Habt Ihr ein verantwortungsbewusstes Herz und möchtet während Eurer Reise nach Madagaskar an einem Community Tourismus Programm teilnehmen oder, wenn Ihr etwas mehr Zeit habt, sogar als Freiwilliger auf der roten Insel arbeiten?

Leider bereichern wir auf unseren Reisen nur allzu oft unwissentlich die Kassen der Reichsten und Wohlhabendsten, die nicht einmal im Land leben, und so verlässt unser Geld unwissentlich das Land, das wir unterstützen wollen, um auf irgendeinem Girokonto in Südafrika oder Europa zu landen.

In letzter Zeit ist uns sehr bewusst geworden, wie sich unser Geld positiv auf die einheimische Bevölkerung auswirkt, und wir wollen es weise ausgeben, damit es denen zugute kommt, die es am meisten brauchen.

Nicht irgendeinem reichen Investor, der mehrere Lodges besitzt und bequem in seinem Haus in Kapstadt lebt, nicht irgendeinem Konzern mit Sitz in wer-weiß-wohin. Sondern lokalen Unternehmern, der arbeitenden Mittelschicht, die ihre Ersparnisse und oft die finanzielle Hilfe aller, die sie kennen, zusammengelegt haben, um ein kleines Unternehmen zu gründen.

Das sind die Menschen, die es wert sind, dass man ihnen mit einem Besuch unterstützt, denn so ist man sicher, dass das Geld nicht nur im Land bleibt, sondern auch den kleinen lokalen Firmen zugute kommt, von denen oft ganze Familien abhängen.

Ihr reist nach Madagaskar und möchtet, dass Euer Geld dort bleibt und nicht auf die Konten reicher Investoren im Ausland fließt?

Habt Ihr sogar Zeit und Lust, Euch nicht nur mit Geld, sondern auch mit Eurer Zeit zu engagieren, indem Ihr Euch für ein Freiwilligenprogramm auf Madagaskar anmeldet?

In diesem Artikel zeigen wir Euch, welche Community Tourismusprojekte auf Madagaskar gibt, die es wert sind, finanziell zu unterstützen.

Los geht’s!

Zuerst ein Wort über den Community Tourismus: Was ist das?

Der Community Tourismus erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Diese „andere Art“ von Tourismus kann als eine engere Beziehung oder Interaktion zwischen dem Reisenden und dem Gastland beschrieben werden. Der Grundgedanke ist, dass beide Parteien von unkonventionellen Aktivitäten profitieren, die einen authentischeren und tieferen Einblick in die lokale Lebensweise ermöglichen.

Auf diese Weise erhalten die Besucher einen tieferen, umfassenderen und auch preiswerteren Einblick in das wirkliche Alltagsleben der lokalen Gemeinde als andere Reisende und erfahren aus erster Hand viele Informationen über die lokale Kultur, Bräuche oder Lebensweise. Auch die Natur ist ein wichtiger Bestandteil dieser nachhaltigeren Art des Reisens, da der Ökotourismus eng mit dem gemeindebasierten Tourismus verbunden ist.

Darüber hinaus profitieren die lokalen (oft ländlichen) Gemeinschaften von den Touristen, da das Geld, das sie zurücklassen, direkt in die Gemeinschaft, das Dorf oder die Organisation fließt und eine sehr willkommene Unterstützung für deren Entwicklung darstellt.

Madagaskar bildet bei diesem Trend zur Solidarität keine Ausnahme, und es gibt immer mehr NRO, internationale und lokale Projekte, Vereine, Stiftungen und andere Initiativen, die darauf abzielen, den Besuchern ein intensives und unvergessliches Erlebnis zu bieten und gleichzeitig das harte Leben vieler armer Menschen vor Ort zu verbessern.

Zuerst ein Wort über den Community Tourismus: Was ist das?

Diese sind unterstützenswerte Programme für Community Tourismus auf Madagaskar

Wir sind dabei, eine Liste von Projekten des gemeindebasierten Tourismus zusammenzustellen, um diese Art des solidarischen Reisens zu fördern.

Natürlich erhebt diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie bietet nur einen kleinen Überblick über die vielen Aktivitäten, an denen Ihr Euch während Eurer Madagaskar Reise beteiligen könnt, um so zu einem besseren wirtschaftlichen Wohlergehen der madagassischen Gesellschaft beizutragen.

Wenn Ihr ein Projekt kennt, das nicht auf der Liste steht, nehmt ruhig Kontakt mit uns auf! Wir freuen uns über jede Hilfe, um unseren Artikel zu verbessern.

Community Tourismusprogramme im Hochland von Madagaskar

Community Tourismusprogramme im Hochland von Madagaskar

Die RAVAKA Association of Antsirabe bietet drei verschiedene Wanderungen an, die in die weniger bekannte Region Vakinankaratra im Hochland von Madagaskar führen.

Eine der Wanderungen dauert zwei Tage und führt zu den ländlichen Gemeinden, die im Westen von Antsirabe leben. Diese Tour konzentriert sich auf die Lebensweise und Kultur der Hochland-Merinas. Die Unterbringung erfolgt in Gasthöfen in Dörfern, die in keinem Reiseführer aufgeführt sind.

Eine andere Route (ebenfalls zwei Tage oder auf Wunsch auch länger) führt zum Mount Ibity, wo Ihr die Edelsteinminen besichtigen und auf dem Weg Wildtiere beobachten könnt.

Die dritte Route dauert ebenfalls zwei Tage und ermöglicht es, die traditionelle Eisenverarbeitung der örtlichen Schmiede kennenzulernen und mehrere heilige Stätten zu besuchen.

Mehr Infos über dieses Community Tourismus Programm: http://www.antsirabe-tourisme.com/fiche_op.php?num_et=12

Community Tourismusprogramme im Osten Madagaskars

Community Tourismus Projekte im Osten von Madagaskar

Die Mitsinjo Association ist eine lokale NRO, die sich auf Ökotourismus konzentriert und sich für eine nachhaltige Entwicklung in der Region Andasibe einsetzt.

Sie verwaltet direkt zwei Waldgebiete und ist auch für andere Projekte verantwortlich, wie z. B. Schulungen für Einheimische, nachhaltige Landwirtschaft, Gesundheitsfürsorge und Familienplanung zur Vermeidung von Brandrodung oder eine Baumschule mit mehr als 100 endemischen Bäumen. Es gibt einen Souvenirladen mit einer Vielzahl an lokalem Kunsthandwerk, ideal für den Kauf von „fair gehandelten“ Souvenirs.

Mitsinjo bietet Führungen durch die beiden von ihm verwalteten Waldgebiete an. In der Analamazaotra-Waldstation können Besucher sowohl tagsüber Indris und viele andere Lemuren, Vögel, Reptilien und Pflanzen beobachten als auch bei einer Nachtwanderung die seltsamen Kreaturen entdecken, die sich tagsüber verstecken.

Ein weiteres Highlight ist die Baumkronenwanderung: Ein Team professioneller Kletterer führt Sie auf hoch in den Bäumen errichtete Plattformen, von denen Ihr über ein Seil in den Baumkronen hinunterrutscht. Bei dieser Tour habt Ihr die Möglichkeit, wilde Tiere zu beobachten, darunter Gruppen von Lemuren, die in der Umgebung leben. Die Tour wird nur von Juni bis Dezember angeboten.

Der Standort Torotorofotsy ist einer der wenigen Orte, an denen der Große Bambuslemur, eine extrem bedrohte Art, lebt. Die Besucher können sich dem Forschungsteam anschließen, um diesen Lemuren aufzuspüren, und außerdem Vögel und Reptilien beobachten und die großartige Landschaft genießen.

Mehr Infos über diesen Community Tourismus Projekt: https://associationmitsinjo.wordpress.com/

Community Tourismusprogramme im Westen Madagaskars

Die Nichtregierungsorganisation Blue Ventures leitet ein Projekt in Andavadoaka, das sich auf die Entwicklung von Schutzprogrammen und Forschungsaktivitäten im Ökosystem des Lagunenriffs konzentriert.

Ihr Ziel ist es, das größte von der Bevölkerung verwaltete Schutzgebiet im westlichen Indischen Ozean zu schaffen. Dieses riesige Schutzgebiet von 1145 km² Große heißt Velondriake, was auf Madagassisch „Leben mit dem Meer“ bedeutet, und schützt nicht nur das Korallenriff, sondern auch die Mangroven, Kelp-Bänke und den Baobab-Wald.

Blue Ventures Madagascar

Blue Ventures arbeitet mit 25 lokalen Gemeinschaften zusammen, um eine nachhaltigere Entwicklung dieser Fischerdörfer zu erreichen. Es ist möglich, als Freiwilliger zu arbeiten. Alle notwendigen Informationen findet Ihr auf ihrer Website: www.blueventures.org

ReefDoctor ist eine gemeinnützige Meeresschutzorganisation, die zusammen mit den örtlichen Fischerdörfern in der Ranobe-Bucht, nördlich von Tulear, verschiedene Bildungs- und Sozialprojekte durchführt. Sie bieten Freiwilligendienste an, um bei einigen ihrer Projekte zu helfen. Weitere Informationen unter: www.reefdoctor.org

Community Tourismus Projekte im Süden von Madagaskar

Community Tourismusprogramme im Süden Madagaskars

Die englische NRO Azafady, was auf Madagassisch „bitte“ bedeutet, entwickelt derzeit zahlreiche ganzheitliche Entwicklungs- und Naturschutzprojekte in der Region Anosy und Androy im Südosten Madagaskars. Sie arbeiten mit 80 ländlichen Gemeinden und auch in Fort Dauphin. Sie organisieren keine Reisen, sondern führen preisgekrönte Freiwilligenprogramme durch, bei denen Ihr ihre Projekte von 2 bis 10 Wochen unterstützen könnt. Siehe hier:

http://www.azafady.org/

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