
Wenn Ihr eine Reise nach Gabun plant, solltet Ihr zunächst herausfinden, wann aus klimatischer Sicht die beste Reisezeit im Land herrscht.
In Gabun gibt es zwei Trockenzeiten. Eine kurze zwischen Dezember und Februar, die genau zwischen den beiden Regenzeiten liegt, und eine längere, die von Juni bis September dauert.
Die kurze Trockenzeit in Gabun ist eine sichere Reisezeit für einen Besuch dieses zentralafrikanischen Landes.
Die Wahrscheinlichkeit für tagelange starke Regenfälle ist in dieser Zeit gering. Die Landschaft ist direkt nach der Regenzeit grün, das hohe Gras kann die Sicht auf typische Tiere der gabunischen Savanne wie Waldbüffel, Sitatungas, Waldelefanten usw. etwas erschweren.
Es ist aber eine ausgezeichnete Zeit für ein nicht allzu schwieriges Gorillatrekking und um Schildkröten und Elefanten am Strand zu beobachten. Es ist zu beachten, dass das Risiko von Regenfällen zu dieser Jahreszeit zwar deutlich abnimmt, aber nicht vollständig verschwindet. Man sollte immer einen Regenponcho mitnehmen.
Die lange Trockenzeit ist ebenfalls eine fantastische Reisezeit für Gabun. Die Regenwahrscheinlichkeit ist geringer als in den Monaten Dezember bis Februar, aber Gabun ist ein tropisches Land und man sollte nicht vergessen, dass es fast das ganze Jahr über unerwartet regnen kann, sodass man gut vorbereitet sein sollte!
Dies ist die beste Zeit, um Mandrills zu beobachten und die Säugetiere der gabunischen Savanne zu beobachten. Allerdings fällt diese Jahreszeit auch mit der langen Sommerferienzeit in Europa zusammen, sodass man mit höheren Flugpreisen rechnen sollte.
Natürlich sollte man Gabun während der Regenzeit von März bis Mai und im Oktober nicht bereisen.
Die beste Reisezeit für Gabun je nach Tierart
Die Entscheidung, welche Jahreszeit für einen Besuch in Gabun am besten geeignet ist, kann jedoch auch davon abhängen, welche Tierart Euch interessiert.
Es ist nicht dasselbe, nach Gabun zu reisen, um Savanne typische Tiere zu sehen, als nach Gabun zu reisen, um Wale zu beobachten oder Elefanten beim Baden am Strand zuzusehen.
Elefanten und Nilpferde am Strand

Dies ist zweifellos das berühmteste Naturschauspiel in ganz Gabun und eine der Hauptattraktionen des Landes, die den Loango-Nationalpark an der gabunischen Küste berühmt gemacht haben. Dschungeltiere, die sich an die Strände begeben, um sich im Meer zu erfrischen, sind etwas, das man nicht jeden Tag zu sehen bekommt!
Die beste Reisezeit, um Elefanten und Flusspferde am Strand zu beobachten, ist in den Monaten der kurzen Trockenzeit zwischen Dezember und Februar.
Gorilla-Trekking in Gabun

Sicherlich sind die Flachlandgorillas der Hauptgrund für Eure Reise nach Gabun.
Beachtet, dass Flachlandgorillas das ganze Jahr über zu sehen sind, die Gorilla-Sichtungen sind nicht von den Wetterbedingungen abhängig. Aber Ihr wollt sicher nicht bei strömendem Regen durch den Dschungel wandern, oder?
Das Wichtigste ist daher, die Trockenzeit zu wählen, in der die Wetterbedingungen für diese Art von Aktivität am günstigsten sind.
Wie bereits erwähnt, gibt es in Gabun zwei Trockenzeiten, die kurze von Dezember bis Februar/März und die lange von Juni bis September.
Man könnte meinen, dass die Monate Juni bis September am besten für Gorilla-Trekking in Gabun geeignet sind, aber das ist nicht immer der Fall. In der langen Trockenzeit dringen die Gorillas oft weit in sumpfige Gebiete vor, um Nahrung zu suchen, was den Zugang erheblich erschwert.
Bereitet Euch daher auf eine anstrengende und schwierige Trekkingtour vor, wenn Ihr zu dieser Jahreszeit ein Gorillatrekking im Loango Nationalpark unternemmt.
Der beste Zugang zum Lebensraum der Flachlandgorillas in Gabun besteht während der kurzen Trockenzeit von Dezember bis Februar.
Buckelwale in Gabon beobachten

Es gibt nicht viele Orte auf der Welt, an denen man das Ballett der Buckelwale vom Strand aus bewundern kann.
Die gabonesischen Küstenparks, Loango und Pongara sind zwei davon. Die Wale halten sich während der Sommermonate auf ihrer langen Reise in die Antarktis vor der gabunischen Küste auf. Diese Monate sind Juli bis September.
Beobachtet die Eiablage der Meeresschildkröten in Gabun
Die idyllischen und einsamen kilometerlangen Strände Gabuns sind ideal für die Eiablage der Meisterschwimmerinnen der Meere.
Grüne Meeresschildkröten, Oliv-Bastschildkröten und Lederschildkröten kommen zum Nisten in die Parks von Loango, vor allem aber in den Park von Pongara, der in der Nähe der Hauptstadt Libreville liegt.
Es wurden Schutzprogramme ins Leben gerufen, um diese friedlichen Riesen der Meere zu schützen, die durch Umweltverschmutzung und des Schiffsverkehrs stark bedroht sind. Zwischen Oktober und März nisten Schildkröten an den Stränden Gabuns, wobei der Höhepunkt im November liegt.
In diesen Monaten werden die Strände jede Nacht patrouilliert, um Schildkröten beim Eierlegen zu entdecken und ihre Nester bis zum Schlüpfen der Eier zu schützen.
Mandrilltrekking Lekedi

Der Lekedi-Nationalpark im Westen von Gabun ist der einzige Ort weltweit, an dem man mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Gruppe menschengewöhnter Mandrills beobachten kann. Das Mandrill-Trekking ist vom Schwierigkeitsgrad her mit dem zu den Flachlandgorillas vergleichbar, kann aber aufgrund der unbestimmten Dauer bis zum Erreichen des Ortes, an dem sie sich aufhalten, sogar noch schwieriger sein.
Macht Ihr Euch also auf ordentlich Schweiß gefasst! Das Erlebnis ist jedoch unvergesslich. Juli und August sind die besten Monate für diese Aktivität.
Die beste Reisezeit in Gabun Monat für Monat

Hier findet Ihr eine Übersicht:
Januar
Der große Regen vom November macht jetzt eine Pause. Zwar ist ein gewisses Niederschlagsrisiko immer noch da, dennoch sind Reisen nach Gabun im Januar durchaus möglich und aus Sicht der Tierbeobachtung äußerst lohnend.
Wenn die für Loango typischen Beobachtungen von Waldbüffeln und Waldelefanten am Strand im Vordergrund stehen, sollten Sie die Reise in der kleinen Trockenzeit von Dezember bis Februar antreten. Januar ist auch die Zeit für die Eiablage der Lederschildkröten im Nationalpark von Pongara, zweifellos der am einfachsten zugänglichen Nationalpark des Landes, nur eine kurze Bootsfahrt von Libreville entfernt.
Wenn Primaten das Hauptinteresse sind, dann sollte man die Reise in der großen Trockenzeit von Juni bis September antreten.
Februar
Gabun ist für seine Primaten, aber auch für die badenden Elefanten am Strand des Loango- Nationalparks und für die Eiablage der Lederschildkröten bekannt. Für die Beobachtung der Lederschildkröten ist Februar weiterhin super geeignet.
Eine Reise in dieser Jahreszeit schließt den südlichen Teil des Loango-Nationalparks mit denen im Atlantik badenden Elefanten ein.
Man sollte auch die Gelegenheit nicht verpassen, den traumhaft schönen Pongara-Nationalpark, nur 45 Minuten von Libreville entfernt, zu besuchen. Hier bekommt Ihr mit ziemlicher Sicherheit die riesigen Lederschildkröten bei der Ablage ihrer Eier vor die Kamera.
März
Der März bildet eine Art Übergangsmonat zwischen der kleinen Trockenzeit und der großen Regenzeit. Die Reisebedingungen werden durch stärker werdende Regenfälle deutlich erschwert. Die Eiablagesaison ist nun zu Ende und die Tierbeobachtungen in den Parks von Loango und Moukalaba- Doudou werden aufgrund des vermehrten Regens immer schwieriger. Wir führen kaum Reisen in dieser Jahreszeit nach Gabun durch.
April
In April neigen wir uns dem Höhepunkt der Regenzeit zu. Der manchmal tagelang anhaltende Regen und die daraus resultierenden schwer zu befahrenden Straßen und Pisten machen eine Reise nach Gabun im April sicher zu keinem empfehlenswerten Vorhaben.
Mai
Die große Regenzeit kommt langsam zum Ende.
Zwar sind Regenfälle durchaus noch möglich und Reisende sollten wetterfeste Bekleidung nicht zu Hause lassen, dennoch werden Reisen durch das Land wieder möglich. Die Landschaft ist herrlich grün, die mächtigen Flussadern des Landes sind imposant.
Mai und Juni sind gute zwei gute Reisemonate für Wasserfallfreunde, die Kongou– und Mingouli-Wasserfälle im Ivindo-Nationalpark im Norden des Landes tragen noch viel Wasser und sind in dieser Jahreszeit spektakulär.
Bei Wanderungen in den Loango und Moukalaba-Doudou-Nationalparks kann man sich über die ersten Begegnungen mit Primaten freuen. Dennoch sind diese noch ziemlich rar und die Tierbeobachtung wird von den hohen Gräsern erschwert.
Wenn Flachlandgorillas und Schimpansen im Fokus der Reise stehen, sollte man seine Reise lieber etwas später im Sommer planen.
Juni
In Juni geht die Regenzeit offiziell zu Ende. Es gibt nur noch vereinzelte Regengüsse, die eine Reise überhaupt nicht beeinträchtigen. Reisen nach Gabun sind im Juni wieder normal möglich und lohnenswert.
Im Loango und Moukalaba-Doudou werden Wanderungen immer lohnender. Regenscheue Säugtiere wie Primaten werden immer häufiger gesichtet. Die Beobachtungsmöglichkeiten verbessern sich auch aufgrund des trockener werdenden Klimas und der spärlicher werdenden Vegetation.
Wer es kann, sollte seine Reise auf den Juli verschieben, denn da kommen die Nationalparks von Gabun zur vollen Geltung.
Juli
Wer seinen Fokus auf Primaten legt, sollte seine Reise zwischen Juni und September durchführen.
Der Moukalaba-Doudou-Nationalpark bietet im Juli beste Voraussetzungen, um wilde Schimpansen im Kern des Nationalparks in freier Wildbahn zu beobachten.
Neben den Beobachtungen der Schimpansen empfiehlt es sich, bei Reisen in dieser Jahreszeit ein oder mehrere Gorillatrekkings im Standort Doussala als Teil des Nationalparks zu unternehmen. Moukalaba-Doudou kombiniert man am besten mit einem Trekking durch den Loango-Nationalpark.
Der Lekedi-Nationalpark im fernen Osten des Landes fast an der Grenze zu Kongo wird im Juli ebenfalls eine sehr überlegenswerte Destination. Höhepunkt eines jeden Besuchs sind aber die hier lebenden Mandrille. Es gibt wohl auf der Welt keinen besseren Platz als Lekedi, um das äußerst komplexe Sozialverhalten dieser Menschenaffen zu beobachten.
Es werden Trekkings zu ihnen angeboten. Hierzu ist eine gute körperliche Kondition erforderlich, denn das Trekking geht über sekundären Regenwald und zum Teil sehr steiles Gelände. Es wird sich dann an eine an die Menschen gewöhnte Gruppe riesiger Größe angepirscht. Bis zu 500 Mitglieder soll diese Gruppe Mandrills zählen. Mit Glück kommen Sie den Affen bis auf 5 Meter Entfernung nahe. Auch wenn es natürlich keine Garantie geben kann, gelingt dem Expeditionsteam doch meist das Auffinden, da die Forscher miteinander mit Funk verbunden sind. Die besten Monate sind Juli und August.
August
Die große Trockenzeit setzt sich fort. Die moderaten Besucherzahlen im Norden Kongos erreichen ihren Höhepunkt, ebenso wie das Preisniveau der Lodges. Für einen Besuch des Odzala-Nationalparks gibt es so etwas wie eine schlechtere oder bessere Reisezeit nicht. Man kann ganzjährig in den Kongo reisen. Sehr wenig Regen darf man im August erwarten.
September
Der September ist immer noch ein idealer Monat für einen Besuch Gabuns, auch wenn das Niederschlagsrisiko langsam steigt.
Weiterhin im Fokus einer Reise sind die Primaten. Flachlandgorillas können im Wald von Doussala mit einer Portion Glück gesichtet werden.
Noch Pflichtprogramm in dieser Jahreszeit sollte Loango und Lekedi sein, auch wenn man keine Sichtungsgarantie von Mandrills im Letzteren mehr geben kann.
Oktober
Die große Trockenzeit kommt offiziell zum Ende und der große Regen beginnt. Zwar kann der Himmel noch wochenlang heiter bleiben, insbesondere in den Jahren, in welchen sich der Beginn der Regenzeit verzögert. Statistisch gesehen fallen im Oktober die meisten Niederschläge. Vermehrte Regenfälle sind daher zu erwarten, was eine Reise nach Gabun enorm beeinträchtigen kann.
Witterungsfeste Bekleidung gehört zum Reisegepäck. Tierbeobachtungen von Primaten werden immer rarer, da diese sehr wasserscheu sind und sich im Regen nicht zeigen.
Wer es kann, sollte seine Reise auf günstigere Monate legen.
November
Der Monat November kann eine Art Übergangsmonat bilden. In den Jahren, in welchen der Regen im Oktober kommt, kann der November erheblich trockener sein, was Reisen nach Gabun natürlich begünstigt. Dennoch ist das Niederschlagsrisiko im Land selbst dann sehr hoch. Die Regenzeit ist voll im Gange. Straßen und Pisten können zum Teil unpassierbar sein, mehrere Tage lag anhaltender Regen ist möglich. Die Tierbeobachtung wird aufgrund des Regens sehr erschwert. Wir raten von Reisen nach Gabun in November ab.
Dezember
Die großen Regenfälle lassen im Dezember langsam nach. Zwar kann die erste Dezemberhälfte noch ziemlich nass sein, spätestens ab Weihnachten ist mit einem Nachlassen des Regens zu rechnen, was in der Regel bis März anhält.
Diese Verschnaufpause wird als kleine Trockenzeit bezeichnet und markiert den Beginn der Eiablage- Saison an Gabuns Küste. Obligatorisches Reiseziel in dieser Jahreszeit ist der Pongara-Nationalpark nahe Libreville. Bei Trekkings durch den Loango- und den Moukalaba-Doudou-Nationalpark hat man recht gute Chancen, große Säugetiere wie Elefanten und Büffel anzutreffen.
Die berühmten Fotoaufnahmen von am Strand umherspazierenden Elefantenherden entstehen in dieser Jahreszeit.

Wann findet man also die beste Reisezeit für Gabun vor?
Generell lässt sich sagen, dass
Die beste Reisezeit für Gabun ist die große Trockenzeit von Juni bis September, sowie die kurze Trockenzeit von Dezember bis Februar.
In dieser Zeit ist das Wetter in der Regel weitgehend warm und trocken, die Straßen sind besser befahrbar, sodass sich die Naturattraktionen des Landes leichter erkunden lassen. Außerdem ist die Trockenzeit ideal, um Wildtiere zu beobachten, da sich die Tiere dann häufig in der Nähe von Wasserstellen aufhalten.