikel richtet sich an all jene, die nur einmal nach Tansania reisen wollen und begierig darauf sind, sowohl die Höhepunkte des tansanischen Nordens als auch die einsame Tierwelt in den riesigen Parks des Südens zu entdecken.

In einer spannenden 15-tägigen Safari, die uns über Land in das Ngorongoro-Schutzgebiet, die Serengeti, den Tarangire-Nationalpark und, bereits im Süden, den Ruaha-Nationalpark führt, werden wir erklären, wie man beide Regionen des Landes, den Norden und den Süden, miteinander am sinnvollsten verbinden kann.

Wann ist die beste Reisezeit, um den Norden mit dem Süden Tansanias zu verbinden

Schwarz wie eine Regenwolke: die Regenzeit in den Tropen

Wenn unsere Idee darin besteht, sowohl den Norden als auch den Süden des tansanischen Landes kennen zu lernen, ist es klimatisch gesehen am besten, die Safari zwischen Juni und Oktober zu planen.

Finanziell bringt Juni der beste Deal.

Wie man die Parks im Norden Tansania mit denen im Süden Tansania sinnvoll kombinieren kann

Die Tour beginnt wie so gut jede Tansania-Safari in Arusha, wo wir uns mit dem Guide treffen, der uns bis Iringa begleiten wird.

Erstes Ziel der Reise:

der Ngorongoro Krater

Wir beginnen unsere Reise mit einem Besuch eines der weltweit überraschendsten Orte.

Wie in einer Stierkampfarena dienen die steilen Wände des Ngorongoro-Kraters als unüberwindbare Barriere für das vielfältige Tierleben, das er beherbergt.

Auf den Wiesen in seinem mit üppigem Gras bewachsenen Inneren, leben Elefanten, Flusspferde und Affen im engen Raum zusammen. Auf eine Mahlzeit warten Löwen und Leoparden und gelegentlich auch Geparden. Das ist Afrikas Tierwelt in kleinem Maßstab.

Einmal die Tierwelt des Ngorongoro bereits genossen, wollen noch mehr, also machen wir uns auf den Weg zu unserem nächsten berühmten Ziel, dem Serengeti-Nationalpark.

Zweites Ziel der Reise:

die Serengeti

SERENGETI, das ist DER PARK Afrikas. Also, in Großbuchstaben.

Wir befinden uns auf dem Höhepunkt der Reise durch Tansania. In dem mehr als 14500 Quadratkilometer großen Park finden wir die fünf großen: den Löwen, den Leoparden, den Elefanten, das Nashorn und den Büffel. Auch Zebras und Hyänen streifen durch das Grasland. Die Hauptfiguren des Parks sind jedoch zweifellos die Gnus und die Zebras.

Bei der großen Migration der Gnus dürfen die Zebras nicht fehlen © Bild von Diana Robinson

Jahr für Jahr streifen Hunderttausende von Gnus durch das Grasland der Serengeti auf der Suche nach Weideland, um sich satt zu fressen. Ein gigantisches Spektakel, das seinen Höhepunkt erreicht, wenn die Gnus die Betten der Flüsse Grumeti und Mara in der Trockenzeit durchqueren müssen. Ein überwältigendes Schauspiel hält für einige Sekunden die Herzen der Reisenden an, die den Moment beobachten, in dem die Krokodile ein Festmahl aus Gnufleisch genießen. An den Flussufern warten die Raubtiere ungeduldig auf ihren Anteil an der Nahrung.

Nach dem Besuch des berühmtesten Nationalparks in ganz Afrika machen wir uns wieder auf den Weg zu unserem nächsten Ziel, dem Tarangire-Nationalpark.

Drittes Ziel der Reise:

der Tarangire Nationalpark

Das letzte Ziel im Norden hat nicht Größenordnung der Serengeti oder des Ngorongoro, aber in der richtigen Jahreszeit von Juli bis Oktober überbietet die Natur in Tarangire alles, was Du schon vorher gesehen hast. Zwischen Juni und Oktober beherbergt Tarangire die größte Konzentration von Elefanten in Afrika.

Der Tarangire-Nationalpark ist auch ein guter Ort, ein Gefühl von Einsamkeit zu erleben, dass wir in der Serengeti und im Ngorongoro nicht erleben dürfen. Dieses Gefühl der Einsamkeit und Ruhe wird sich in Ruaha noch verstärken. In Tarangire beginnen wir, Tansanias wahren Charakter zu enthüllen.

Die empfohlene Aufenthaltsdauer in Tarangire beträgt zwei Nächte. Die besten Unterkunftsmöglichkeiten im Park bieten die Sangaiwe Lodge und die Simba Tarangire Lodge, beide für 120 Dollar pro Nacht mit allen drei Mahlzeiten zu haben.

Wie man den Norden mit dem Süden Tansanias am besten kombiniert

Nachdem wir die wichtigsten Nationalparks im Norden Tansanias besucht und einige der Höhepunkte, die der Norden zu bieten hat, wie die Überquerung des Mara-Flusses, aus erster Hand erlebt haben, kommt der Schlüsselmoment der Reise.

Jetzt müssen wir auf dem schnellsten und bequemsten Weg den Süden Tansanias erreichen.

Die letzte Etappe unserer Reise führt von Tarangire nach Ruaha, einem riesigen und spektakulären Park im Süden Tansanias.

1. Erste Etappe: von Tarangire nach Dodoma

Wir legen zunächst die etwa 300 km zurück, die Tarangire, den Ausgangspunkt, von Dodoma, der Verwaltungshauptstadt Tansanias, trennen.

Für diese Fahrt dürften wir sieben Stunden benötigen. Die Straßen sind in gutem Zustand.

In Dodoma angekommen empfehlen wir im Morena Hotel oder im New Dodoma Hotel die Nacht zu verbringen; beide Hotels sind zentral gelegen, an den westlichen Geschmack angepasst und nicht besonders teuer (die Übernachtung inklusive Frühstück kostet etwa 50 Dollar.)

2. Zweite Etappe: von Dodoma nach Tandala Camp

Am nächsten Tag haben wir wieder einen langen Tag im Auto, aber diesmal wird die Straße angenehmer und die Fahrt weniger langweilig sein als am Tag zuvor.

Unser Ziel ist das Tandala Camp, das nur wenige Kilometer vom Eingang des Ruaha-Parks entfernt liegt.

Wir passieren durch die Stadt Iringa, auf halbem Weg zwischen Dodoma und Ruaha, eine angenehme Stadt, attraktiv genug, um sich die Beine zu vertreten.

Ist es auch, wo Dein Guide für Ruaha Dich empfangen wird. In Ruaha erfolgt also der Transportwechsel. Euer Guide aus Arusha, der Euch bis jetzt begleitet hat, fährt wieder nach Arusha zurück. Und Euer neuer Guide aus Iringa springt ein.

Weil dieser in der Nähe von Ruaha aufgewachsen ist, verfügt er über ein viel tieferes Wissen über den riesigen Ruaha-Nationalpark und weiß am besten, wo man die Tiere im Park findet. Warum wir empfehlen, einen Guide aus Iringa für den Ruaha Nationalpark anzuheuern und nicht aus Dar es Salaam oder Arusha, erkläre ich in diesem Artikel.

Mit Deinem neuen Fahrzeug und Guide erreichst Du heute Nachmittag das Tandala Camp. Der Grund, warum ich eine Übernachtung hier empfehle, ist die kurze Entfernung zum Parkeingang von knapp 5 km, die man schnell am kommenden Morgen erreicht. Und weil das Tandala Camp außerhalb des Nationalparks liegt, sparen wir uns dabei die Parkgebühren von 80 USD für eine Nacht.

An diesem Tag müssen wir also nur die 220 Dollar bezahlen, die die Übernachtung im Tandala-Camp mit den drei Mahlzeiten kostet. Es wird nur wenig Zeit übrig bleiben für Unternehmungen heute, aber es ist immer noch möglich, einen Busspaziergang oder einen Sundowner zu unternehmen.

3. Dritte Etappe: von Tandala Camp in den Ruaha Nationalpark

Nachdem wir im Tandala Camp friedlich geschlafen haben, fahren wir am nächsten Morgen in weniger als 15 Minuten zum Eingang des Parks. Wir zahlen die Parkeintrittsgebühren und schon befinden uns bereits im größten Nationalpark Tansanias: Ruaha.

Großartiges Ende einer großartigen Safari: der Ruaha Nationalpark

Eine Safari im Süden Tansanias unterscheidet sich enorm von einer im Norden. Im Süden kann man Ruhe und Frieden atmen. Man kann auch mit anderen Camp-Gästen auf trockenen Flussbetten unter dem Licht hunderter Laternen speisen.

Parks wie Ruaha haben den nördlichen Parks in Bezug auf die Tierwelt nichts zu beneiden. Wir sehen in Ruaha zum Beispiel eine der größten Elefantenpopulationen des Landes. In der Trockenzeit kommen zu Hunderten zum Trinken auf den Mwagusi River.

Leopard Ruaha Cristina Sanchez
Leopard Ruaha Cristina Sanchez

Auch Leoparden und Löwen sind im Überfluss vorhanden und ich durfte einige der besten Begegnungen mit Leoparden in Ruaha machen.

Aufgrund der Größe des Parks sollte man nie weniger als zwei volle Tage im Park verbringen.

Ein hervorragendes Camp, nicht zu teuer und optimal für Tierbeobachtungen gelegen ist das Mwagusi Camp. Für 260 Dollar pro Tag und Person darf man hier in der besonders schönen Kulisse vor dem Trockenbett des Mwagusi Rivers nächtigen, alle drei Mahlzeiten inbegriffen.

Fazit

Nun dies wäre mein bester Rat, wenn Ihr den Norden Tansanias mit dem Süden verbinden wollt.

Nach Ruaha könnt Ihr entscheiden, ob Ihr die Safari verlängern wollt oder nach Hause zurückkehrt.

Letzteren seid ein Flug mit der Coastal Aviation empfohlen, der Euch bequem von Ruaha nach Dar es Salam bringt; der Flug kostet etwa 350 Dollar pro Person.

Wenn Ihr noch mehr Safari wollt, wäre die interessanteste Option, mit dem Guide aus Iringa die Reise über die Parks von Mikumi und Selous fortzusetzen. Für diese Option benötigt Ihr sechs weitere Safaritage.

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